Die Edmonton Oilers scheiden aus, die Vegas Golden Knights ziehen ins Western Conference-Finale ein2:5-Heimniederlage in Spiel 6

Mit einem lupenreinen Hattrick in zweiten Drittel schoss Golden Knights-Stürmer Jonathan Marchessault seine Mannschaft beinahe im Alleingang in das Finale der Western Conference. Per Doppelschlag innerhalb von gut drei Minuten verwandelte er zunächst einen 1:2-Rückstand in eine 3:2-Führung, dann erzielte eineinhalb Minuten vor der zweiten Sirene das letztlich entscheidende vierte Tor.
Im Schlussdrittel versuchten die Oilers in dieser Serie, die sich ein bisschen wie das vorweggenommene Finale der vielleicht stärksten zwei Mannschaften der Western Conference anfühlte, noch einmal alles und nahmen am Ende natürlich ihren Torwart vom Eis. Sie konnten aber kein weiteres Tor erzielen. In der Schlussminute machte William Karlsson mit dem Treffer ins verwaiste Oilers-Tor den 5:2-Sieg und den Einzug in die nächste Runde perfekt für das Team aus dem Wüstenstaat Nevada.
Zu Beginn der Partie hatte Reilly Smith in einer turbulenten Anfangsphase nach nur 24 Sekunden für die Gäste getroffen. Diese drehten Connor McDavid und Warren Foegele innerhalb von 108 Sekunden. Zu diesem Zeitpunkt waren nicht einmal drei Minuten gespielt. Mehr Tore sollten den Oilers aber nicht gelingen an diesem Abend.
Leon Draisaitl blieb ohne Punkte und ging mit einem Wert von -4 aus dem Spiel. Die Oilers spielten sehr engagiert, gaben 40 Torschüsse ab und verteilten doppelt so viele Hits wie die Gäste (45-22) – scheiterten aber an der Effizienz der Golden Knights: Sie gaben nur 22 Totschüsse ab, blockten aber 28 Schüsse der Gastgeber. Alleine Alec Martinez und Reilly Smith nahmen jeweils fünf Versuche der Oilers weg.
"Gotta find a way to be better."
Leon Draisaitl on the series. @Enterprise | #LetsGoOilers pic.twitter.com/6RfrKav9Lz
— Edmonton Oilers (@EdmontonOilers) May 15, 2023
Neben Torjäger Marchessault verdiente sich vor allem Back-Up-Torwart Adin Hill ein Sonderlob: "Er war fantastisch. Ich kann 'Hilly' gar nicht genug Anerkennung zollen", sagte Golden Knights-Center Jack Eichel. "'L.B. (Laurent Brossoit) fällt früh in der Serie aus, und er springt ein, bereit alles zu geben, und er hat fantastisch für uns gespielt. Man braucht einen guten Torwart, und ich kann nicht genug Gutes über ihn sagen."
Ganz anders hingegen die Stimmungslage bei den Oilers, deren Goalie Stuart Skinner 13 Paraden bei 17 Schüssen zeigte, bevor er zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal in dieser Serie durch Jack Campbell ersetzt wurde. "Es tut weh", Oilers-Stürmer Leon Draisaitl nach dem Spiel. "Es ist schwer in Worte zu fassen. Wenn man eine Saison beginnt, will man natürlich gewinnen. Wenn man das nicht schafft, fühlt es sich an wie ein Versagen und fast wie ein verlorenes Jahr. Das tut weh.“
Den Showdown erzwungen hatten am Abend zuvor die Seattle Kraken gegen die Dallas Stars. Sie treten nun in der kommenden Nacht zum alles entscheidenden Spiel 7 in Texas an. Der Sieger aus der Partie trifft im Conference Finale auf die Vegas Golden Knights.