Deutlicher Sieg in San Jose: Tobias Rieder trifft für die Calgary FlamesTampa Bay bekämpft Columbus-Trauma
Brayden Point (im Hintergrund) und Victor Hedman (Mitte) bereiteten den Siegtreffer der "Bolts" durch Nikita Kucherov vor. (AB)San Jose Sharks – Calgary Flames 2:6
Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 34 Sekunden durch die beiden ehemaligen Oilers Milan Lucic – er fälschte in Überzahl einen Pass Mikael Bäcklund unhaltbar für Sharks-Goalie Martin Dell ab – und Tobias Rieder per Abstauber gingen die Gäste bereits früh im ersten Drittel in Führung, die Prügelfachkraft Zac Rinaldo noch ausbaute. Nach zwölf Minuten im ersten Abschnitt erzielte Star-Verteidiger Erik Karlsson in einem sehenswert vorgetragenen 3-auf-2-Angriff den ersten Treffer für die Gastgeber. Im Mittelabschnitt gelang Sharks-Verteidiger Brent Burns mit seinem Powerplay-Tor der Anschluss. Mark Jankowski baute zur Spielmitte die Führung wieder aus für die Flames, als er einen 2-auf-1-Konter mustergültig verwertete.
Matthew Tkachuk sorgte schließlich nach 86 Sekunden im Schlussdrittel für ein echtes Highlight: Durch die Beine traf er zum 5:2 für die Gastgeber - und das 19. Mal in dieser Spielzeit. Mikael Bäcklund setzte nach 54 Minuten den Schlusspunkt in Kalifornien. Durch diesen wichtigen Auswärtssieg rückten die Flames auf den ersten Wild Card-Platz vor und sind nun punktgleich mit den Edmonton Oilers und den Vegas Golden Knights, die auf Rang zwei und drei in der Pacific Division stehen.
Columbus Blue Jackets – Tamps Bay Lightning 1:2 (OT)
Der siebte Sieg in Serie war ein ganz wichtiger für Tampa Bay Lighting und die geschundene Fan-Seele der Bolts: Das Team aus Florida besiegte den Columbus-Fluch gleich iIm ersten Aufeinandertreffen nach dem historischen Aus in der ersten Runde der vergangenen Play Offs. Erst zum dritten Mal in der NHL-Geschichte gelang dem punktbesten Team nach der regulären Saison kein einziger Sieg in der Endrunde!
Und wer anders hätte dies besser ermöglichen können als Nikita Kucherov: Der russische Top-Scorer der letzten Spielzeit brachte sein Team nach gerade einmal zweieinhalb gespielten Minuten in Führung und besorgte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Oliver Björkstrand – er hatte in Spiel vier der Serie das entscheidende Tor geschossen – nach 31 Sekunden in der Verlängerung den Siegtreffer. Brayden Point hatte Darcy Werenski hinter dem Tor der Jackets die Scheibe stibitzt, passte sie an den linken Bullykreis zu Victor Hedman, der wiederum Kucherov so punktgenau bediente, dass dieser unbedrängt aus kurzer Distanz einschießen konnte.
Entsprechend groß war der Jubel bei den Gästen aus dem Sunshine State, die damit ein bisschen Wiedergutmachung betreiben konnten und einen wichtigen Sieg für das gute Gefühl einfuhren.
Vancouver Canucks – Nashville Predators 6:2
Mit einem letztlich deutlichen, aber zwischendurch sehr hart erarbeiteten Heimsieg festigten die Vancouver Canucks, die anlässlich ihres 50jährigen Franchise-Jubiläums in Retro-Trikots aus seligen Pavel Bure-Zeiten antraten, Platz eins in der Pacific Division. Zack McEwen, ein Doppelschlag innerhalb von 67 Sekunden durch Brandon Sutter mit einem perfekt abgefälschten Pass in Überzahl und Jordie Benn mit einem Schuss durch den Verkehr vor Preds-Goalie Pekka Rinne sowie Ex-King Tanner Pearson, der einen mehrfach abgefälschten Schuss von Elias Petterson ins Tor bugsierte, brachten die Gastgeber scheinbar komfortabel in Führung. Damit war der Arbeitstag von Pekka Rinne, der bei den Treffern drei und vier unglücklich erwischt wurde, nach nur 58 Sekunden im zweiten Drittel beendet.
Nach 25 Minuten trafen die Gäste aus Tennessee zum ersten Mal durch Smith. Und nur 66 Sekunden später verwertete Mikael Granlund einen Abpraller von Jacob Markström zum zweiten Biss der „Raubtiere“.
Es war der Wake Up-Call für die Gäste, die in der Folge eine Handvoll exzellenter Torgelegenheiten ausließen. In dieser Phase erwies sich der schwedische Goalie der Canucks als sicherer Rückhalt, der mehrmals herausragend parierte. Spät im zweiten Drittel sorgte JT Miller schließlich für die Vorentscheidung mit dem fünften Treffer für die Gastgeber, als er einen eigentlich ungefährlichen Schuss mit dem Beinschoner unhaltbar für den eingewechselten Ersatztorwart Juuse Saros abfälschte. Den Schlusspunkt setzte nach zweieinhalb Minuten im dritten Abschnitt schließlich Jake Virtanen.
Thomas Greiss spielte beim 5:3-Sieg seiner New York Islanders bei den Washington Capitals solide: Er parierte 26 von 29 Schüssen (Fangquote knapp 90 Prozent) und sorgte dafür, Caps-Superstar Alex Ovechkin zumindest vorerst bei 698 NHL-Treffern bleibt.
Die weiteren Ergebnisse der vergangenen Nacht im Überblick:
Montreal Canadiens – Arizona Coyotes 2:3
Philadelphia Flyers – Florida Panthers 4:1