David Pastrnak schießt sich mit Hattrick an die Spitze der TorjägerlisteCanucks ehren Sedin-Brüder
Große Ehre für die Sedin-Zwillinge (hier bei ihrem letzten Spiel im April 2018): Ihre Rückennummern werden von den Vancouver Canucks nicht mehr vergeben. (JOH)Boston Bruins – Montreal Canadiens 4:1
Nach dem Ausrutscher gegen die Detroit Red WIngs haben die Boston Bruins das nächste „Original Six“-Duell gegen die Montreal Canadiens gewonnen. Entscheidenden Anteil daran hatte einmal mehr Bostons Top-Torjäger David Pastrnak. Mit seinen drei Treffern schoss er die "Habs" quasi im Alleingang ab. Bereits nach sieben Minuten wurde er Brad Marchand freigespielt, ließ nicht zweimal bitten und schloss direkt ab zur Führung für die Gastgeber. Nach vier Minuten im Mitteldrittel verwertete er ein Zuspiel von Sean Kuraly bei einem 2-gegen-1-Konter. Nach dem zwischenzeitlichen Anschluss durch Nick Suzuki traf er im Schlussdrittel zum dritten Mal, als er im Powerplay einen Befreiungsschlag der Canadiens direkt auf die Kelle bekam und zum vierten Mal in dieser Spielzeit für einen Kappenregen sorgte. Den Schlusspunkt setzte Patrice Bergeron per Empty Net-goal.
Pastrnak ist damit der zweite aktive Spieler, der neun Hattricks (acht in der Hauptrunde, einen in den Play Offs) vor seinem 24. Geburtstag erzielt hat. Der andere Spieler ist – wer auch sonst? – Washingtons Alexander Ovechkin.
„Pasta“ hat zudem erstmals in seiner Karriere die 40-Tore-Marke geknackt. Zuletzt gelang dies einem Bruins-Spieler in der Saison 2002/2003. Damals erreichte Glen Murray diesen Meilenstein. Pastrnak erreichte diese Marke in nur 58 Spielen – so schnell war zuletzt die Club-Legende Cam Neely in der Saison 1993/1994. Da war David Pastrnak noch nicht einmal geboren - und heute ist er erster Anwärter auf die Nachfolge von „Ovi“, dem er zumindest vorläufig den Platz als bester Torschütze der NHL genommen hat. Der Kapitän der Capitals dürfte aber alles daran setzen, zumindest wieder gleichzuziehen, denn er steht kurz davor, sein 700. NHL-Tor zu erzielen. Bis dahin ist es Pastrnak noch ein weiter Weg.
Vancouver Canucks – Chicago Blackhawks 3:0
Die Vancouver Canucks haben ihre beiden Club-Legenden Daniel und Henrik Sedin geehrt. Die Nummer 22 des um sechs Minuten jüngeren Zwillings Daniel wird ebenso nicht mehr vergeben wie die Nummer 33 von Henrik Sedin. Beide spielten nach ihrem Draft im Jahr 1999 ihre komplette Karriere an Kanadas Westküste und halten zahlreiche Club-Rekorde. So ist Daniel bester Torschütze der Franchise-Historie (393 Treffer), Henrik bester Vorlagengeber (830 Zuspiele). Wie der frühere Colorado Avalanche-Superstar Peter Forsberg stammen sie aus Örnsköldsvik und standen bis zu ihrem Wechsel nach Nordamerika für MoDo Hockey auf dem Eis. Im Frühjahr 2018 beendeten sie ihre beeindruckenden Laufbahnen und wurden nun – kurz nach ihrem 40. Geburtstag im September – mit dem „Retirement“ für ihre herausragenden Leistungen auf und neben dem Eis geehrt.
Zu gerne hätten die Chicago Blackhawks dabei den Partycrasher gespielt, scheiterten aber bei allen 49 Torschüssen an Jacob Markström im Tor der Canucks. Es passte zu diesem denkwürdigen Abend, dass ein Schwede den Sieg mit einer herausragenden Leistung ermöglichte. Die Tore erzielten Bo Horvat, Adam Gaudette und Brandon Sutter per Empty Net-Goal. Sutter war damit an allen drei Treffern der Gastgeber beteiligt. Es war der zweite Sieg nacheinander für das punktbeste Team der Pacific Division und gleichzeitig die fünfte Niederlage in Folge für die Blackhawks, die damit nun sechs Punkte hinter den auf dem letzten Wild Card-Platz stehenden Arizona Coyotes rangieren.
Los Angeles Kings – Calgary Flames 5:3
Tobias Rieder erhielt bei der Niederlage seines Teams in Los Angeles rund acht Minuten Eiszeit, konnte dabei aber wenig Akzente setzen für die Flames, bei denen Verteidiger Alexander Yelesin sein NHL-Debüt feierte. Kings-Goalie Calvin Petersen, nach dem Trade von Jack Campbell zu den Toronto Maple Leafs aus dem AHL-Team in Ontario – etwa 60 Kilometer östlich vom Staples Center im Großraum Los Angeles gelegen – zu den Kings berufen, feierte seinen ersten Saisonsieg (35 Saves) und den ersten Erfolg des von Marco Sturm als „Co“ trainierten Teams nach zuletzt fünf Niederlagen.