Colorado siegt dank Grubauer und gleicht gegen die Sharks ausCarolina mit zweitem Sieg gegen die Islanders

New York Islanders - Carolina Hurricanes 1:2
Play Off-Stand: 0:2
Die New York Islanders verlieren auch ihr zweites Heimspiel und stehen bereits mit dem Rücken zur Wand. Obwohl die Islanders lange Zeit durch den Treffer aus der 14. Spielminute von Mathew Barzal führten, sollte dieser Vorsprung nicht bis zum Ende reichen. Anscheinend befanden sich die Gastgeber Anfang des dritten Drittels noch im Tiefschlaf, als nach 17 Sekunden zunächst Warren Foegele egalisierte und nach 1:05 Minute der Schweizer Nino Niederreiter unhaltbar für Robin Lehner zum 2:1 für Carolina abfälschte.
Allerdings war es ein teuer erkaufter Sieg für die Hurricanes, da mit Torhüter Petr Mrazek, Trevor van Riemsdyk und Saku Meanalanen gleich drei Spieler das Spiel vorzeitig verletzungsbedingt verlassen mussten. Backup-Torhüter Curtis McElhinney vertrat ab er 27. Minute Mrazek, der sich bei einer Parade gegen Leo Komarov verletzte. McElhinney konnte trotz Kaltstarts seinen Kasten sauber halten. „Du nimmst einfach Deinen Helm und los geht’s“, kommentierte „Mac“ lakonisch seine Einwechslung, gab aber zu: „Die Herzschlag geht schon durch die Decke, wenn Du in das Spiel so hineingeschmissen wirst wie ich heute.“ Sein Coach Rod Brind‘Amour nahm es ebenfalls gelassen: „Mac war das ganze Jahr so gut, dass ich nicht in ‚Jetzt müssen wir den Kerl ins Tor stellen‘-Panik verfallen bin.“ Einige sehr gute Paraden, etwas Scheibenglück bei drei Stangentreffern der Islanders im Schlussdrittel und eine Schiedsrichterentscheidung – das vermeintliche zweite Tor der Islanders von Devon Toews wurde wegen einer Kick-Bewegung nicht anerkannt – machten den Wandervogel MacElhinney, der mit 35 Jahren sein drittes Play Off-Spiel in der NHL absolvierte, zum Helden.
New York musste damit erneut eine knappe Pleite schlucken und ist nun auswärts in Carolina zum Siegen verdammt. Thomas Greiss und Dennis Seidenberg kamen nicht zum Einsatz, während Tom Kühnackl 12:33 Minuten Einsatzzeit erhielt und dabei fünf Checks und einen geblockten Schuss verzeichnen konnte.
San Jose Sharks - Colorado Avalanche 3:4
Play Off-Stand: 1:1
Die Colorado Avalanche konnten die richtigen Schlüsse aus der Niederlage in Spiel 1 ziehen und gewannen das zweite Match mit 4:3. Die Serie im Halbfinale der Western Conference steht damit 1:1-Unentschieden.
Den ersten Spielabschnitt dominierten die Sharks (Schussverhältnis 11:6) und gingen auch folgerichtig in der achten Spielminute in Führung. Einen Schuss von Brent Burns konnte Evander Kane zum 1:0 verwerten. Dem deutschen Goalie Philipp Grubauer (31 Paraden, Fangquote 91,2 Prozent) war es zu verdanken, dass San Jose die Führung nicht weiter ausbauen konnte.
Im zweiten Durchgang war San Jose zunächst weiter tonangebend - Grubauer hielt sein Team mit teils spektakulären Paraden im Spiel.
Dann der Ausgleich in der 29. Minute aus heiterem Himmel für die Avalanche. Tyson Barrie, Sohn des Ex-Frankfurters Len Barrie zog ab und Gabriel Landeskog fälschte zum 1:1 ab. Dieser Treffer gab den Gästen Auftrieb und so erzeugten diese immer mehr Druck auf Martin Jones im Tor der Sharks. In der 37. Minute gelang Tyson Barrie (1 Tor, 2 Assists) mit seinem ersten Play-off-Tor seiner Karriere per Direktabnahme das 2:1 für Colorado.
Das letzte Drittel gehörte weiterhin den Avs, die das Spiel der Sharks immer wieder gut störten und offensiv weiterhin für Gefahr sorgten. In der 50. Minute sorgte dann Matt Nieto, ehemals im Dienste der Sharks, für das immens wichtige 3:1.
San Jose drückte mit wütenden Angriffen auf den Ausgleich - die Defensive der Avalanche und Grubauer verteidigten jedoch die Führung. Brent Burns, mit fast 28 Minuten Eiszeit der Marathon-Mann der Sharks und Scoring-Maschine in Personalunion, traf dann rund vor Minuten vor dem Ende mit einem abgefälschten Schuss aus halbrechter Position zum Anschluss. In der Schlussphase nahm San Jose natürlich den Torhüter vom Eis, aber Nathan MacKinnon traf ins leere Tor der Sharks. Die Entscheidung? Von wegen! Weil die Sharks nochmal ein Powerplay hatten, brachten sie sich erneut in Schlagdistanz: Torschütze war Brent Burns, der damit an allen drei Treffern der Gastgeber beteiligt war. Die verbliebenen elf Sekunden reichten jedoch nicht mehr, um den Ausgleich zu erzwingen, ein allerletzter Schussversuch von Erik Karlsson wurde gleich von zwei Spieler der Gäste aus Denver abgeblockt.
Somit geht die Serie für die nächsten beiden Spiele nach Colorado.
Timo Helfrich
Holger Neumann