Capitals und Jets gewinnen ihre Heimspiele Meilenstein für Winnipegs Paul Stastny
MIt einem "Low Five" bejubeln die Routiniers Alexander Ovechkin und Zdeno Chara den Siegtreffer der Capitals gegen die Bruins. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Nick Wass)Das war ein toller Abend für Winnipegs Stürmer Paul Stastny. In seinem 1.000 Vorrundenspiel gehörte er, obwohl ohne Punkt, zu den Leistungsträgern, wurde von seinem Trainer rund 16 Minuten eingesetzt, davon fast vier in Überzahl. Auf der anderen Seite stand Vancouver auf verlorenem Posten. Anders war die Spitzenpartie in Washington zwischen den Capitals und den Boston Bruins. Die Bruins forderten den Geheimfavoriten, zeigten einen heißen Fight und gaben einen Vorgeschmack auf die anstehenden Play-Offs, in der beide Teams in der ersten Runde aufeinandertreffen.
Washington Capitals – Boston Bruins 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
Spitzenspiel in der East Division, Warmlaufen für die Play-offs: Denn dass beide Mannschaften in der ersten Runde aufeinandertreffen, stand schon vor der Partie fest. Dementsprechend waren beide Mannschaften äußerst fokussiert und lieferten sich beim Comeback von Alexander Ovechkin nach wochenlanger Zwangspause ein Match auf Play-Off-Niveau. Selbst im ersten Drittel, das 0:0 endete, gab es einige Großchancen. Die beste hatte dabei für die Capitals der Schwede Carl Hagelin, dessen fulminanter Schuss von Bostons Keeper Jeremy Swayman brillant gehalten wurde.
Trainer Bruce Cassidy setzte neben Swayman gleich sechs weitere Akteure ein, die in dieser Saison fünfzehn oder weniger Spiele für die Bruins gemacht hatten, um die Stammkräfte fit zu halten. Einer von ihnen, neben Swayman, war Defender Jarred Tinordi. Er zeigte, was er trotz seiner beeindruckenden Körpermaße (1,98 m, 104 kg) drauf hat, als er nach einem Solo hinter dem Tor von Capitals-Keeper Vitek Vanecek seinen Kollegen Curtis Lazar bediente, der problemlos das 1:0 erzielte. Der Ausgleich in der 37. Minute war dann mehr ein „ins Tor stochern“ als ein schönes Tor, aber es zählte und damit stand es 1:1. Torschütze war Carl Hagelin nach Vorarbeit von Ex-Bruins Zdeno Chara und Garnet Hathaway. Nachdem in der Folgezeit beide Torhüter brillierten, fiel das 2:1 Siegtor für Washington ausgesprochen unglücklich aus Sicht der Gäste. Der Österreicher Michael Raffl versuchte zwei Sekunden vor Schluss einen Schuss aus einem fast toten Winkel und der Scheibe passte genau zwischen dem Kopf von Swayman und der Latte des Bostoner Tores.
Wichtigste Nachricht für die Capitals nach dem Spiel von ihrem Superstar Alex Ovechkin: „Im Moment fühle ich mich zu 100 Prozent fit, habe keine Schmerzen mehr. Jetzt können die Play-Offs beginnen.“ Statistischer Wermutstropfen für den russischen Superstar: Erstmals in seiner Karriere blieb er unter der 30-Tore-Marke in der Regular Season. MIt einem langen Play-off-Run könnte er dies sicher verschmerzen.
Winnipeg Jets – Vancouver Canucks 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)
Während es für die Canucks nur noch um die Ehre geht, kämpfen die Jets mit den Montreal Canadiens um Platz drei in der North Division. Da kam ihnen dieser klare Sieg gegen das Team von der Westküste gerade recht, zumal er in seiner Eindeutigkeit sicher gut für die Motivation ist. Und zu feiern gab es neben dem Sieg auch noch einen Meilenstein: Paul Stastny, erst 35 Jahre jung, bestritt sein 1.000 Vorrundenspiel in der NHL, in dem er allerdings punktlos blieb. Sein Mannschaftskamerad Blake Wheeler meinte über Stastny: „Er ist ein Spieler, wie er im Buche steht. Immer fokussiert, immer fleißig, und nie ein Großsprecher. Er scheut das Rampenlicht und die Aufmerksamkeit, aber wenn man ihn im Spiel braucht, ist er da. Wir wollten alle, dass es für ihn eine unvergessliche Nacht wird.“
Auf der anderen Seite war Vancouvers Trainer Bruce Cassidy traurig, vor allem für seinen Keeper Braden Holtby: „Wir waren heute kein Gegner für die Jets, hatten bei weitem nicht ihr Niveau. Unsere Fehler nahmen überhand und da hat dann am Ende auch ein großartiger Torhüter wie Holtby keine echte Chance.“
Die Tore für die hochüberlegenen Jets erzielten Kyle Connor (8.), Blake Wheeler (23., 51.), Mark Scheifele (29.) und Mason Appleton (52.).