Dauerduell geht in die vierte Runde - mit einigen UnbekanntenPlayoff Vorschau Los Angeles Kings - Edmonton Oilers

Auch im vierten Jahr hintereinander treffen die Los Angeles Kings und die Edmonton Oilers in der ersten Runde aufeinander - dabei behielten stets die Kanadier die Oberhand.

Dieses Jahr sind die Edmonton Oilers so etwas wie die Wundertüte der Playoffs: Zu viele Spieler waren oder sind verletzt und müssen sich nach der Pause erst wieder zurechtfinden. In den Playoffs darf dies aber maximal den ersten Wechsel dauern, danach gibt es nur noch Vollgas und Einsatz am Limit - und nötigenfalls darüber hinaus.

Aus Sicht der Oilers beruhigend: Connor McDavid fügte sich bei seiner Rückkehr zum Ende der Hauptrunde nahtlos ein und war in seinen ersten beiden Spielen nach dem Comeback an sieben von acht Oilers-Toren beteiligt. Leon Draisaitl gibt erst in ein paar Stunden in Spiel 1 sein Comeback. Bei ihm bleibt abzuwarten, wie fit er tatsächlich ist - und wie schnell er vom Trainings- in den Playoff-Modus umschalten kann. Er ist zwar etwas ausgeruhter als die anderen, aber auch nicht im Rhythmus.

Stürmer Evander Kane und die Verteidiger Mathias Ekholm und Troy Stecher werden zum Serienauftakt definitiv nicht für die Oilers auf dem Eis stehen, bei Angreifer Trent Frederic fällt die Entscheidung erst kurz vor dem Spiel. Zudem fällt der schwedische Routinier John Klingberg weiter mit einer nicht näher bezeichneten Unterkörperverletzung aus.

Das sind die Personalsorgen - zu denen sich auch noch sportliche Probleme gesellen. Die Oilers müssen ein Spiel bei den Kaliforniern gewinnen, der Mannschaft mit der besten Heimbilanz der Liga in der abgelaufenen Hauptrunde. Und die Oilers haben in der Regular Season nur eines von vier Spielen gewinnen können. Allerdings haben die Oilers sechs ihrer letzten acht Playoff-Spiele auf dem Eis der Kings gewonnen.

Die Kings sind ein defensivstarkes Team, das sich mit Torwart Darcy Kuemper auf einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten verlassen kann. Der kanadische Schlussmann hatte Colorado Avalanche mit seinen Leistungen vor drei Jahren zum Cup-Gewinn geführt und scheint nun mit fast 35 Jahren an diese Form anzuknüpfen. Ein Vorteil für die Kings, denn Oilers-Goalie Stuart Skinner spielt bis dato eine solide, aber eben keine herausragende Saison. Er hat aber gezeigt, dass er sich in den Playoffs steigern und für die Oilers durchaus das eine oder andere Spiel klauen kann.

Auch in der neuen Auflage von "Kings vs. Oilers" werden wohl die Special Teams eine wichtige Rolle spielen: Bei zwei ihrer drei Serien-Erfolge gegen die Kings dominierten die Oilers sowohl das Powerplay als auch das Unterzahlspiel - während die Kalifornier bei Fünf-gegen-Fünf das bessere Team waren.

Es dürfte also wieder eine lange und intensive Serie zwischen den beiden Teams werden, und insbesondere die Kings werden alles daran setzen, die vierte Playoff-Pleite in Folge gegen die Oilers zu vermeiden. Umgekehrt wollen sich die Oilers nach der knappen Finalniederlage im vergangenen Jahr nicht von den Kings aufhalten lassen bei ihrem nächsten Angriff auf den Cup.