Colorado feiert Schützenfest gegen San Jose

Die Colorado Avalanche stand vor Spiel 2 in der Serie gegen die San Jose Sharks schon unter großem Druck. Das Team aus Denver wollte unbedingt verhindern, mit 0:2 Spielen Rückstand nach Kalifornien reisen zu müssen, was ihnen auch eindrucksvoll gelang. Nachdem Rob Blake die leichten Vorteile des amtierenden Champions im ersten Drittel in eine 1:0 Führung umgemünzt hatte, kamen die Sharks im zweiten Abschnitt richtig unter die Räder. Nach nur 108 Sekunden traf wiederum Blake, diesmal nach schönem Zusammenspiel mit Alex Tanguay, ehe der ebenfalls starke Peter Forsberg in der 29.Minute auf 3:0 erhöhte. Die Avalanche steckte aber nicht zurück und erzwang durch weitere Treffer von Joe Sakic und Greg deVries noch vor der zweiten Pause die Entscheidung. Patrick Marleau nach Assist von Marco Sturm und Stephane Matteau sorgten mit zwei Toren zum 5:2 Anschluß zwar noch für ein Fünkchen Hoffnung, aber im letzten Drittel machten Milan Hejduk, Eric Messier und Dan Hinote binnen 110 Sekunden den Endstand von 8:2 perfekt. Der bisher so starke Evgeni Nabokov kam zwischen den Pfosten San Joses bei 28 Schüssen nur zu 20 Saves, während Patrick Roy 29 Schüsse entschärfte. Colorado stellte mit den acht erzielten Treffern einen Clubrekord ein, während Peter Forsberg nun mit 11 Punkten die Scorerliste der Playoffs anführt. Eine ganz schwache Leistung lieferten zwei Routiniers in der Verteidigung der Sharks ab. Bryan Marchment und Gary Suter beendeten die Begegnung jeweils mit einer +-Bilanz von –4. San Jose hat nun trotzdem mit zwei Heimpartien in Folge die Möglichkeit, mit 3:1 Spielen in Führung zu gehen.
Die gleiche Ausgangsposition wie die Avalanche hatten auch die Maple Leafs, die Spiel 1 mit 0:5 verloren hatten. Sie waren zwar gegen die Ottawa Senators alles andere als dominant, siegten im Endeffekt aber dennoch mit 3:2 nach Verlängerung. Den besseren Start in das Spiel hatten auch die Gastgeber, die zu Beginn der neunten Minute schon mit 2:0 führten. Travis Green nach Vorarbeit von Verteidiger Karel Pilar und anschließend Darcy Tucker mit einem Handgelenksschuß, bezwangen Patrick Lalime ( 39 Saves ). Von da an waren aber die Senators die bessere Mannschaft, auch wenn die Maple Leafs stets gefährlich blieben. Über die gesamte Partie erarbeitete sich das Team aus der kanadischen Hauptstadt bei den Torschüssen einen Vorteil von 56:42. Der hervorragende Curtis Joseph, der nach Spiel 1 noch Kritik hatte einstecken müssen, brillierte mit 54 Rettungstaten. Lediglich Sami Salo im zweiten, sowie Mike Fisher im dritten Abschnitt, konnten den Kanadier zu ihrem jeweils zweiten Playoff Tor des Jahres bezwingen. Nach einer torlosen ersten Verlängerung, gaben die Senators in der zweiten klar den Ton an, aber ein weiteres Tor wollte ihnen einfach nicht gelingen. Die Maple Leafs hatten bei nur sechs Schüssen hier aber auch zwei Großchancen, die sich nicht verwerten konnten. Nachdem Joseph zu Beginn der dritten Overtime die drohende Niederlage bei zwei Breakaways von Marian Hossa verhindert hatte, gelang Gary Roberts das entscheidende Tor zum 3:2 Sieg in der 105. Minute. Nach Vorarbeit von Robert Reichel bezwang er Lalime mit einem Handgelenkschuß, der seinen Weg durch die Schoner des Goalies ins Netz fand.
Ein wiederum sehr überzeugender Dominik Hasek hatte einem immensen Anteil daran, daß die Detroit Red Wings in der Serie mit den St.Louis Blues nun mit 2:0 führten. Gestern sammelte er in der heimischen Joe Louis Arena 35 Saves und durfte sich über den zweiten Sieg in der Serie und den sechsten in Folge, freuen. In einem eigentlich recht ausgeglichenen Eröffnungsdrittel gingen die Gastgeber bereits mit 2:0 in Führung. In der dritten Minute bediente Sergei Fedorov Routinier Steve Yzerman, der den jungen Brent Johnson ( 28 Saves ) mit seinem vierten Playoff Tor bezwang. Im Powerplay erhöhte Brett Hull per Direktschuß in der neunzehnten Minute dann auf 2:0. Das Game Winning Goal markierte Luc Robitaille im zweiten Abschnitt ebenfalls in Überzahl, ehe die Blues noch einmal für Spannung sorgten. Scott Mellanby traf nach nur 47 Sekunden im letzten Drittel und brachte sein Team 41 Sekunden vor der Schlußsirene noch auf 3:2 heran, aber diesen Vorsprung konnten die Red Wings über die Zeit retten.