Draisaitl-Doppelpack reicht nicht zum Sieg gegen effiziente Boston BruinsVierte Niederlage in Folge für die Edmonton Oilers

Mini-Krise in Edmonton: Zum vierten Mal in Folge verloren die Oilers in der vergangenen Nacht, dieses Mal mit 2:3 auf eigenem Eis gegen die Boston Bruins. Und es zeigte sich wieder einmal die große Schwäche der Kanadier: Hinter ihren Top-Leuten kommt nicht immer genügend Scoring-Unterstützung: Zwei Überzahltore von Leon Draisaitl, jeweils vorbereitet von Connor McDavid und Tyson Barrie, reichten nicht gegen den Meister von 2011.
Allerdings erwischte auch Bruins-Goalie Linus Ullmark einen extrem starken Arbeitstag: Er parierte 41 Schüsse der Oilers und sorgte dafür, dass die Führung der Gäste aus Massachuesetts durch die Tore Patrice Bergeron und Jake DeBrusk bis kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts hielt. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende sorgte Matt Grzelcyk mit einem Schlagschuss durch den Verkehr vor Stuart Skinner im Tor der Oilers für die Entscheidung.
Trotz 30 Paraden von Philipp Grubauer hatten die Seattle Kraken gegen die Winnipeg Jets nicht viel bestellen: Sie erzielten in 25 Versuchen kein Tor, und dann wird es mit dem Gewinnen nun einmal schwierig. Dabei ließen die Kraken auch fünf Überzahlsituationen ungenutzt - und das gegen das bis dato schlechteste Penalty-Killing der Liga. Kyle O'Connor traf doppelt für die Gäste aus der kanadischen Provinz Manitoba, zudem erzielte Dominic Toninato nach fünf Minuten die Führung für die Jets.
Hattrick für "Hockeyroo" Nathan Walker
Nathan Walker hat der an Anekdoten reichen Geschichte der NHL eine weitere hinzugefügt: 1994 wurde er im walischen Cardiff geboren und wuchs in Australien auf. Von dort schaffte er es als erster Spieler vom fünften Kontinent bis in die beste Liga der Welt als Draft Pick der Washington Capitals. Mittlerweile in der Organisation der St. Louis Blues aktiv, erhielt er am Mittwoch den "Call Up" aus dem AHL-Team Springfield Thunderbirds, wo er unter anderem mit Nikita Alexandrov zusammenspielt, Sohn des ehemaligen DEL-Spielers Igor Alexandrov.
Und dann gelingt diesem Spieler mit der außergewöhnlichen Vita beim klaren 6:2-Erfolg gegen das Team aus der Autostadt sein erster NHL-Hattrick - womit er in seinem 26. Spiel seine Torausbeute verdoppelte. Diese kuriose Geschichte hätte sich Moritz Seider sicher gerne erspart, konnte sie aber trotz fast 22 Minuten Eiszeit und drei geblockten Schüssen nicht verhindern. Am Ende stand bei ihm eine Bilanz von -3 zu Buche. Thomas Greiss übernahm im Schlussdrittel im Tor Red Wings, konnte aber auch keine großen Akzente setzen.
Bienvenue dans le club, Marc-Andre Fleury!
Derweil hatte Marc-Andre Fleury im Tor der ein wenig wiedererstarkenden Chicago Blackhawks gleich mehrere Gründe zum Feiern: Beim 2:0-Sieg seines Teams in der "Original Six"-Battle bei den Montreal Canadiens zog er "in style" in einen ganz exklusiven Club ein, in dem bemerkenswerterweise bisher nur zwei weitere Franko-Kanadier stehen: Nur die beiden Legenden Patrick Roy und Martin Brodeur haben bislang 500 Siege (oder mehr) auf ihrem Konto. Allerdings war dabei keiner so schnell wie "Flower", der diese Marke in nur 901 Spielen erreichte. Nebenbei feierte der dreimalige Stanley Cup-Gewinner mit 30 Paraden seinen zweiten Shutout der Saison und den 69. seiner Karriere.
Ihren achten Sieg in Serie verbuchten die Minnesota Wild mit einem 5:2-Erfolg bei den San Jose Sharks. Der Augsburger Nico Sturm blieb dabei aber ohne Punkte und verzeichnete lediglich zwei Hits.
Die weiteren Ergebnisse der vergangengen Nacht im Überblick:
Toronto Maple Leafs - Tampa Bay Lightning 3:5
Columbus Blue Jackets - Anaheim Ducks 1:2 (SO)
New York Islanders - Nashville Predators 3:4
Calgary Flames - Carolina Hurricanes 1:2 (OT)
Los Angeles Kings - Dallas Stars 4:0