Ein heißer Spieltag in der NHL

Die NHL hat
einen heißen Donnerstag-Spieltag hinter sich. In allen acht Stadien, in denen
gestern gespielt wurde, ging es um wichtige Punkte, die für den Kampf um die
Play-Off-Plätze ausschlaggebend sein können. Am einfachsten hatten es,
zumindest auf dem Papier, die New York Rangers. Doch beim Auswärtsspiel in Atlanta
gegen die abgeschlagenen Thrashers (Platz 13 im Osten) reichte den Rangers
selbst eine 4:1-Führung nicht zum Sieg. Zherdev (19. Spielminute), Antropov
(32., PP), Drury (33., PP) und Näslund (38.) hatten ihr Team bei einem
Gegentreffer von Kozlov (27.) in Führung gebracht. Als dann Ilya Kovalchuk in
der 40. Minute das 4:2 erzielte, weckte das die Thrashers auf, die in der Folge
noch zweimal den an diesem Abend im Tor der Rangers stehenden Stephen
Valiquette bezwangen: Erst traf Armstrong (44.), dann erzielte Todd White den
Ausgleich in der 54. Minute. White war es auch, der den siegbringenden Penalty
verwandelte.
Einen
äußerst wichtigen Sieg landeten die Florida Panthers mit dem 4:2 gegen die
Philadelphia Flyers. Die Panthers bleiben durch die Tore von Stillman, Dvorak,
McLean und Booth sowie einer herausragenden Leistung von Goalie Craig Anderson
(40 Saves) im Rennen um einen Play-Off-Platz dabei.
Mit einem
deutlichen 5:0 unterstrichen die Columbus Blue Jackets ihre
Play-off-Ambitionen. Man darf gespannt sein, wie sich das Team schlägt, wenn es
in den Play-Offs dabei sein sollte, worauf derzeit alles hindeutet. Steve
Mason erzielte bereits seinen zehnten Shutout in dieser Saison, wehrte gestern
33 Schüsse ab. 124 Strafminuten sammelten die beiden Teams, die Flames-Spieler Todd
Bertuzzi und Jim Vandermeer lieferten sich mit Rostislav Klesla und Jarred Boll
einen Faustkampf, Vandermeer, Mike Cammalleri und Adam Pardy (alle Calgary)
sowie Boll, Jakub Voracek und Kris Russell erhielten jeweils
Zehnminutenstrafen. Überragende Spieler des Abends waren Rick Nash und Kristian
Huselius mit je vier Vorlagen. Die Lücke zu den Flames auf Rang eins der
Northwest Division konnten allerdings die Verfolger aus Vancouver nicht
schließen: Beim Auswärtsspiel in St. Louis gab es nichts zu holen, die Blues
setzten sich gegen die Canucks durch zwei Powerplaytreffer (Perron und
McDonald) sowie einen Shorthander (Backes) durch und siegten mit 4:2. Der
Abstand für St. Louis auf Rang acht und neun beträgt nun nur noch einen Punkt. Die
Blues wären auf Platz acht gelandet, hätten nicht parallel die Nashville
Predators auch ohne David Legwand und
Jason Arnott überraschend die San Jose Sharks besiegt. Joe Pavelski (16., PP) und Devin Setoguchi (24., PP) hatten die
Gäste in Führung gebracht, aber innerhalb von nur 158 Sekunden drehten die
Preds das Spiel: Radek Bonk (28., PP), Martin Erat (30.) und Greg Zanon (31.)
stellten die Weichen auf Sieg und machten somit auch den Kampf an der
Tabellenspitze im Westen spannend: San Jose hat nun ebenso wie die
punktgleich (107) auf Platz eins liegenden Detroit Red Wings 74 Spiele
absolviert.
Das fünfte
Spiel in Folge verloren die Dallas Stars beim 0:1 nach Penaltyschießen gegen Los
Angeles. Jason Williams netzte den entscheidenden Schuss ein, Rookie Jonathan
Quick im Tor der Kings holte den vierten Shutout seiner NHL-Karriere. Auch
Marty Turco wird nach NHL-Regeln ein Shutout angerechnet, nachdem es nach 65
Minuten 0:0 geheißen hatte, weil sowohl die Tore als auch die Gegentore nicht zur
persönlichen Gesamtstatistik der Vorrunde hinzugefügt werden. Dallas hat nun bereits
fünf Punkte Abstand auf den achten Platz. (Patrick Bernecker)