FASZINATION STANLEY-CUP Teil 14

Lesedauer: ca. 5 Minuten

Die großen NHL-Familien

Die

Patrick-Dynastie

Stanleycupsieger

und Olympia-Goldmedaille, Vier in der Hall of Fame

Der Name Patrick ist seit der Jahrhundertwende ein Begriff

im nordamerikanischen Eishockeysport. 

Patrick, das ist vor allem in Kanada, wo die Wiege der Patricks lag. Vom

Pionier im Westen Kanadas, über zahlreiche Erfindungen und neue Regeln, bis hin

zum Management spannt sich der Bogen der Patrick-Familie. Vier Patricks sind

schon in der Hall of Fame, der Ruhmneshalle des nordamerikanischen Pucksports.

Urvater der

Familie ist Lester Patrick, der

am  30.12. 1883 in Drummondville

(Ontario) geboren wurde. Er war ein Genie auf dem Eis, wurde als Spieler, Coach

und Manager zur Leitfigur. Man nannte ihn „The silver Fox“. Zwei Jahre später

wurde der zweite Patrick-Sohn Frank in Ottawa geboren. Beide spielten

natürlich, wie fast alle Boys in Kanada „Hockey“.

Lester begann nach der Juniorenzeit bei den Renfrew

Millionaires, wechselte dann zum legendären Team der Montreal Wanderers, mit

dem er zweimal den Stanleycup (1905,1906) gewann. Dann zog es ihn nach Westen.

In British Columbia war er zuerst für die Victoria Aristicrates aktiv und wurde

dann als Coach und Manager bei den Cougars.. Lester war einer der ersten

Spieler, der das „Spiel mit dem Kopf“ zelebrierte, erinnern sich ehemalige

Teamkollegen. Als Coach und Manager gewann er mit den Victoria Cougars 1925 den

Stanleycup. Dann ging er nach New York, machte dort ein Spiel als Aktiver und

wurde Chefcoach des neuen Teams.1928 und1933 als Coach und 1940 als

General-Manager holte er mit seinen Rangers den Stanleycup nach New York .

Lester Patrick, der sechsmal den Stanleycup gewann, wurde 1947 in die Hall of

Fame aufgenommen. Er starb am 1.6.1960. Noch heute wird in der NHL jährlich die

Lester Patrick-Trophy vergeben.

Frank Patrick, geboren am 21.12.1885 in Ottawa, war eher der „Lehrer und

Manager“. Aber auch als Spieler war er aktiv. Er stand im Team der

McGill-Universität und leitete nebenbei u.a. auch ein Stanleycup-Finale als

Schiedsrichter. Dann ging auch er in den Westen. In Renfrew  spielte er mit Bruder Lester im Team. Die

Vancouver Millionaires waren die nächste Station von Frank. Dort begann er als

Spieler, wurde dann Spielertrainer und auch noch Manager. 1915 gewann er mit

den Millionaires in dieser Dreifachfunktion den Stanleycup.

Später wurde er

auch noch Präsident des Klubs. In den 30er Jahren kreuzten sich die Wege der

Patrick-Brüder in der NHL. Lester war General-Manager und Coach der New York

Rangers. Frank agierte in gleicher Position bei den Boston Bruins. Die Patricks

waren auch als Baumeister und Erfinder aktiv. I

Das Spiel mit dem Puck war der Lebensinhalt der Patricks.

Lester und Frank erfanden die Rückennummern auf den Spielertrikots, die

farbigen Linien auf dem Eis. Sie bauten in Vancouver für 350 000 Dollar die

erste  Kunsteis-Arena, die 10 000

Besucher fasste.

Als gute Geschäftsleute verkauften sie ihre Ideen und

lebten ganz gut davon. Sie erfanden auch die Abseits-Regel und setzten sie dank

ihrem Einfluß auch durch. Auch Frank wurde 

1958 in die Hall of Fame aufgenommen. Er verstarb wenige Tage nach

seinem Bruder Lester am 29.6.1960.

Auch der Nachwuchs

war überaus erfolgreich

Kein Wunder, daß der Patrick-Nachwuchs praktisch mit dem

Puck in der Hand das Licht der Welt 

erblickten. Lesters Sohn Lynn Patrick der am 3.2. 1912 in Victoria

(B.C.) geboren wurde, schien zuerst „fremd“ zu gehen. Er spielte Basketball und

dann Football und nur nebenbei Eishockey. Als Papa Lester nach New York ging,

holte er den Junior nach. Er spielte dann auch bei den Rangers und gewann 1940

zusammen mit dem Papa, der Manager war, den Stanleycup. 1942 und 1943 war er im

All Star-Spieler dabei. 1950 wechselte er nach 455 NHL-Spielen als Aktiver ins

Management. Als Coach und General-Manager wirkte er 1950 bis 1965 bei den

Boston Bruins. Dann 1967 bis 1972 bei den St. Louis Blues. 1980 wurde Lynn

Patrick in die Hall of Fame aufgenommen. Am 26.1.1980 verstarb er.

