Chicago und Philadelphia bestreiten Stanley Cup-Finale 2010
Montreal Canadiens stoppen Champion Pittsburgh PenguinsPer Sweep über die San José
Sharks zogen die Chicago Blackhawks bereits am Sonntag ins diesjährige
Stanley Cup-Finale ein. In Spiel vier des Western Conference Finals
beendeten die Hawks die Stanley Cup Träume der Sharks durch einen 4:2-Heimsieg
(0:1; 2:1; 2:0) auf kürzest möglichen Wege. Eine zwischenzeitliche
2:0 Führung, die Logan Couture (12. Spielminute) und Patrick Marleau
(28. - Shorthander) herausschossen, erweckte zunächst den Anschein,
die Sharks könnten die Serie um ein weiteres Spiel verlängern. Doch
Brent Seabrook (34.) und Dave Bolland (39.) brachten die Blackhawks
noch vor der zweiten Pausensirene zurück in die Erfolgsspur und glichen
auf 2:2 aus. Dustin Byfuglien (55.) und Kris Versteeg (60. – empty
net) machten den ersten Finaleinzug der Chicago Blackhawks seit 1992
perfekt. Der letzte Stanley Cup-Sieg der Hawks liegt noch 30 weitere
Jahre zurück, 1962 stemmten Cracks der Franchise zum letzten Mal Lord
Stanleys Cup in die Höhe. Nun hat die aktuelle Generation Spieler der
Chicago Blackhawks nach einem langen steinigen Weg der Franchise wieder
die Chance dazu.
Nur ein Spiel mehr als ihr
nunmehriger Gegner im Stanley Cup-Finale brauchten die Philadelphia
Flyers, um ihre Finalteilnahme, zuletzt 1997, sicher zu stellen. In
Spiel fünf des Eastern Conference Finals besiegten sie auf eigenem
Eis die Montreal Canadiens ebenfalls mit 4:2 (1:1; 2:0; 1:1). Die Habs
waren nicht noch einmal in der Lage, solch Comeback zu starten wie in
den Play-off-Runden zuvor. Dass sie entschlossen waren dazu, bewies
der frühe Führungstreffer von Brian Gionta (1.), als der Sekundenzeiger
noch keine volle Umdrehung vollzogen hatte. In Unterzahl jedoch fanden
die Flyers durch Mike Richards (5.) eine rasche Antwort – 1:1. Gleich
nach der ersten Pause machten Aaron Asham (24.) und Jeff Carter (25.)
per Doppelschlag klar, wohin die Reise der Flyers führen sollte. Im
Schlussabschnitt sorgte Scott Gomez (47.) aber doch noch mal für Spannung,
indem er die Habs auf 2:3 heranbrachte. Die Canadiens stemmten sich
gegen ihr Play-off-Aus, rannten an und erarbeiteten sich durchaus noch
die eine oder andere Ausgleichschance. Erst der Empty Net-Treffer zum
4:2 Endstand, erzielt von Jeff Carter in der letzten Spielminute, versetzte
allen Bemühungen der Habs ein jähes Ende. Zwar muss in Philadelphia
nicht ganz so weit in der eigenen Franchise-Geschichte zurückgegangen
werden, um auf den letzten Stanley Cup-Sieg zu stoßen, doch 1975 ist
wohl auch lange genug her, um sich Veränderungen im Briefkopf von Herzen
zu wünschen.
Sowohl in Chicago wie auch
in Philadelphia wurden zwar schicke Fotos von den Siegern gemacht, die
zum Conference Titel dazu gehörigen Trophäen berührte außer Offiziellen
jedoch niemand. Es geht nur um den einen Cup, der dann auch von
seinen Gewinnern stolz herum gereicht werden wird. Doch bis dahin ist
noch ein überaus schwieriger Job zu erledigen! Die Chicago Blackhawks
und Philadelphia Flyers werden mit Sicherheit gleichermaßen versuchen,
dafür ihr Bestes in die Waagschale zu werfen. Die Finalserie um den
Stanley Cup startet am kommenden Samstag in Chicago. (mac)