Edmonton Oilers stehen vor großen Herausforderungen Kurz vor Beginn der Free Agency

Leon Draisaitl im Trikot der Edmonton Oilers. (Foto: dpa/picture alliance/Associated Press)Leon Draisaitl im Trikot der Edmonton Oilers. (Foto: dpa/picture alliance/Associated Press)
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Kurz vor Beginn der Free Agency am heutigen Dienstag um 18 Uhr hiesiger Zeit, haben die Oilers Evan Bouchard an sich gebunden und ihn - wie berichtet - mit 10,5 Millionen Dollar pro Spielzeit zu einem der bestbezahlten Verteidiger der Liga gemacht. Auch Kasperi Kapanen bekam kurz vor Toresschluss noch einen Jahresvertrag, die Zukunft ihres schwedischen Verteidigers John Klingberg und von Routinier Corey Perry ist hingegen noch offen.

Wie die der Oilers selbst - denn der Bouchard-Deal offenbart das Dilemma des Teams. Evan Bouchard ist unbestritten einer der Top-Verteidiger der Liga, aber ein achtstelliges Jahresgehalt ist schon ordentliches Pfund in Sachen Cap Space. Der Salary Cap wird zwar ab heute auf 95,5 Millionen Dollar steigen, die höchste Steigerung seit der Einführung der Gehaltsobergrenze vor 20 Jahren. Aber: Mit Leon Draisaitl haben die Oilers bereits den aktuellen Top-Verdiener der Liga unter Vertrag. Connor McDavids Vertrag läuft noch ein Jahr, wird aber wohl nochmal ein Stück über dem Volumen von Draisaitl liegen. Beide sind absolute Ausnahmekönner, aber die Abhängigkeit des Teams von den Leistungen der beiden ist in der Summe groß, für einen Cup-Gewinn vielleicht zu groß?

Die Personalie Connor McDavid - "Problemfall" Darnell Nurse

Eine schnelle Einigung zwischen McDavid und den Oilers scheint im Moment jedenfalls nicht in Sicht: Sein Kontrakt kann ab heute verlängert werden, die Statements von McDavid lassen aber zumindest ein bisschen Raum für Spekulation: Er habe keine Eile, müsse die Situation in sportlicher Hinsicht und auch mit seiner Familie analysieren, um dann eine Entscheidung zu treffen. Ob er nach zwei schmerzhaften Finalniederlagen nun woanders angreifen will? Man weiß es nicht, aber eines steht fest: Die Oilers haben ein paar große Herausforderungen zu bewältigen.

Da ist zum Einen die Causa Darnell Nurse. Sein 9-Millionen-Vertrag ist vielen Fans ein Dorn im Auge, ging das Preis-Leistungs-Verhältnis zuletzt doch deutlich herunter. Genau deswegen wird man ihn wohl auch kaum mit einem "normalen" Trade transferieren können.

Brennpunkt Defensive: Neue Hoffnung durch die Free Agency?

Und das Thema Defensive sollte den Verantwortlichen unter den Nägeln brennen: Viel zu oft haben sie es dem Gegner in der Endrunde zu leicht gemacht, Tore zu erzielen. Konnte man das in den ersten Runden noch gut kompensieren, wurde es den Oilers insbesondere in der Finalserie zum Verhängnis. Dabei spielten auch die Torhüter Stuart Skinner und Calvin Pickard eine Rolle: Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht und zum Teil grandiose Spiele gezeigt. Aber an die Leistung von Panthers-Goalie Sergej Bobrovsky, der zwar auch seine Wackler hatte in der Postseason, jedoch in den entscheidenden Phasen kaum zu bezwingen war, kommen sie nicht heran.

Wo also ansetzen? Vielleicht finden die Oilers auf dem Free Agents-Markt die Lösung. Der wohl namhafteste Verteidiger, der aktuell noch zu haben ist, ist Brent Burns. Der 40jährige Kanadier konnte sich mit den Carolina Hurricanes noch nicht auf einen neuen Vertrag einigen, ebenso wie sein Teamkollege Dmitri Orlov. Im Angriff - der vermutlich nicht im Fokus der Aktivitäten der Oilers steht - sind die prominentesten Namen Brock Boeser von den Vancouver Canucks und Nikolaj Ehlers von den Winnipeg Jets, die wohl Free Agents werden.

Zwei Torhüter, die den Oilers definitiv nicht zur Verfügung stehen werden, sind John Gibson und Philipp Grubauer. Für den Rosenheimer wird nach einer schwierigen Saison keinen Buyout seines Vertrages durch die Seattle Kraken geben, er soll sich bei seinem jetzigen Club durchsetzen. Gibson, der bei den Oilers auf dem Zettel gestanden haben soll, wurde von den Anaheim Ducks zu den Detroit Red Wings transferiert. Diese haben sich zudem ein weiteres Jahr die Dienste von Routinier Patrick Kane gesichert. Der ehemalige Top-Draft der Chicago Blackhawks erhält in der kommenden Spielzeit drei Millionen Dollar.

Derweil gab der zweimalige Stanley Cup-Sieger Alex Pietrangelo von den Vegas Golden Knights bekannt, dass er erstmal nicht zu seinem Club zurückkehren wird. Der Verteidiger möchte seine Hüftprobleme, die für ihn bereits ein vorzeitiges Saison-Aus bedeuteten, so lösen, dass er ein "normales Leben" führen kann - Karriereende wohl unvermeidlich.


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