Die Florida Panthers sind erneut Stanley Cup-SiegerSam Reinhart überragt mit vier Toren bei 5:1-Sieg in Spiel 6

Die Florida Panthers haben die Titelverteidigung perfekt gemacht und sind Stanley Cup-Sieger 2025. (dpa / Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Nathan Denette)Die Florida Panthers haben die Titelverteidigung perfekt gemacht und sind Stanley Cup-Sieger 2025. (dpa / Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Nathan Denette)
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Die Florida Panthers haben in Spiel 6 des Stanley Cup‑Finals in der heimischen Amerant Bank einen klaren 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)-Sieg gegen die Edmonton Oilers gefeiert und sichern sich damit zum zweiten Mal in Folge den Meistertitel. Damit sind sie seit Einführung des Salary Caps nach dem Lockout im Jahre 2005 erst das dritte Team nach den Pittsburgh Penguins (2016 und 2017) und den Tampa Bay Lightning (2020 und 2021) dem die Titelverteidigung gelingt - und das erste team seit den Montreal Canadiens in den später Siebzigern, die zweimal hintereinander gegen das gleiche Team triumphierten. Damals hatten die Boston Bruins zweimal in Folge das Nachsehen.

Bereits in der fünften Minute profitierte Sam Reinhart von einem Fehlpass der Oilers-Abwehr und markierte das frühe 1:0 für Florida. 47 Sekunden vor der ersten Pause legte Matthew Tkachuk mit einem verdeckten Schuss zum 2:0 nach.

Im zweiten Abschnitt konnte Edmonton die Partie zunächst offener gestalten und kam zu einigen guten Chancen, die allerdings Panthers-Goalie Sergei Bobrovsky (28 Paraden) alle zunichte machte. Die Vorentscheidung dann erneut kurz vor Drittelende durch Reinharts zweiten Treffer der Partie: Oilers-Schlussmann Stuart Skinner ließ einen harmlosen Schuss nur nach vorne abprallen und Reinhart staubte trocken ab. 

Die Schlussoffensive im dritten Durchgang der Oilers sollte ausbleiben. Zwar nahm Oilers-Coach Kris Knoblauch frühzeitig zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch anstatt nochmal zurück in die Partie zukommen, entschied Reinhart mit zwei Emptynettern (54. und 55.) das Spiel. Der Anschlusstreffer zum 1:5 von Vasily Podkolzin war nicht mehr als Ergebniskosmetik. 

Floridas Defensive schaffte es in Spiel 6, Edmontons Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl aus dem Spiel zu nehmen und ließ von beiden zusammen lediglich drei Torschüsse zu. Zwar überragten sie mit jeweils 33 Punkten als Topscorer in den laufenden Playoffs, standen in der entscheidenden Partie allerdings bei vier Gegentoren auf dem Eis. 

Floridas Sam Bennett wurde mit der Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Playoffs  ausgezeichnet, die er sich als Top-Torjäger der Playoffs mit 15 Toren verdiente.

Nationalspieler Nico Sturm feiert nach dem  Stanley Cup-Triumph 2022 mit der Colorado Avalanche den zweiten Titelgewinn in seiner Karriere. Zwar kam der 30-jährige Augsburger, der erst zur Trading Deadline von den San Jose Sharks verpflichtet wurde, in der Finalserie nicht zum Einsatz, stand aber in acht Playoff-Partien für die Panthers auf dem Eis. „Ich hab zu Billy (General Manager Bill Zito) eben gesagt, wie dankbar ich bin, dass er mich reingebracht hat und mir die Chance gegeben hat, Teil einer so guten Mannschaft zu sein. Dieses Ding einfach wieder hochheben zu dürfen, ist ein Privileg. Es fühlt sich unglaublich an“, äußerte sich ein ergriffener Nico Sturm gegenüber Eishockey News nach der Partie. 

Die Panthers bauen ihre Dominanz in der Liga mit dem zweiten Stanley Cup-Sieg in Folge und der dritten Finalteilnahme hintereinander weiter aus. Kanadas lange Durststrecke bleibt weiter bestehen: Kein kanadisches Team konnte den Stanley Cup seit 1993 (Montreal Canadiens) gewinnen.

Die Mission Titelverteidigung der Panthers damit geglückt, das Vorhaben der Oilers, den Stanley Cup nach 32 Jahren wieder nach Kanada zu holenn ist gescheitert - am Ende sogar deutlicher als im Vorjahr. Zwei Siegen in der Verlängerung der Oilers stehen drei klare Erfolge der Panthers und ein Sieg nach Verlängerung gegenüber. Insbesondere in den letzten beiden Partien machten die Panthers klar, dass sie sich den zweiten Triumph in Folge nicht nehmen lassen würden - und offenbarten die Schwächen der Oilers: die Abhängigkeit von ihren beiden Superstars, das zwar sehr gute, aber eben nicht konstant auf Top-Niveau spielende Torhüter-Duo, die nicht immer stabile Defensive - und vor allem in dieser Finalserie die Special Teams.

Dennoch boten die Oilers einen großen Kampf, warfen alles in die Serie, konnten aber der derzeit besten Mannschaft der Liga nicht genug entgegensetzen. Die Offensivkraft, die auf so viele Schultern verteilt ist, ein herausragender Torhüter, eine kompromisslose Defensive, die Galligkeit - und auch das Selbstverständnis eines Champions. Ein Spiegelbild dieser Serie war das entscheidende Spiel 6: Die Oilers gaben zwar mehr Torschüsse ab, die Treffer erzielten die Panthers. War Sam Reinhart bislang noch nicht als dominanter Scorer in Erscheinung getreten, schoss er die Raubkatzen aus dem Sunshine State mit einem Viererpack quasi im Alleingang zum erneuten Titel.


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