Fazination Stanleycup Teil 23
Die 70er Jahre waren die Zeiten der Expansion in der NHL.
Nach den Original Six wurde die Profiliga gewaltig aufgestockt. Man spielte mit
zwei Divisionen a sechs Klubs. Ab 1974 mit zwei „Conferencen“ mit je zwei
Divisionen. Buffalo Sabres, California Seals, New York Islanders, Atlanta
Flames, Kansas City, Colorado und ab 1979 Hartford, Edmonton, Winnipeg und
Quebec kamen in die NHL. 1977 wurde John A. Ziegler neuer Präsident der Liga
und 1979 kam ein Schock für viele Spieler – die „Helmpflicht“ wurde eingeführt.
1975, als der Deutsche Dr. Günther Sabetzki Präsident des Weltverbandes IIHF
wurde, begann auch die Zeit einer Annäherung zwischen der NHL und dem
Weltverband – und der Beschluss, dass NHL-Profis bei den Weltmeisterschaft
mitspielen dürfen.
Auch wenn Scotty Bowman mit seinen Montreal Canadiens
fünfmal den Stanleycup gewann – der Star der 70er Jahre aber war Verteidiger Bobby
Orr von den Boston Bruins. Der wuchtige, technisch perfekte Blueliner
verzauberte die Fans. Er spielte von 1966 bis 1976 für Boston und dann drei
Jahre (nur 26 Spiele) für die Chicago Black Hawks. Dazwischen lagen fünf
Knieoperationen und lange Pausen. Inclusive der Play-offs bestritt Bobby Orr
731 NHL-Spiele in denen er 1 007 Skorerpunkte produzierte (296 Tore, 711
Assists). Er war 1975 als Verteidiger Skorerkönig der NHL und war achtmal
bester Verteidiger der Saison. 1976 war er bester Spieler beim erstmals
ausgetragenen Canada Cup. Den Stanleycup gewann er mit seinen Boston Bruins
1970 und 1972. Mit 31 Jahren musste er
infolge seines Knieleidens die Karriere beenden. Hätte er ein paar Jahre
weitergespielt, wäre er in allen Bereichen noch heute Rekordhalter.
Sechsmal Montreal
Das Team der 70er Jahre waren die Montreal Canadiens, die
sechsmal den Stanleycup gewannen. Fünfmal stand Scotty Bowman an der Bande.
Torhüter Ken Dryden, Verteidiger Serge Savard und Stürmerlegende Guy Lafleur
waren die Stars im Team der Canadiens. Die Boston Bruins, die zweimal den Cup
gewannen und dreimal in Fainale unterlagen hatten neben Bobby Orr noch Stars
wie Goalie Cerry Cheevers, John Buczyk und Weltklassestürer Phil Esposito im
Team. Sie wurden geführt von der deutschstämmigen NHL-Legende Milt Schmidt als
General-Manager. Zweimal Cupsieger wurden die Philadelphia Flyers, die mit
Stürmer Bobby Clarke und dem deutschstämmigen Verteidiger Dave Schultz zwei
große Stars im Team hatten. Mitgemischt haben auch die Chicago Blacks Hawks,
die mit Stan Mikita unde Bobby Hull zwei Superstürmer im Trikot mit dem
Indianerkopf präsentieren konnten.
Stanleycup 1970-1979
Saison
Cupsieger
Coach
Finalist
1969/70
Boston
Bruins
Harry
Sinden
St.
Louis
1970/71
Montreal
Canadiens
Al MacNeil
Chicago
1971/72
Boston
Bruins
Tom
Johnson
N.Y.
Rangers
1972/73
Montreal
Canadiens
Scotty
Bowman
Chicago
1973/74
Philadelphia
Flyers
Fred
Shero
Boston
1974/75
Philadelphia
Flyers
Fred
Shero
Buffalo
1975/76
Montreal
Canadiens
Scotty
Bowman
Philadelphia
1976/77
Montreal
Canadiens
Scotty
Bowman
Boston
1977/78
Montreal
Canadiens
Scotty
Bowman
Boston
1978/79
Montreal
Canadiens
Scotty
Bowman
N.Y.
Rangers
Fazination Stanleycup ist eine Hockeyweb-Serie von Horst
Eckert.
Die bereits veröffentlichten Teile finden Sie unter:
http://www.duisburgweb.de/Almanach_eishockey_international/index.htm