 Murray, genannt

„Muzz“ Patrick, geboren am 28.6.1915

in Victoria (B.C.) gewann zusammen mit 

Lester und Lynn  1940 den

Stanleycup mit den New York Rangers. Er spielte von 1938 bis 1946 bei den

Rangers als Verteidiger. „Muzz“ starb am 23.7.1998.

 

Die dritte

Generation gewann Olympia-Goldmedaille

Lesters  Enkel Craig Patrick verkörpert die dritte

Generation der Familie. Er wurde am 20.5.1946 in Detroit geboren und bestritt

462 NHL-Spiele als Außenstürmer der California Seals , St. Louis Blues, Kansas

City Scouts und der Washington Capitals. Außerdem vertrat er als Aktiver die

USA bei der B-WM 1970 und der A-WM 1971. 1980 war er Assistent-Coach  des US-Olympiateams, das sensationell die

Goldmedaille gewann. Dann ging er als Coach und Manager zu den New York

Rangers. 1988 wurde er General-Manager der Pittsburgh Penguins, mit denen er

1919 und 1992 den Stanleycup gewann

Damit schraubte er die Erfolge der Patrick-Dynastie auf

elf Stanleycupsiege:

Lester: 2 x als Spieler , 4 x als Coach

und Manager,Frank:  1 x als Spieler, Coach und Manager. Lynn:  

1 x als Spieler. Muzz:   1 x als Spieler Craig:   2 x als Manager. Die

erfolgreichste Familie der langen NHL-Geschichte.

Neben

der Familie Patrick gab es noch die Familie Smith, die NHL-Geschichte

geschrieben hat.

Sieben Smith-Brüder aktiv

Die Smiths, den Vornamen nach deutsche Ur-Einwanderer,

hatten 13 Kinder, davon acht Söhne – und von denen spielten sieben „Hockey“.

Die Wurzeln der Familie liegen im Raum Ottawa um 1870.

Alfred „Alf“ Smith, geboren am 3.6.1873 in Ottawa, war der älteste

Sohn und wurde später auch der berühmteste Smith in Ottawa.. Er war schon 30,

als er in der Funktion des Spielertrainers mit den Ottawa Silver Seven den

Stanleycup 1903 erstmals in die Hauptstadt holte. 1904 und 1905 verteidigte er

den Cup mit den Silver Seven. Dann ging er nach Kenora, wo er 1907 wesentlich

zu  Stanleycupsieg der Thistles beitrug.

Er stellte auch einen Rekord auf. Vier Stanleycup-Siege in Serie.
1908 schaffte er noch eine

Premiere für seine Heimatstadt. Er gewann mit den Ottawa Cliffsiders den ersten

Allan-Cup (Kanada-Amateur-Champion) der Geschichte. 1992 wurde er in die Hall

of Fame aufgenommen.

Thomas J. „Tommy“ Smith, geboren am 27.9.1886 in Ottawa gewann im

Team von Bruder Alf mit Ottawa Silver Seven 1906 den Stanleycup. Er war einer

der besten Spieler seiner Zeit und ein gewaltiger Torjäger. In 171 Ligaspielen

schoss er 239 Tore ! Seinen zweiten Stanleycup-Sieg holte er 1913 mit den

Quebec Bulldogs. Er stürmte u.a. auch für die Montreal Wanderers. 1973 wurde

Tommy Smith in die Hall of Fame aufgenommen. Er starb 1953 in Ottawa.

„Don“ Smith, Jahrgang 1887, spielte aktiv für Portage, die

Montreals Shamrocks, Montreal Canadiens und Monteal Wanderers. Nach seiner

Soldatenzeit im Ersten Weltkrieg spielte er 1919 noch einmal für die Canadiens

in der NHL und hatte das Pech, daß die Canadiens von der Influenza-Welle

heimgesucht wurden und das Cupfinale deswegen ausfallen mußte. So kam er um

einen sicheren Cupsieg !

Drei weitere Smith-Brüder

spielten zwischen 1910 und 1922 in der höchsten Spielklasse, kamen aber nicht

zu großen sportlichen Ehren.

Fazination Stanleycup ist eine Hockeyweb-Serie von Horst Eckert.
Die bereits veröffentlichten Teile finden Sie unter: http://www.duisburgweb.de/Almanach_eishockey_international/index.htm 


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