Die St. Louis Blues ziehen ins Stanley Cup-Finale einDeutlicher Sieg in Spiel 6 gegen die Sharks
Nach dem Titel in der Western Conference streben die Blues nun den ganz großen Triumph an. (picture alliance / AP Photo / Tom Ganman)St. Louis Blues - San Jose Sharks 5:1
Play Off-Stand: 4:2
Die Sharks hatten sich in diesem Elimination Game viel vorgenommen, wurden aber bereits nach 92 Sekunden kalt erwischt. Bei einem Konter der Blues rutschte Sharks-Verteidiger Brent Burns aus seiner Position, als er zunächst die 2-auf-1-Situation verhinderte, fehlte dann aber vor dem eigenen Tor, so dass Sammy Blais mit einem platzierten Schuss aus halbrechter Position, den wohl noch Blues-Stürmer David Perron berührt hat, zur frühen Führung für die Blues traf. Nach einer unnötigen Strafe gegen die Sharks erhöhte Vladimir Tarasenko spät im ersten Drittel mit einem Handgelenkschuss über die rechte Schulter von Gäste-Keeper Martin Jones für die Hausherren.
Dann war das Scheibenglück – wie schon einige Male – in dieser Serie nicht auf Seiten der Kalifornier, als sie erneut nur das Gestänge um Blues-Schlussmann Jordan Binnington trafen. Kurze Zeit später machte es Dylan Gambrell besser: Nach einem langen Pass von Jonas Doonskoi aus der Zone der Sharks traf er mit einem Schuss ins lange Eck. Es war das erste NHL-Tor überhaupt des Stürmers, der aus Kent, Washington, im Nordwesten der USA stammt.
Die Sharks drückten in der Folge auf den Ausgleich, die Tore aber machten die Gastgeber: Wieder in Überzahl, staubte Brayden Schenn nach einem Schuss von Kapitän Alex Pietrangelo ab und überwand damit seine Torflaute von 14 Spielen (33.). Aus Freude und Erleichterung hämmerte Schenn seinen Schläger derart heftig auf das Eis, dass der Stock des kanadischen Stürmers aus Wilcox, Saskatchewan zerbrach. Ebenso zerbrachen die Hoffnungen der Sharks auf ein Spiel 7, als Tyler Bozak sieben Minuten vor dem Ende einen Konter der Blues etwas glücklich zum vierten Treffer für die Hausherren abschloss. Gut zwei Minuten vor der Sirene machte Ivan Berbashev alles klar mit seinem Treffer ins leere Sharks-Gehäuse – und bescherte seinem Team damit die erste Finalteilnahme seit fast einem halben Jahrhundert.
Entsprechend groß waren der Jubel der St. Louis Blues, die natürlich jetzt den ganz großen Wurf anstreben, und die Enttäuschung bei den Sharks. Insbesondere Joe Thornton, der im Sommer 40 Jahre alt wird, war untröstlich über das Ausscheiden, zumal er im Finale gegen seinen Ex-Club aus Boston gespielt hätte, für den er zu Beginn seiner grandiosen Karriere mehr als sieben Spielzeiten auf das Eis gegangen war, ehe die Bruins ihn im November 2005 für Wayne Primeau, Marco Sturm und Brad Stuart an die Nordkalifornier abgaben.
Am kommenden Montag beginnt also nun das Stanley Cup-Finale mit Spiel 1 in Boston.