Coyotes verhindern LA's „Sweep“NHL-Play-off: Western Conference

Es sind die Play-off der überragenden Torhüterleistungen. Ob nun der Schwede Henrik Lundqvist von den New York Rangers, der zuletzt New Jersey zur Verzweiflung brachte; der erfahrene Devils-Oldie Martin Brodeur mit seinem unverwechselbaren Stil; LA's „Gummimann“ Jonathan Quick oder eben dessen aktuell direkter Konkurrent Mike Smith im Tor der Phoenix Coyotes - sie alle drücken der diesjährigen Stanley Cup-Kampagne maßgeblich ihren Stempel auf.
Über Mike Smith sagte sein Kapitän Shane Doan nach dem gestrigen Erfolg bei den Kings: „Er ist unsere Lebensversicherung, auf die wir uns vielleicht sogar ein wenig zu oft verlassen.“ Obwohl sich die Coyotes in Spiel 4 wild entschlossen zeigten, ihren Traum vom Stanley Cup-Finale weiter zu träumen, war dafür ein weiteres Mal eine starke Torhüterleistung unerlässlich. Und auf Mike Smith war Verlass! Kein anderer Goalie in diesen Play-off „sieht mehr Gummi“ als der 30-jährige Kanadier. Bisher wurden insgesamt 551 Schüsse auf ihn abgegeben, wovon er 521 entschärfen konnte. Die wiederum offensiv aktiveren Kings feuerten gestern 36-mal aufs Coyotes-Gehäuse – keiner kam an Smith vorbei. Aber nicht nur auf der Linie ist Smith eine Bank. Wie Martin Brodeur zeichnet ihn ein sehr gutes Stickhandling aus, womit er einerseits seinen Verteidigern bei tief geschossenen Pucks einiges an Arbeit abnimmt und andererseits, dem eher dezent offensiven Spiel der Coyotes mit schnellen Pässen in die Spitze auf die Sprünge hilft.
Die ausgeprägte, nur wenig attraktive Defensiv-Strategie der Coyotes, für die sich selbst die Experten in Nordamerika kaum erwärmen können, setzt voraus, um letztlich doch erfolgreich zu sein, die sich vergleichsweise selten bietenden Chancen vor dem gegnerischen Tor möglichst effektiv zu nutzen. Hierbei zeichnete sich in Spiel 4 Phoenix' Kapitän Shane Doan aus: Er brachte seine Mannschaft mit einem Rückhandschuss in der 15. Spielminute mit 1:0 in Führung (Vorlage: Ray Whitney). Glück war für Phoenix im Spiel, als Trevor Lewis im Mittelabschnitt nur das Gestänge statt zum Ausgleich für Los Angeles traf. Kurz darauf visierte Doan mit einem Distanzschuss das Tor der Kings an und der fand unterwegs noch abgefälscht den Weg ins Netz. Zwar bemühte das Schiri-Gespann den Videobeweis, doch der Puck klar war drin – 2:0 (32. - Assist: Antoine Vermette). Das Schlussdrittel blieb torlos, so dass die Finalserie der Western Conference beinahe etwas überraschend am Donnerstag mit Spiel 5 in Glendale/Arizona ihre Fortsetzung findet.