Blues fehlt noch ein Spiel bis zum Finaleinzug5:0-Sieg bei den Sharks

Jaden Schwartz (r., #17) erzielte seinen zweiten Hattrick in den diesjährigen Play Offs. (picture alliance / AP Photo / Josie Lepe)Jaden Schwartz (r., #17) erzielte seinen zweiten Hattrick in den diesjährigen Play Offs. (picture alliance / AP Photo / Josie Lepe)
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Am Sonntagabend gewannen die St. Louis Blues bei den San Jose Sharks deutlich mit 5:0 (1:0, 2:0, 2:0) und benötigen jetzt vor eigenem Publikum in Spiel sechs noch einen Sieg, um erstmals seit 1970 wieder das Finale zu erreichen. Die 17560 Fans im SAP-Center in San Jose waren sehr guter Laune, als die Partie begann. Auch wenn das letzte Spiel zuvor mit 2:4 im eigenen Stadion verloren gegangen war, in Spiel eins hatte es ein klares 6:3 gegeben und darauf hofften die in mehrheitlich in petrol gekleideten Fans. Auf der anderen Seite die Anhänger der Blues - und diese waren nicht nur in der SAP-Arena, sondern saßen, 3350 Kilometer entfernt, im heimischen Scottsrade-Center, um auf der großen Stadionleinwand das Spiel live mitzuverfolgen. 

Und es wurde ein denkwürdiger Abend, der von dem Siegerverein und besonders von einem Spieler wohl nie wieder vergessen wird. Die Rede ist von den St. Louis Blues und von Jaden Schwartz. Der 26jährige Kanadier, der mit 5,3 Millionen Dollar pro Saison entlohnt wird und noch einen Vertrag bis 2021 in St. Louis innehat, wurde der umjubelte Matchwinner des Spieles, aber die Tormaschinerie warf ein anderer an.

Der Schwede Oskar Sundqvist, mit 700.000 Dollar in der Gehaltsstruktur der Blues am unteren Ende der Skala angesiedelt, nutzte einen unglücklichen Fehlpass seines Landsmannes Erik Karlsson im Dress der Sharks in der sechsten Spielminute aus und jagte die Scheibe mit einem One-Timer in die Maschen des chancenlosen Martin Jones. Ein Auftakt, den sich San Jose, das mit einem Pfostenschuss bereits nach neun Sekunden gestartet war, sicherlich anders vorgestellt hatte.

Auch im Mitteldrittel begann San Jose mit einem Pfostenschuss, hatte somit viel Pech. Ganz anders die Blues, die nach dem verhaltenen Auftakt im zweiten Drittel förmlich die Peitsche rausholten und die Sharks in deren Stadion unter Druck setzten. In der 24. Minute begann dann der Stern von Jaden Schwartz zu leuchten. Sein Landsmann Tyler Bozak scheiterte mit einem Gewaltschuss noch an San Joses Keeper Jones. Der konnte die Scheibe jedoch nicht festhalten und der völlig freie Schwartz hatte aus nächster Entfernung keine Probleme. Die Sharks, die jetzt unter erheblichen Druck standen, mussten dazu in dieser Phase noch einige Strafzeiten hinnehmen, wobei vor allem Evander Kane und Michael Haley sich zusammen gleich 28 von 36 Strafminuten abholten. Dann konnte Sharks-Verteidiger Brent Burns den russischen Superstar der Blues, Vladimir Tarasenko, bei einem Konter nicht fair stoppen - und als die Schiedsrichter auf Penalty entschieden und Tarasenko die einmalige Chance auch gleich mit dem 3:0 - nebenbei der erste verwandelten Play Off-Strafschuss in der Franchise-Historie - nutzte, sah die Welt für die Sharks nicht mehr rosig aus.

Die frustrierten Fans der Sharks mussten gleich zu Beginn des dritten Drittels auch noch das 0:4 hinnehmen, als Jaden Schwartz bei einem doppelten Überzahlspiel perfekt im Slot stand und Jones mit einem Rückhandtor überwand. Dieser Martin Jones stand danach noch einige Male im Vordergrund, konnte sogar noch eine hundertprozentige Chance von Zach Sanford mit langem linkem Schoner verhindern, ehe es noch ein letztes Mal einschlug. Jaden Schwartz traf in der 57. Minute zum dritten Mal und meißelte damit seinen Namen unter diese denkwürdige Partie. Nur schade, dass zu diesem Zeitpunkt ein Drittel der Fans, vermutlich im Gegensatz zur TV-übertragenen Partie in St. Louis, das Stadion bereits verlassen hatten.

Weiter geht es am 21. Mai um 20 Uhr Ortszeit im Scottstrade-Center von St. Louis zur sechsten Begegnung, in der die Blues den ersten Matchpuck haben.


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