Boston holt sich Spiel 1 des Eastern Conference-FinalsZwei Doppelschläge im Schlussdrittel
Die Boston Bruins haben Spiel 1 gegen die St. Louis Blues gewonnen. (picture alliance / AP Photo)Boston Bruins – Carolina Hurricanes 5:2
Play Off-Stand: 1:0
Die Bruins kamen schnell ins Spiel: Nach nicht einmal drei Minuten schloss Steven Kampfer nach einem Scheibengewinn von Marcus Johannsson einen Konter mit einem platzierten Handgelenkschuss zur Führung für die Bruins ab. Kampfer, der als Ersatz für den gesperrten Charlie McAvoy ins Team gerückt war, erzielte damit seinen ersten Play Off-Treffer. Doch nur 47 Sekunden später glichen die Gäste aus Carolina aus: Nach einem Bullygewinn löffelte Rookie Svechnikov, in der ersten Runde in einem Fight gegen Washingtons Alex Ovechkin noch hart zu Boden gegangen, die Scheibe vor das Tor der Bruins, wo sie Sebastian Aho zum Ausgleich abfälschte. Danach hatten zunächst die Gäste die besseren Gelegenheiten – etwa einen Pfostenschuss von Matt Pesce – und gingen zur Spielmitte sogar durch Greg McKegg in Führung. Er zog auf dem linken Flügel zum Tor und bugsierte die Scheibe irgendwie ins Netz. Der Zusammenprall mit Bruins-Goalie Tuukka Rask erfolgte erst einen Wimpernschlag, nachdem der Puck die Linie überschritten hatte, so dass der Treffer zählte. Auch in der Folge erarbeiteten sich die Canes einige gute Chancen, konnten aber kein drittes Tor nachlegen.
Und dann drehte der Meister von 2011 innerhalb von nur 28 Sekunden das Spiel: Jordan Staal streckte Bostons Chris Wagner mit einem Banden-Check nieder und musste auf die Strafbank. Einen Direktschuss von Brad Marchand im folgenden Powerplay konnte Mrazek im Tor der Hurricanes nur abprallen lassen, Johannsson staubte ab zum Ausgleich. Dann durfte Ex-Bruin Dougie Hamilton zwei Minuten durchschnaufen – und auch dies bestraften die Hausherren: Einen Diagonalpass vor das Tor der Gäste legte Marchand ab auf den besser postierten Patrice Bergeron, der direkt zur Führung abschloss. Diese verteidigten die Bruins bis in den Schlussphase – und trafen dann durch Charlie Coyle ins leere Tor der Gäste. Und nur elf Sekunden später machte Chris Wagner mit einem Alleingang auf Petr Mrazek engültig den Deckel auf dieses Spiel, in dem sich Carolina lange Zeit mehr als nur gut verkaufte und einen Auswärtssieg durchaus auf dem Schläger hatte.
Spiel 2 folgt am Sonntag in ebenfalls in Boston.