Die Anaheim Ducks sind raus – Greiss erneut starkStanley Cup Playoffs: Nashville haut Anaheim raus, NY Islanders gewinnen Spiel 1

Die Serie der Anaheim Ducks gegen die Nashville Predators war sinnbildlich für die gesamte Saison der Ducks. Das Team aus Kalifornien kämpfte sich nach einem 0:2 Serienrückstand zurück, ging sogar mit 3:2 in Führung und verlor dann doch im siebten Spiel. Wie zu Beginn der Saison, als sie einen ganz schwachen Start erwischten, sich dennoch zurückkämpften und am Ende sogar die Pacific Division gewannen. Nur hatte die Geschichte gegen die Predators kein glückliches Ende. Für die Predators war es das erste siebte Spiel einer Playoff-Serie überhaupt. Für Anaheims Coach Bruce Boudreau war es bereits das achte siebte Spiel hinter der Bande eines NHL Teams. Er verlor sieben. Boudreau wird nun, wie schon zu Beginn der Saison, um seinen Job fürchten müssen. Auch wenn sein Team alles gab, um dieses Spiel, nach einem frühen 0:2 Rückstand, noch zu gewinnen.
Insgesamt 77 Schussversuche verbuchten die Ducks, 37 Schüsse gingen tatsächlich aufs Tor. Zum Vergleich Nashville hatte 45 Schussversuche, von denen 20 auf das Tor der Ducks gingen (via hockeystats.ca). Von vier Überzahl Situationen nutzen die Ducks nur Eine - 125 Sekunden vor dem Ende traf Ryan Kesler in Überzahl. Zu wenig, zu spät. Die Nashville Predators treffen in der zweiten Runde auf die San Jose Sharks.
Die Ducks, als einer der großen Favoriten auf den Stanley Cup in die Saison gegangen, scheitern bereits in der ersten Runde. Für Korbinian Holzer, der in den Playoffs nicht zum Einsatz kam, ergibt sich nun die Möglichkeit, die Nationalmannschaft bei der Eishockey Weltmeisterschaft zu unterstützen. Am Mittwoch sagte Bundestrainer Marco Sturm im Rahmen einer Presserkonferenz in Oberhausen über den 28-jährigen Verteidiger: "Er ist noch das einzige Fragezeichen, alle anderen stehen nicht auf meinem Zettel."
Zwischen den New York Islanders und den Tampa Bay Lightning wurde vergangene Nacht bereits das erste Spiel der zweiten Runde ausgetragen. Die Islanders setzten sich mit 5:3 durch. Zunächst musste das Team von Thomas Greiss in der vierten Minute einen Gegentreffer hinnehmen, antworte dann jedoch mit drei Treffern, noch vor der ersten Pause. Im zweiten Drittel erhöhte Islanders Kapitän John Tavares mit seinem sechsten Playoff-Treffer auf 4:1. Lightning Goalie Ben Bishop, der wenige Stunden zuvor als einer der Finalisten für die Vezina Trophy (bester Goalie der Hauptrunde) vorgestellt wurde, konnte nur neun von 13 Schüssen stoppen und wurde nach 29 Minuten von Backup Andrei Vasileqvskiy abgelöst. Im dritten Abschnitt kamen die Lightning zwar nochmal auf 3:4 heran, doch Cal Clutterbuck machte in der letzten Minute mit einem Empty-Netter alles klar. Thomas Greiss war mit 33 Paraden erneut herausragend. Mit 94,1 Prozent hat Greiss derzeit die drittbeste Fangquote der Playoffs. Dabei ist es besonders bemerkenswert, dass Greiss mit 270 Schüssen in sieben Spielen, die meisten Schüsse aller Goalies auf sein Tor bekam. Fast 20 mehr als Brian Elliot von den St.Louis Blues (254). Samstagabend (21 Uhr deutscher Zeit) kommt es zum zweiten Spiel der Serie.