Bruins noch im Spiel: 4:0-Heimsieg gegen Carolina
NHL: Der Tanz beginnt
Tag der
Original Six-Teams in den NHL.Playoffs: Die Boston Bruins und die Detroit Red Wings
haben am Sonntag Spiel 5 ihrer jeweiligen Serien gewonnen. Boston schaffte den dringend
notwendigen 4:0-Heimsieg gegen die Carolina Hurricanes durch eine geschlossene
Mannschaftsleistung, die wieder an die Spiele in der Vorrunde erinnerte, als
die Bruins die Eastern Conference dominierten. Mark Recchi konnte nach knapp 15
Minuten einen Schuss von Bruins-Kapitän Zdeno Chara zum 1:0 für Boston
abfälschen, als ’Canes-Verteidiger Dennis Seidenberg auf der Strafbank saß. Vier
Minuten später traf Phil Kessel nach klugem Pass von Marc Savard zum 2:0, und
im zweiten Drittel war es wiederum Kessel auf Vorlage von Savard bei einem
Konter, der Carolinas Schlußmann Cam Ward überwinden konnte. Außenstürmer Milan
Lucic, der nach sechs Minuten im ersten Drittel mit einem gewaltigen Check
gegen Seidenberg eine Duftmarke gesetzt hatte, netzte in der 53. Minute zum
4:0-Endstand ein. Bruins-Goalie Tim Thomas hielt 19 Schüsse und erreichte
seinen ersten Playoff-Shutout in seiner Karriere, während Ward 36-mal abwehren
konnte. Das sechste Match zwischen den beiden Teams findet am Dienstag in
Raleigh im US-Bundesstaat North Carolina (19:00 Uhr Ortszeit/ 1:00
Mitteleuropäische Sommerzeit/ live im TV auf ESPN America) statt; die
Hurricanes führen in der Serie nun mit 3:2-Siegen und haben im nächsten Spiel erneut
die Chance, die Bruins aus den Playoffs zu werfen.
Ebenfalls
mit 3:2 nach Spielen in Führung liegen die Titelverteidiger Detroit Red Wings
nach ihrem 4:1-Heimsieg in ihrer Serie gegen die Anaheim Ducks bereits am
Nachmittag in Detroit. Johan Franzen, Jiri Hudler, Darren Helm und Henrik
Zetterberg (ins leere Tor der Ducks) trafen für die Wings, während Anaheims
Verteidiger Ryan Whitney zwischenzeitlich im Powerplay auf 1:2 verkürzen
konnte. Detroit scheint den Schweizer Tormann Jonas Hiller im Gehäuse der Ducks
langsam ausgeguckt zu haben; fast alle kontrolliert auf das Ducks-Tor abgefeuerten
Schüsse waren hoch angesetzt, da Hiller zuweilen sehr schnell die
Butterfly-Stellung (auf den Knien) einnimmt. Im Gegensatz zur Partie in Boston
mit insgesamt 83 Strafminuten war dieses Spiel wesentlich weniger ruppig
geführt worden (8 Strafminuten für Anaheim, sechs für die Wings). Hiller
parierte 34 Schüsse, sein Gegenüber Chris Osgood musste nur 16-mal abwehren,
darunter eine Riesenchance für Erik Christensen im letzten Drittel, die fast
den Ausgleich bedeutet hätte. Spiel 6 steht ebenfalls am Dienstag, diesmal in
Anaheim (19:00 Uhr Ortszeit/ 1:00 Uhr MESZ/ live auf ESPN America), auf dem Programm. (Oliver
Stein)