Calgary Flames nach Trainerwechsel deutlich verbessert

Was ein Trainerwechsel manchmal bewirkt beweisen zur Zeit die Resultate der Calgary Flames. Unter ihrem Ex-Coach Greg Gilbert zuvor mit 10 Niederlagen aus 11 Spielen, gibt die Bilanz von Interimscoach Al McNeil mit 2 Siegen und einem Remis Anlass zu Hoffnung. Mit dem 2:1 Sieg bei den Vancouver Canucks konnten die Flames nun sogar überraschend eines der in den letzten Wochen erfolgreichsten NHL-Teams bezwingen, obwohl diese eindeutig spielbestimmend waren. Garant für die Auswärtssieg war der seit Jahren in St.Louis und Calgary immer mal wieder kritisierte Roman Turek, der die Canucks mit 29 Saves fast im Alleingang besiegte und nur das zwischenzeitlche 1:1 durch Artem Chubarov hinnehmen musste. Beste Feldspielr waren sicher Chris Clark und Matthias Johansson, die mit jeweils einem Tor und einem Assist an beiden Powerplay-Toren der Gäste maßgeblich beteiligt waren.
Die Phoenix Coyotes konnten zwar auch im neunten Heimspiel in Folge keinen Sieg feiern, waren am Ende aber froh zumindest einen Punkt gerettet zu haben, nachdem sie von Anfang an einem Rückstand hinterherliefen und der überragende Marc Denis (38 Saves) die Kojoten insbesondere im Schlußabschnitt mit 20 Paraden in den Wahnsinn trieb. Die Columbus Blue Jackets gingen mit 2:0 in Führung durch Top-Rookie Rick Nash und das bereits 15.Saisontor von Geoff Sanderson, zu dem Andrew Cassels die Vorarbeit leistete und sich mit seinem bereits 23.Assistpunkt damit auf Platz 2 der aktuell besten NHL-Vorlagengeber platzierte. Nach dem Ausgleich durch Daymond Langkow und Mike Johnson gingen die Gäste aus Columbus durch Jaroslav Spacek erneut in Führung. Im letzten Drittel spielten die Gastgeber nur noch auf das Tor von Marc Denis und wurden zumindest mit dem Treffer zum 3:3 Endstand durch Branko Radivojevic belohnt.
Boston Bruins mit neun Punkten Vorsprung im Osten
New York, 9.Dezember 2002
Die Boston Bruins bauten durch einen 4:1 Auswärtssieg in New York ihre komfortable Führung in der Eastern Conference weiter aus und stürzten die Rangers immer weiter in eine erneute Krise. Schlimmer noch als die dritte Niederlage der "Blue Shirts" in Folge wirkt sich der Verlust ihres mit Abstand wichtigsten Spieles Pavel Bure aus, dessen Knieverletzung operativ behoben werden muss und vermutlich eine Pause bis Saisonende notwendig macht. Auf eine Trotzreaktion hofften die Fans im Madison Square Garden, als Mark Messier in der 8.Minute die Führung gegen den Spitzenreiter erzielte, aber ausgerechnet Bryan Berard, der vor wenigen Wochen noch im Trikot der Rangers spielte, beendete die Hoffnungen mit dem Ausgleich, dem Topscorer Joe Thornton noch im Mitteldrittel die 2:1 Führung der Gäste folgen liess. Mit 14 Toren und 23 Assists ist der Angreifer der Bruins mittlerweile hinter Mario Lemieux auf Platz 2 der aktuellen NHL-Scorerliste. Obwohl die Gäste nach dem Mammutprogramm der letzten Tage platt waren, sorgten im letzten Drittel Rookie Ivan Huml und Marty McInnis für den 4:1 Endstand und den Ausbau der Führung im Osten auf stattliche neun Punkte.
Im Westen dominiert zwar weiter Dallas, aber Titelverteidiger Detroit Red Wings rückte durch einen 4:3 Sieg nach Verlängerung gegen die St.Louis Blues bis auf zwei Zähler an die Texaner heran und dass obwohl ein Großteil der Red Wings Akteure durch scheinbar verdorbene Lebensmittel auf einem Inlandsflug geschwächt waren, oder -wie Igor Larionov und Tomas Holmström- nichtmals in der Lage waren aufzulaufen. Nach 60 Minuten stand es 3:3 durch Brett Hull, Jason Williams und Chris Chelios für die Gastgeber, sowie Barret Jackmann, Scott Mellanby und Petr Cajanek für die Blues, bei denen mit Pavol Demitra und den aufgrund einer plötzlichen Erkrankung seines 2-Monate alten Kindes fehlenden Keith Tkachuk ebenfalls zwei Schlüsselspieler fehlten. Rookie Hendrik Zetterberg, der auf besagtem Flug zu seinem Glück nur Obst aß ,nutzte in der Overtime einen Pass von Neuzugang Jason Woolley mit einer Direktabnahme zum Siegtreffer.
Die Edmonton Oilers bleiben durch einen relativ glanzlosen 3:0 Sieg bei den Atlanta Thrashers auf Tuchfühlung zur Spitze der Western Conference. Tommi Salo feierte mit 15 Saves einen relativ "leichten" Shutout, blieb jedoch innerhalb der letzten zehn Spiele bereits zum dritten Mal ohne Gegentor. Jiri Dopita, Ethan Moreau und Anson Carter sorgten für den Endstand in einem Spiel, das recht arm an Höhepunkten war. Am interessantesten war noch ein Fight zwischen Mike Comrie und Ilya Kovalchuk, die als zwei der größten NHL-Talente gelten und deren herausragende Eigenschaft eigentlich nicht gerade der Faustkampf ist. Beide hatten aber wohl noch eine Rechnung offen, nachdem man sich in einer der vorherigen Partien provoziert hatte. Grund war damals eine Vermessung des Schlägers von Kovalchuk auf Initiative Comrie's und ein darauffolgendes Tor des Russen mit anschliessender Provokation Richtung Oilers Bank.
Provokationen gehören sicherlich eher zum Standard-Repertoire von Theo Fleury und so freut sich die Liga (oder auch nicht) über sein erfolgreiches Comeback. Nach abgesessener Sperre von 25 Spielen absolvierte der "Giftzwerg" gegen die Tampa Bay Lightnings sein zweites Spiel und war mit seinem zweiten Saisontor in der 56.Minute auch gleich für das "game winning goal" verantwortlich. Zuvor sorgten Steve McCarthy für die Führung der Chicago Blackhawks im ersten und Topscorer Martin St.Louis für den Ausgleich der Lightnings im zweiten Drittel. Nach dem Siegtor von Fleury stellte Igor Korolev 44 Sekunden vor Schluß mit einem empty net goal den Endstand her.
Nachdem die Mighty Ducks of Anaheim jahrelang nicht die geringste Chance auf einen Einzug in die Endrunde hatten, sind sie aktuell nach dem Umbau des Teams und der Verpflichtung von Trainer-Rookie Mike Babcock auf Play-off Kurs. Jean Sebastian Giguere reichten 20 Saves zu einem Shutout gegen die Nashville Predators und Niclas Havelid im ersten sowie zwei von Andy McDonald vorbereitete Powerplay-Tore im Mittelabschnitt durch die Neuzugänge Fredrik Olausson und Petr Sykora führten zum 3:0 Heimsieg der Kalifornier.