Deutscher Doppel-Champion: Nico Sturm krönt sich erneut zum Stanley Cup-SiegerVom Tabellenschlusslicht zum Meister

Nico Sturm während der Feierlichkeiten des Stanley Cup-Triumphs mit den Florida Panthers. (dpa / Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Michael Laughlin)Nico Sturm während der Feierlichkeiten des Stanley Cup-Triumphs mit den Florida Panthers. (dpa / Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Michael Laughlin)
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Der Augsburger hat zum zweiten Mal in seiner NHL‑Karriere den Eishockey-Thron bestiegen und mit dem Stanley Cup die begehrteste Trophäe der Welt erneut gewonnen. Ein Erfolg, dem viele NHL-Spieler jahrzehntelang vergeblich hinterherjagen. Noch während der Saison war dieser Titelgewinn kaum denkbar, als Sturm im dritten Jahr in Folge mit den San Jose Sharks am Tabellenende versauerte. Zwar gab es bereits frühzeitig Anzeichen für einen möglich Wechsel zu zur Trading-Deadline, doch erlitt er während der Saison zwei schweren Verletzungen (u.a. einen Fußbruch), die ein hohes Risiko für andere Teams waren. Doch die Verantwortlichen der Panthers wollten Sturm als Eckpfeiler in der Bottom-Six-Line aufgrund seiner Qualitäten in Unterzahl und am Anspielpunkt unbedingt. 

Als kraftvoller Mittelstürmer der vierten Reihe glänzte er auch direkt mit einer starken Bullyquote von knapp 60 Prozent und stärkte vor allem das Unterzahlspiel der Panthers und enttäuschte so das Vertrauen von General Manager Bill Zito und Coach Paul Maurice nicht. In 15 Hauptrunden-Partien steuerte der 30-Jährige eine Torvorlage bei, in den anschließenden Playoffs stand er in acht Spielen auf dem Eis. Zu mehr Einsätzen sollte es in der Endrunde nicht kommen, da Maurice im Laufe der Endrunde aus dem vollen schöpfen konnte und so Sturm bei dem stark und tief besetzten Kader im Finale nur die Zuschauerrolle blieb. 

Dieser Aspekt soll dennoch keinesfalls seinen Anteil am zweiten Titelgewinn in Folge der Florida Panthers schmälern. Als Teamplayer hat er seinen Impact als erfahrener, beständiger und zuverlässiger Zwei-Wege-Spieler geleistet - eine Rolle die meist im Schatten der Stars einer Mannschaft unter dem Radar fliegt. Kaum ein anderer Spieler investiert so viel Zeit in das Training auf und neben dem Eis. Aber genau diese Tugenden eines Spielers verleihen dem Team die speziell in den Playoffs so wichtige Kadertiefe und -Qualität, die über den Erfolg einer Mannschaft entscheiden. Alleine der unbedingte Willen der Panthers-Organisation Nico Sturm zur Trading-Deadline zu verpflichten, spricht für die Qualität, die ihm den Vorteil gegenüber zahlreicher anderer Spieler auf dem Transfermarkt verschafften.

Nico  Sturm ist nun nach seinem Triumph im Jahre 2022 mit der Colorado Avalanche und dem Coup mit den Florida Panthers zweifacher Stanley Cup-Champion – ein Erfolg den mit Uwe Krupp und Tom Kühnhackl bislang nur zwei weitere deutsche Spieler in der langen NHL-Geschichte erreicht haben. 

Nach den Feierlichkeiten wird sich Sturm erstmal ein paar Tage im wohlverdienten Urlaub erholen, bevor bereits am 1. Juli mit dem Beginn der Free Agency der Transfermarkt ins Rollen kommt. Dann wird es auch für Sturm interessant, der dann als vertragsloser Spieler mit dem zweiten Stanley Cup-Triumph in seinem Bewerbungsschreiben für zahlreiche Teams interessant sein dürfte. 


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