Ein Stück vom GlückDie Teilnehmer der Hockeyweb-Leserreise beim NHL Winter Classic

Die Capitals und Blackhawks lieferten sich ein spannendes Spiel im Nationals Park in Washington. (Foto: Imago)Die Capitals und Blackhawks lieferten sich ein spannendes Spiel im Nationals Park in Washington. (Foto: Imago)
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Die Silvesternacht war kurz. Zwei unserer Mitreisenden hatten eine Schifffahrt vor der Skyline von New York gebucht, um dort das Silvesterfeuerwerk zu sehen. Wieder andere feierten in einer Sportsbar in Jersey City den Jahreswechsel. Doch jeder von uns machte sich, so schnell es ging, auf den Heimweg. Denn schon um 5.45 Uhr morgens hatten wir uns in der Lobby unseres Hotels verabredet, um uns auf den Weg in die Hauptstadt der Vereinigten Staaten zu machen. Erst ging es mit dem PATH Train nach Newark und von dort mit einem Amtrak-Zug nach „D.C.“ – vorbei an Städten wie Philadelphia und Baltimore. Die gut dreistündige Zugfahrt verging freilich wie im Flug, konnte wir doch einen Blick auf die amerikanische Landschaft um uns herum erhaschen.

An der Union Station angekommen, half uns ein Mitarbeiter der Metro durch das Tarif-Wirrwarr und schon waren wir mit etlichen anderen Eishockeyfans auf dem Weg zur Haltestelle „Navy Yard – Ballpark“. Kaum hatten wir die Metrostation verlassen, sahen wir auch schon das Fanareal. Der dortige Höhepunkt war freilich eine Minimalausstellung der Hockey Hall of Fame. Dort bekamen wir auch gleich das erste Souvenir in die Hand gedrückt – Ohrenwärmer aus Schaumstoff in Form eines Eishockeyschlägers. Die nicht gerade günstigen Preise der Merchandising-Stände ignorierten wir weitgehend und deckten uns mit den nötigen Mitbringseln ein.

Das Schöne am Eishockey – bei uns wie in Nordamerika – ist das friedliche Miteinander. Fanutensilien von anderen Teams als den beiden beteiligen? Kein Problem. „Yeah, represent!“ – also: „Ja, repräsentiere dein Team“ wurde einem dort zugerufen. Als Fans aus Washington und Chicago aber bemerkten, dass wir Deutsche sind, die eigens für das Winter Classic – und natürlich zwei Spiele der Devils in Newark – angereist sind, waren sie hin und weg. „Ihr seid nur wegen Eishockey zu uns gekommen? Das finde ich großartig.“ Ein „Fist Bump“ später war eine Eishockey-Freundschaft mit einem Fan der Black Hawks besiegelt.

Für einen Knalleffekt sorgten zwei Jets der US Air Force, die im Tiefflug über das Stadion donnerten – und das so gut getimet, dass sie das Stadion exakt zum Ende der US-Hymne vibrieren ließen.

Ohne jemanden neidisch machen zu wollen: Die Plätze für unsere Hockeyweb-Gruppe waren unglaublich. Wie schon beschrieben saßen wir direkt unter der Anzeigetafel und hatten besten und ungehinderten Blick auf die Eisfläche. Die strahlende Sonne sorgte zudem dafür, dass wir uns wie alle anderen der 42.832 Fans rund herum wohlfühlten. Eine Besonderheit gab es allerdings wegen der Sonne: Nach zehn Minuten im ersten Drittel ertönte die Sirene, um für Chancengleichheit zu sorgen, da Chicagos Goalie zunächst in die Sonne schaute.

Das Spiel stand dabei auf hohem Niveau. Beiden Teams war anzumerken, dass dies nicht irgendein Spiel der Regular Season war. Zunächst waren es allerdings die Gastgeber aus Washington, die das Spiel kontrollierten. In der achten Minute nutzte Eric Fehr einen Puckverlust der Black Hawks zum 1:0, Alex Ovechkin legte das 2:0 (12.) nach. Doch Chicago kam bemerkenswert zurück, verkürzte in Überzahl durch Patrick Sharp (14.) und übernahm spätestens im zweiten Drittel das Kommando. Brandon Saad (24.) traf schließlich zum 2:2. Im Schlussabschnitt kam jedoch auch Washington wieder zurück. Bitter für Chicago: Die Black Hawks ließen eine 5:3-Überzahl ungenutzt, um selbst in den Schlussminuten in Unterzahl zu spielen. „Make Up Call“ nannte es unser Freund aus Chicago, also eine Konzessionsentscheidung. Dabei ließ er seinen Kopf sinken, als ahnte er, was passiert: 12,9 Sekunden vor dem Ende sorgte Troy Brouwer für den Sieftreffer der Capitals – unter dem lauten Jubel der Caps-Fans. Nicht nur angesichts der 35:35 Torschüsse wäre eine Verlängerung sicher verdient gewesen.

Bemerkenswert schnell leerte sich das Stadion, die langen Metrozüge halfen freilich dabei. An der Union Station in Washington angekommen, war es schließlich 18 Uhr abends. In Deutschland also Mitternacht, 2. Januar. Zeit für eine Gratulation, denn Thomas, einer unserer Mitreisenden, feierte auf unserer Hockeyweb-Reise seinen 18. Geburtstag.

Herzlichen Glückwunsch also! Und an seinem Ehrentag steht heute noch das Spiel der New Jersey Devils gegen die Montreal Canadiens an. Diesen Geburtstag wird er wohl so schnell nicht wieder vergessen.


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