Dominik Hasek: Rücktritt oder ein weiteres Jahr in Detroit?
NHL-Play-Offs: Osgood siegt für Wings - Sharks verlierenAm „Dominator“ hat es am wenigsten gelegen, dass für seine Red Wings im Finale der Western Conference das Rennen um den Stanley Cup beendet war. Die Statistiken des inzwischen 42-Jährigen belegen das eindrucksvoll: in 18 Play-off-Spielen kam der Weltklasse-Keeper auf einen Gegentorschnitt von 1,79 und eine Fangquote von 92,3 Prozent.
Dennoch ist die Stimmungslage beim Olympiasieger von 1998 und mehrfachen Vezina Trophy-Gewinner am Boden. Die Frage seiner Teamkollegen, ob sie ihn denn zur kommenden Saison in der Red Wings-Kabine wieder begrüßen dürfen, mochte Hasek nicht auf Anhieb beantworten. Hasek gab amerikanischen Medien zufolge an: „Gemeinsam mit meiner Familie habe ich eine Entscheidung zu treffen. Dafür werden wir uns aber einige Wochen Zeit lassen“. Kapitän Niklas Lidström ließ seinen Goalie jedoch schon unmissverständlich wissen: „Wir möchten dich gern wieder sehen!“
Im Gegensatz zur Spielzeit 2005/06 bei den Ottawa Senators, als er allein 25 Partien der Punkterunde am Stück verpasste, blieb Hasek in dieser Saison von besonders langwierigen Verletzungen weitestgehend verschont. Zweimal pausierte er verletzungsbedingt für jeweils drei Spiele. Mit Chris Osgood verfügten die Red Wings indes über einen recht soliden Backup, so dass Hasek ohne weiteres gezielt Zeit zur Regeneration eingeräumt werden konnte. „Physisch“, so Hasek auch selbst, „habe ich mich großartig gefühlt“.
Wie die Entscheidung des Top-Stars letztlich ausfallen wird, ist schwer zu beurteilen. Einerseits fordert seine lange, unglaublich erfolgreiche Karriere zwar ihren Tribut, dass er aber noch immer der „Hexer“ mit den spektakulären Bewegungen eines Akrobaten sein kann, bewies Hasek durchaus eindrucksvoll. Ebenso unberechenbar wie sein Stil als Torwart können allerdings auch die Entscheidungen des 42-Jährigen ausfallen. Denn schon einmal erklärte er den Rücktritt vom Rücktritt. Man darf also gespannt sein.
mac