Detroit und Carolina erreichen die nächste Runde
NHL-Play-Offs: Osgood siegt für Wings - Sharks verlierenNach zwei Auswärtssiegen zu Beginn der Serie durften sich die Vancouver Canucks gegen die Detroit Red Wings große Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen, aber der Favorit aus Michigan setzte sich letztendlich doch noch mit 4:2 durch. Mitschuld trug auch Goalie Dan Cloutier, der in den ersten beiden Begegnungen ein starker Rückhalt war, anschließend aber seine guten Leistungen nicht bestätigen konnte und gestern zwei der ersten drei Torschüsse nicht parierte. Gerade 65 Sekunden waren gespielt, als Tomas Holmström die Gäste mit 1:0 in Führung brachte und keine vier Minuten später erhöhte Routinier Igor Larionov und beendete den Auftritt von Cloutier damit frühzeitig. Die Canucks, die nun Peter Skudra zwischen den Pfosten hatten, gaben aber noch lange nicht auf. Durch Treffer von Ed Jovanovski und Henrik Sedin glichen sie die Partie sogar zwischenzeitlich aus. Im zweiten Abschnitt schossen Nicklas Lidström und Brett Hull mit zwei Unterzahltoren die Red Wings dann aber wieder auf die Siegerstraße. 30 Sekunden nachdem der Schwede sein drittes Playoff Tor des Jahres erzielt hatte, erhöhte Hull, der Skudra ausspielte und aus spitzem Winkel zum 4:2 traf. Nachdem der Außenstürmer kurz vor Ende des mittleren Drittels im Powerplay noch erhöht hatte, konnte Henrik Sedin zwar noch einmal auf 5:3 verkürzen, aber das sollte den Canucks im Endeffekt wenig helfen. Hull komplettierte dann seinen Hattrick in der 54.Minute in Überzahl und Matt Cooke blieb es vorbehalten, den Endstand von 6:4 herzustellen. Verteidiger Chris Chelios, der mit vier Assists den teaminternen Rekord für die Playoffs einstellte, war neben Brett Hull der unbestrittene Matchwinner. In Runde 2 werden die Red Wings nun entweder auf die St.Louis Blues oder auf die L.A.Kings treffen.
Zum ersten Mal seit 16 Jahren haben die Carolina Hurricanes, die damals noch als Hartford Whalers ihren Platz in der NHL hatten, eine Playoff Serie gewonnen. Der große Held beim 1:0 Erfolg war Goalie Kevin Weekes, der erst sein zweites Playoff Spiel von Beginn an machte, sich mit 32 Saves seinen ersten Shutout aber bereits redlich verdiente. Martin Brodeur ( 21 Saves ) machte auf der anderen Seite zwar auch ein gutes Spiel, konnte den entscheidenden Treffer aber nicht verhindern. Im zweiten Drittel war es Ron Francis, der das goldene Tor erzielte. Der Oldie nutzte ein Überzahlspiel, welches wegen einer Strafe gegen Ken Daneyko zustande gekommen war. Nach Paß von Rookie Jaroslav Svoboda schoß Francis zum 0:1 ein. Im Schlußdrittel versuchten die Devils bei 16:7 Torschüssen noch einmal alles, aber Weekes war an diesem Tag einfach nicht zu bezwingen.
Die Los Angeles Kings waren dem Ausscheiden in der Serie gegen die Colorado Avalanche schon sehr nahe, aber nach dem gestrigen 3:1 Heimsieg haben sie doch wieder eine realistische Chance mit einem Sieg in Spiel 7 die nächste Runde zu erreichen. Einen Auftakt nach Maß erwischten die Kings, als sie nach 81 Sekunden durch ein Tor von Jason Allison in Führung gingen. Keine sieben Minuten waren absolviert, als Patrick Roy ( 17 Saves ) zum zweiten Mal hinter sich greifen mußte. Mikko Eloranta setzte sich hinter dem Gehäuse Colorados hervorragend durch und paßte zu Brad Chartrand, der auf 2:0 erhöhte. Die Vorentscheidung fiel in der 27.Minute, als Bryan Smolinski nach schönem Paß von Lubomir Visnovsky den dritten und letzten Treffer der Kings erzielte. Riku Hahl gelang zwar wenig später der Anschluß, als sein harter Schlagschuß den Weg zwischen Torlatte und Fanghand des starken Felix Potvin ( 23 Saves ) ins Netz fand. Mehr als der erste Playoff Treffer von Hahl war der Avalanche aber nicht vergönnt. Im Schlußabschnitt gab es zwar einige Möglichkeiten, aber Potvin und eine gesamte Kings - Mannschaft, die unglaublich leidenschaftlich verteidigte, retteten den Vorsprung über die Zeit.
Nach dem harten vierten Spiel ging es gestern in der Serie zwischen den Boston Bruins und den Montreal Canadiens friedlicher zu. Für die Verletzung von Richard Zednik rächte sich Torhüter Jose Theodore ( 43 Saves ), der die wichtige fünfte Partie fast im Alleingang entschied. Bei 44-13 Schüssen hatte Boston ein unglaubliches Übergewicht in der Offensive, aber nur einmal mußte Theodore hinter sich greifen. Byron Dafoe ( 11 Saves ) mußte schon im ersten Abschnitt zweimal den Puck aus dem Tor holen. „Tough Guy“ Bill Lindsay, mit seinem ersten Playoff Treffer und der Russe Oleg Petrov brachten die Canadiens in Führung. Im zweiten Abschnitt gelang Sergei Samsonov dann das Anschlußtor für die Bruins, welches allerdings später auch den Endstand von 1:2 darstellte. Bei jeweils 18:4 Torschüssen im zweiten und dritten Abschnitt probierten die Bruins einfach alles, aber letztendlich scheiterten sie an einem überragenden Goalie. Am Montag haben die “Habs“ vor eigener Kulisse nun die Chance, die Serie mit 4:2 für sich zu entscheiden und damit für eine Überraschung zu sorgen.