Chicago wählt Connor Bedard im Draft und verplichtet zwei RoutiniersTalent und Erfahrung für die Blackhawks
Connor Bedard (r.) im Trikot der Chicago Blackhawks. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | George Walker IV)Es war das erwartete Ergebnis: Die Chicago Blackhawks wählten beim NHL Draft 2023 in Nashville den 17jährigen Kanadier, der aus Vancouver stammt, an erster Stelle aus. Er gilt als absolutes Ausnahmetalent und hat nach Meinung einiger Experten das Zeug dazu, bereits in der kommenden Saison einen großen Einfluss auf das Spiel der Blackhawks zu haben.
Parallel treiben die Blackhawks ihre Kaderplanung voran und verpflichten zwei Routiniers: Aus Boston wechselt Taylor Hall in die Windy City, aus Tampa kommt Corey Perry, der zuletzt dreimal in Folge Vizemeister mit den Dallas Stars (2020), den Montreal Canadiens (2021) und den Bolts (2022), aber 2007 mit den Anaheim Ducks den Stanley Cup gewann.
Eben jene Ducks verpflichteten im Draft den jungen Schweden Leo Carlsson vom SHL-Club Örebro, an dritter Position zogen die Columbus Blue Jackets Adam Fantilli von der Michigan University. Will Smith wechselt erwartungsgemäß aus dem US-Nachwuchsteam zu den San Jose Sharks. Dahinter gab es aus europäischer Sicht eine kleine Sensation: Der Österreicher David Reinbacher wurde als fünfter Spieler von den Montreal Canadiens ausgewählt. Der junge Verteidiger, der zuletzt für Kloten auflief, teilt sich damit den Rekord für einen Spieler aus der Alpenrepublik mit Thomas Vanek, der 2003 ebenfalls an Position fünf gezogen wurde.
Schweizer Spieler wurden in diesem Jahr in den ersten beiden Runden nicht gezogen. Dafür schrieb Damian Clara Geschichte: Der junge Italiener wurde als erster Spieler seines Landes überhaupt im Draft ausgewählt. Die Anaheim Ducks sicherten sich die Dienste des zwei Meter großen Torwarts, der im Nachwuchs des schwedischen Top-Clubs Färjestad spielt.
Als erster deutscher Spieler wurde Alex Ciernik gelistet. Die Philadelphia Flyers wählten den Sohn des ehemaligen DEL-Spielers Ivan Ciernik an Position 120. Laut Eliteprospects verfügt der gebürtige Kölner aber nur über die slowakische Staatsbürgerschaft. Eindeutig ist der Fall bei Kevin Bicker: Der Neu-Frankfurter wurde in der fünften Runde an Position 147 von den Detroit Red Wings gezogen. Zehn Ränge dahinter folgte Mannheims Torwart Arno Tiefensee, dessen Dienste sich die Dallas Stars sicherten. Norwin Panocha (Eisbären Juniors) wurde zudem von den St. Louis Blues ausgewählt (Runde 7, Position 205).
Ein bekannter Name in der ersten Runde ist OIlver Bonk: Sein Vater Radek spielte ab Mitte der 1990er Jahre bei den Ottawa Senators, wo Oliver auch geboren wurde, und den Montreal Canadiens.