Ehrhoff ließ den Puck verschwinden

Buffalo hat innerhalb von 24 Stunden in Helsinki gegen die Anheim Ducks mit 4:1 und in Berlin gegen die Kings mit 4:2 gewonnen. Wie verkraften Sie den Stress?
Christian Ehrhoff: „Wir nehmen vier Punkte mit nach Hause, das ist optimal. Da vergisst man den Stress. Wir sind in der Nacht von Helsinki nach Berlin geflogen, haben dann bis 10 Uhr geschlafen und waren wieder einigermaßen fit.“
Wie hat Ihnen der Berlin-Aufenthalt gefallen?
Christian Ehrhoff: „Ich habe zum letzten Mal 2003 mit Krefeld in Berlin gespielt. Damals haben wir in den Play-Offs gegen die Eisbären gewonnen. Das war noch im alten Wellblech-Palast. Die neue Halle ist super. Da haben die Eisbären eine tolle Spielstätte. Die Stimmung war richtig gut. Jetzt sollte die DEL diese Stimmung aufnehmen. Deutschland hat ein schönes Eishockey-Wochenende erlebt. Die Chance muss genutzt werden.“
Sie haben nach dem Spiel sofort den Puck eingesteckt, warum das?
Christian Ehrhoff: „Das ist ein Erinnerungs-Puck. Wer weiß, ob ich noch einmal in Berlin spielen kann. Da ist mir ein solches Souvenir wichtig. Die Fans haben mich immer wieder angefeuert. Das war ein schönes Erlebnis. Wir wurden hier gut aufgenommen. Unsere Mannschaft hatte durchaus einen Bonus, dass mit Jochen Hecht, dem Österreicher Thomas Vanek und mir drei Spieler in der Mannschaft waren, die Deutsch sprechen.“
Sie verschwanden nach 15 Minuten des ersten Drittels in der Kabine. Was war passiert?
Christian Ehrhoff: „Ich war durch einen Check mit dem Kinn gegen die Bande geprallt. Da wollte ich in der Kabine untersuchen lassen, ob nichts kaputt ist. Zum Glück war alles in Ordnung.“
Wie geht es nach ihrem Europatrip weiter?
Christian Ehrhoff: „In der Nacht geht es zurück nach Buffalo. Am Freitag haben wir das nächste Spiel gegen die Carolina Hurricans.“
Wie sind die Reaktionen aus Deutschland auf ihre Spiele in der NHL?
Christian Ehrhoff: „Mit Dirk Nowitzki kann ich mich nicht vergleichen. Im Laufe der Saison ist das Feedback aus Deutschland eher verhalten. Als ich im Frühjahr mit Vancouver im Play-off-Halbfinale und Finale war, bekam ich allerdings viele Anfragen aus Deutschland.“
Spielen Sie weiter für die deutsche Nationalmannschaft?
Christian Ehrhoff: „Wenn ich berufen werde und die Termine mit der NHL passen, bin ich bereit.“