Edmonton Oilers stellen Stan Bowman als neuen General Manager an Fast drei Jahre nach Rücktritt in Chicago wegen Missbrauchsaffäre
Stan Bowman ist nun General Manager der Edmonton Oilers. (Foto: dpa/picture alliance/ASSOCIATED PRESS)Der 51-jährige Bowman ersetzt Ken Holland als GM, nachdem dieser sich im gegenseitigen Einvernehmen mit den Oilers nach dem verlorenen Stanley-Cup-Finale darauf geeinigt hatte, sich nach Ablauf seines Vertrags zu trennen.
Bowman war von Oktober 2021, als er von seinem Posten als GM der Chicago Blackhawks zurücktrat, bis zum 10. Juli dieses Jahres, als die NHL die Sperre gegen ihn, Al MacIsaac und Joel Quenneville für beendet erklärt hatte, nicht berechtigt, für ein NHL-Team zu arbeiten. Bowman war General Manager von Chicago, als sich der mutmaßliche Missbrauch ereignete, während Quenneville Cheftrainer des Teams war. MacIsaac war ein Top-Manager bei den Blackhawks und hatte von 2000 bis 2021 eine Funktion bei dem Franchise inne. Eine unabhängige Untersuchung im Jahr 2021 ergab, dass die drei nicht angemessen auf die Vorwürfe reagiert hatten, dass der ehemalige Videotrainer des Teams, Brad Aldrich, Stürmer Kyle Beach während der Stanley-Cup-Playoffs 2010 sexuell belästigt habe.
Die Blackhawks gewannen mit Bowman als GM drei Stanley Cups in den Jahren 2010, 2013 und 2015.
„Ich freue mich riesig und bin froh, Stan bei den Edmonton Oilers begrüßen zu dürfen“, sagte Jeff Jackson, CEO der Oilers, in einer Pressemitteilung. „Ich glaube, dass seine große Erfahrung und sein erwiesener Erfolg in dieser Rolle zusammen mit der wichtigen Arbeit, die er in seiner Zeit abseits des Spiels geleistet hat, zu unserem Ziel passen, in allen Bereichen unserer Organisation der Beste zu sein. Durch unsere vielen Gespräche haben wir eine gemeinsame Vision davon, wo wir als Team stehen und was nötig ist, um einen weiteren Stanley-Cup-Titel zu holen.“
Bowman, der Sohn des Hockey Hall-of-Fame-Trainers Scotty Bowman, verzeichnete in den zwölf Jahren als General Manager der Blackhawks eine Bilanz von 493 Siegen, 315 Niederlagen und 110 Overtime-Niederlagen. Zudem hat er auch einen Rekord von 71 Siegen und 49 Niederlagen bei den neun Playoff-Teilnahmen, die das Team unter Bowman absolvierte.
Nachdem Bowman in Chicago zurückgetreten war, arbeitete er freiwillig bei der Respect Group mit, um einen Lehrplan für Workshops zu entwickeln, die Teams und Spieler darin schulen, wie sie Mobbing und Belästigung verhindern, identifizieren und angehen können, so Gruppenmitbegründer Sheldon Kennedy.
Bei zahlreichen Oilers-Anhängern gilt diese Personalie als äußerst umstritten. Nachdem erstmals vor ein paar Wochen eine mögliche Verpflichtung Bowmans in der Gerüchteküche gehandelt wurde, hatten mehrere tausend Oilers-Anhänger eine Petition gegen die Verpflichtung unterzeichnet.