FAZINATION STANLEYCUP Teil 22
In den 50er Jahren startete
Gordie Howe, Rechtaußen der Detroit Red Wings seine große Karriere. In den 60er
Jahren brach er alle Rekorde in der NHL. Vom Skorerkönig bis zum Spieler des
Jahres, Gordie Howe räumte alles ab, was es zu gewinnen gab. In den 50er Jahren
gewannen seine Red Wings viermal den Stanleycup, in den 60er Jahren kamen sie
viermal in das Finale, das sie immer verloren. Trotzdem war Gordie Howe das
Idol der Massen und der Medien. Die großen Teams der 60er Jahre aber kamen
wieder aus Kanada. Die Montreal Canadiens (Cupsieger 1960, 1965, 1966,1968 und
1969) sowie die Toronto Maple Leafs (1962,1963,1964 und 1967) waren die
dominierenden Mannschaften dieser Jahre. Daneben gab es in den 60er Jahren noch
zwei wichtige Daten der NHL-Geschichte. 1961 wurde in Toronto die „Hall of
Fame“ eröffnet und 1967 endete die Zeit der „Original Six“. Der seit 1946
amtierende Präsident Clarence S. Campbell inszenierte die erste große
Expansion. Zu den Original Six (Detroit, N.Y. Rangers, Toronto, Montreal,
Chicago und Boston) kamen sechs neue Teams, die dann eine eigene Division
bildeten: Philadelphia Flyers, Los Angeles Kings, St. Louis Blues, Minnesota
North Stars, Pittsburgh Penguins und Oakland. Von den „Neuen“ schaffte
lediglich St. Louis in den 60er Jahren zweimal den Sprung ins
Stanleycup-Finale. Coach der Blues war damals ein gewisser Scotty Bowman !
Ganz oben immer dabei aber
waren die Montreal Canadiens. Sie wurden Coach Toe Blake und Manager Sam
Pollock geführt und hatten zahlreiche große Spieler in ihren Reihen. So
Torhüter Jacques Plante, den Rekordmann Henry Richard, Ivan Cornoyer und Jean
Beliveau. Bei Toronto war man ebenfalls gut besetzt. Die Maple Leafs wurden von
Coach und Manager Punch Imlach geführt. Torhüter Terry Sawchuk, die Brüder
Frank und Pete Mahovlich, Red Kelly, der spätere Champions-Coach Al Arbour und
Jonny Bower waren die Stars, Im Team auch Carl Brewer, der einmal kurz in
Augsburg spielte und später am Sturz von Gewerkschaftsboss Alan Eagleson
beteiligt war. Große Spiele machten auch die beiden Chicago Superstars Bobby
Hull und der aus der Slowakei stammende Stan Mikita.
Der große Gordie Howe
Gordie Howe, geboren am
31.3.1928 in Floral, einem kleinen Ort an der Westküste Kanadas, begann seine
Karriere Zuhaus bei den Saskatoon Lions. 1946 begann seine Profizeit bei den
Detroit Red Wings, für die er 25 Jahre aktiv war. Aus dem Rookie von der
Westküste wurde in dieser Zeit „Mister Eishockey“ und der bis dahin beste und erfolgreichste
Spieler aller Zeiten. Zwischen 1951 und
1970 wurde er 12 Mal als Rechtsaußen in das NHL All Star-Team gewählt. 23 Mal
spielte er zwischen 1948 und 1980 im NHL All Star-Game.
Als er 1972
seine Karriere beendete, pausierte er zwei Jahre. Dann startete er bei den
Houston Aeras in der Wolrld Hockey Association, einer neuen Profiliga eine neue
Howe-Ära. Zuletzt spielte er mit der Aufschrift „Präsident“ im Team. 1977
wechselte er mit seiner Familie nach New England und spielte bei den Hartford
Whalers noch mal zwei Jahre in der WHA und 1979/80 noch einen Saison in der
NHL. Er absolvierte dabei alle 80 Saisonspiele und spielte mit seinen Söhnen
Marty und Mark in einer Reihe. Und das mit nunmehr 52 Jahren ! Nach 2 421
Profispielen hörte er auf – bis 1998, als er im Alter von 70 Jahren noch ein
Profispiel für die Detroit Vipers in der IHL bestritt. Er ist bisher unerreicht
und wird es auch bleiben. Einige seiner Rekorde hat sein eistiger Bewunderer
Wayne Gretzky übertroffen. Als „Mister Eishockey“ aber bleibt er unvergessen.
Karriere Gordie Howe
Jahre
Team
Liga
Sp.
T
A
P
1946-71
Detroit Red Wings
NHL
1 687
786
1 023
1 809
1979-80
Hartford Whalers
NHL
80
15
26
41
Play-offs
Detroit Red Wings
NHL
154
67
91
158
Play-offs
Hartford Whalers
NHL
3
1
1
2
Gesamt
NHL
1 924
869
1 141
2 010
1973-77
Houston Aeros
WHA
285
121
248
369
1977-79
New England Whalers
WHA
134
53
86
139
Play-offs
Houston Aeros
WHA
54
20
37
57
Play-offs
New England Whalers
WHA
24
8
6
14
Gesamt
WHA
497
202
377
579
Gesamt
NHL + WHA
2 421
1 071
1 518
2 589
Seine
Strafminuten liegen im Schnitt pro Spiel unter einer Minute