„Ein tiefer Schock“Dennis Seidenberg nach der Niederlage im Stanley-Cup-Finale

Gewannen er und sein Team 2011 noch den Stanley-Cup, damals im Duell mit den Vancouver Canucks und Christian Ehrhoff, mussten sich die Bruins nun den Chicago Blackhawks beugen und verloren Spiel sechs und die Finalserie durch zwei Gegentore innerhalb von 17 Sekunden kurz vor Ende der Partie.
„Wir sind ziemlich enttäuscht nach dieser Niederlage. Wir waren ja ein Tor vorne mit noch eineinhalb Minuten zu spielen. Das Spiel so wegzugeben, ist ziemlich hart zu verdauen. Aber im Endeffekt können wir ziemlich stolz auf die Mannschaft sein“, sagte Seidenberg in einem Interview mit Sportradio360.de. An einen ähnlichen Spielverlauf mit einem derartigen Ende konnte sich Seidenberg nicht erinnern. „In der regulären Saison vielleicht, aber noch nie in den Play-offs in einem Spiel sechs. Das ist eine bittere Pille. Normalerweise bringen wir eine Führung sicher über die Runden. Aber heute hat es nicht sollen sein. Die haben halt zwei Tore geschossen. Was soll man noch sagen?“
Beim 2:2-Ausgleich stand der 31-Jährige selbst auf dem Eis. Die Situation schildert er so: „Der Puck kommt tief in die Ecke. Ich gehe in die Ecke. Der Krejci war, glaube ich, mit mir dabei. Ich weiß nicht genau, wie es passiert ist. Auf einmal haben die Blackhawks eine Überzahlsituation vor unserem Tor und das Tor gemacht. Ich muss es erstmal anschauen, um zu sehen, was da genau passiert ist.“ Den Genickschlag zum 2:3 erlebte Seidenberg auf der Mannschaftsbank: „Es war ein Schuss von der blauen Linie. Der wurde abgefälscht, geht an den Pfosten und rein. Ich weiß nicht, wie die Zuordnung war und was passiert ist. Es war nur ein tiefer Schock, als sie das Tor geschossen haben.“
Danach haben die Bruins noch einmal alles versucht, aber „wir haben die Scheibe nicht richtig tief bekommen und konnten keinen Druck ausüben. Wir haben nicht mal mehr einen Schuss aufs Tor geschafft.“ Im Interview mit Sportradio360.de gesteht Seidenberg ein: „Das ist eine der schwersten Niederlagen. Speziell, wie es verlaufen ist.“ Für die Blackhawks sagte er: „Chicago hat schlaues Eishockey gespielt. Die haben sehr viel Geschwindigkeit in ihrer Mannschaft und hatten das nötige Glück am Ende. Sie haben verdient gewonnen.“