Duncan Keith wechselt zu den Edmonton Oilers, Pekka Rinne beendet seine KarrierePersonalentscheidungen in der NHL

Falls die Edmonton Oilers einen Mangel an Play-off-Erfahrung als einen Grund für ihr frühes Ausscheiden gegen die Winnipeg Jets ausgemacht haben, ist ihnen ein echter Transfer-Coup geglückt. Duncan Keith, 38jähriger Veteran und in seiner NHL-Karriere nur bei den Chicago Blackhawks unter Vertrag, wechselt aus der Windy City nach Alberta und wird damit nun Teamkollege von Leon Draisaitl und Connor McDavid. Fast 1200 Spiele hat er in der besten Liga der Welt absolviert, drei Stanley Cups und zweimal Olympia-Gold gewonnen - nur das verlorene WM-Finale 2008 gegen Russland stand einer Mitgliedschaft im "Triple Gold Club" im Weg. Er bringt natürlich extrem viel Erfahrung mit und schließt die Lücke, die durch den derzeit unklaren Gesundheutszustand von Oscar Klefbom entstanden ist. Es heißt, dass die Blackhawks einen Teil seines Gehalts übernehmen. Insofern scheint dies ein guter Deal zu sein, der den Oilers kurzfristig enorm weiterhelfen kann. Kleine Ironie: Duncan Keith lernte ausgerechnet in Winnipeg das Eishockey-Spielen.
Langfristige Ziele verfolgen die Montreal Canadiens: Nach den überragenden Leistungen des Teams, die es so nah an den Stanley Cup gebracht haben wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr, hat die Club-Führung Nägel mit Köpfen gemacht und Dominique Ducharme mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Ducharme hatte das Amt im Februar von Claude Julien übernommen. Er ist damit nun offiziell der 31. Trainer der Canadiens-Historie. Unter seiner Führung waren die Habs als niedrigstplatziertes Team nach der Hauptrunde seit den Philadelphia Flyers vor elf Jahren (Platz 18 in der NHL-Gesamtwertung) ins Finale gestürmt, mussten sich dort aber Tampa Bay Lightning geschlagen geben. Zu Beginn seiner Coaching-Karriere war Ducharme, der aus Quebec stammt, meist im Juniorenbereich aktiv, unter anderem auch als Kanadas Head-Coach bei der Junioren-WM. Mit Team Kanada holte er je einmal Gold und Silber (2017, 2018).
Endgültig einen Schlusstrich gezogen hat Pekka Rinne. Der finnische Goalie der Nashville Predators hat seine Karriere als Spieler nach fast 700 Spielen in der Hauptrunde und 89 Play-off-Partien beendet. Mit seinen 38 Jahren fühle er sich zwar noch fit und gesund genug, wolle aber ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen. Seinen größten Erfolg feierte er 2017, als er mit den Predators ins Stanley Cup-Finale einzog, dort aber den Pittsburgh Penguins in sechs Spielen unterlag. "Leider konnten wir damals den Cup nicht stemmen, aber wir haben Nashville zu einer Eishockey-Stadt gemacht. Ich bin sicher, das Team wird wieder das Finale erreichen.", sagt Rinne über diese Zeit. Er hält alle wichtigen Vereinsrekorde für seine Position, gewann 2018 die Vezina Trophy als bester Torwart und hat die meisten Spiele aller finnischen NHL-Torhüter absolviert. Mit Finnland gewann er 2014 die Silbermedaille bei der der Eishockey-Weltmeisterschaft. Keine schlechte Karrriere für den hünenhaften Keeper (1,96 Meter, 98 Kilogramm), der 2004 in der achten Runde an Position 258 von den Preds gedraftet wurde.
Am 9. Januar 2020 schrieb er NHL-Geschichte, als er als zwölfter Torhüter der Liga-Historie aktiv ein Tor erzielte. Leidtragende waren damals die Chicago Blackhawks.
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