Edmonton Oilers holen sich die Serienführung, Hauptrunden-Primus Florida Panthers vor dem AusLeon Draisaitl mit vier Assists
Evander Kane erzielte einen Hattrick für die Edmonton Oilers. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jeff McIntosh)Das war ein Statement der Edmonton Oilers: Vier Tore schossen sie im zweiten Drittel des dritten Spiels gegen die Calgary Flames. Alle vier bereitete Leon Draisaitl (mit) vor, Evander Kane erzielte einen lupenreinen Hattrick mit drei Treffern innerhalb von exakt sechs Minuten. Auch Kapitän Connors McDavids Arbeitsnachweis liest sich imposant: Mit seinen drei Assists aus der Partie steht er nun bei 23 Zählern aus zehn Spielen - Liga-Bestwert. Kanes gestriger Dreierpack war bereits sein zweiter in diesen Play-offs, das haben zuvor im Oilers-Trikot nur die Größten der Vereinsgeschichte geschafft: Wayne Gretzky, Marc Messier und Jari Kurri. Connor McDavid hat nun in sechs Spielen hintereinander mindestens einen Punkt erzielt. Dies ist der zweitlängste Streak der Oilers-Geschichte - auch hier hält natürlich "The Great One" den Rekord mit acht Spielen in Folge.
Viel wichtiger als diese durchaus aufschlussreichen Statistiken: Die OIlers haben sich damit die 2:1-Serienführung gegen die Flames gesichert. Mit einem weiteren Sieg im vierten Spiel, das morgen nacht wieder in Edmonton statffinden wird, können die Oilers massiven Druck auf Calgary aufbauen. Dabei können sie zum Einen auf ihre Spitzenleute zählen, vor allem aber auch Mike Smith, ihren Torhüter, der in der Hauptrunde nicht immer konstant spielte, aber nun zur festen Nummer 1 zwischen den Pfosten avancierte. In Spiel drei fehlten ihm nur gut fünf Minuten zum Shutout, insgesamt wehrte er 32 Schüsse und kehrte auch nach einem Check hinter dem Tor von Ex-Oiler Milan Lucic, der dafür eine große Starfe kassierte, nach kurzer Pause an seinen Arbeitsplatz.
Das zweite Spiel in Calgary hatten die Oilers mit einer furiosen Aufholjagd nach 1:3-Rückstand noch mit 5:3 gewonnen und die Serie damit ausgeglichen. Leon Draisaitl erzielte dabei drei Punkte.
Die Florida Panthers müssen auf ein Wunder hoffen
Mit dem Rücken zur Wand stehen bereits die Florida Panthers. Das punktbeste Team der Hauptrunde kassierte beim Lokalrivalen Tampa Bay Lightning mit einem 1:5 - davon zwei Empty Net Goals - die dritte Niederlage in Folge und hat nurmehr geringe Chancen, die nächste Runde zu erreichen. Nur viermal in NHL-Historie holte eine Mannschaft einen 0:3-Rückstand auf. Hingegen kam in 197 Fällen die führende Mannschaft weiter. Zuletzt verbrachten dieses Wunder in der vergangenen Spielzeit die Montreal Canadiens gegen die Toronto Maple Leafs.
Der Fluch der Presidents Trophy, dass das beste Hauptrundenteam am Ende nicht den Cup stemmt, scheint weiter zu gehen. Die Superstars der "Bolts" um Nikita Kucherov und Steven Stamkos setzen in der Offensive wichtige Akzente, die Defensive des amtierenden Meisters Bolts limitiert das treffsicherste Team der Hauptrunde (340 Tore) auf ganze drei Treffer in ebenso vielen Spielen dieser Serie. Keine guten Voraussetzungen für ein Wunder der Florida Panthers!
Carolina wartet auf den ersten Auswärtssieg
Die New York Rangers vermieden diesen mehr als vorentscheidenden Rückstand mit einem 3:1-Heimsieg. Die Helden des Abends waren Mika Zibanejad mit einem Tor und einem Assist und Torwart Igor Shesterkin mit 43 Paraden. Kurios: Die Carolina Hurricanes müssen damit weiterhin auf den ersten Auswärtssieg.
In der kommenden Nacht empfangen die St. Louis Blues Ex-Mesiter Colorado Avalanche zum vierten Spiel. Dabei ist Siegen fast schon Pflicht für die Blues: Das dritte Spiel hatten sie mit 2:5 auf eigenen Eis verloren. Bei einer weiteren Heimniederlage lägen die Avs mit 3:1 in Führung und könnten dann vor heimischem Puiblukum bereits in Conference Finale einziehen.