Bleibt Greiss in der NHL?Wechselfrist endet am 27. Februar
Thomas Greiss hat gute Chancen, Backup-Goalie bei den San Jose Sharks zu bleiben. (Foto: Derek Ortiz at wikimedia)Lange Zeit schien es, als würde Greiss nur solange als Backup im NHL-Kader stehen, bis Antaro Niittymaki von einer Verletzung aus der vergangen Saison genesen wäre. Doch hat Greiss dem ganzen einen Riegel vorgeschoben. Mit starken Leistungen wurde er zu einem der besten Backup-Goalies der Liga und damit unverzichtbar für die Sharks.
Das bereitete den Sharks auch vorerst gar keine Probleme, war doch Niittymaki fast die Hälfte der Saison verletzt. Doch seit einigen Wochen ist Niittymaki wieder fit und wurde auch in der AHL eingesetzt, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Nach drei Spielen für die Worcester Sharks riefen die „großen“ Sharks ihn in die NHL und viele gingen davon aus, dass Niittymaki Greiss in die AHL verdrängen würde – doch setzten die Haie ihn gar nicht erst ein in der NHL. Antti Niemi blieb weiterhin die klare Nummer 1 und ließ weder Greiss noch Niitymaki die Möglichkeit, zu einem Einsatz zukommen. Als dann allerdings Niemi eine Pause gegönnt wurde, setze Trainer Todd McLellan nur auf den Deutschen im Tor.
In den letzten 17 Spielen setzte McLellan seinen Stammtorhüter Niemi nur zweimal auf die Bank. In beiden Fällen zahlte Greiss das Vertrauen mit zwei Siegen jeweils gegen die Columbus Blue Jackets zurück. In beiden Spielen kassierte Greiss nur ein Tor und führte so das Team zum Sieg.
Wieso sollte also Trainer McLellan auf einen anderen Torhüter setzen, der in dieser Saison nicht einmal auf NHL Eis stand?
Greiss’ Position als Backup scheint also so gut wie sicher zu sein. Hinzu kommt nun das Niittymaki mit zwei Millionen Dollar Gehalt um rund 1,4 Millionen Dollar teurer ist als Greiss. Greiss kassiert aktuell 587,500 Dollar und ist damit ein „Schnäppchen“.
Nun wird Antaro Niittymaki, der nach der Saison zum „Unrestricted Free Agent“ wird, langsam ungeduldig und lässt dies sogar über die Presse kundtun. Er gab bekannt, dass sein Agent mit den Sharks über einen Trade reden sollte und dies offensichtlich auch tat. Doch welcher Club nimmt sich einen zwei Millionen Dollar teuren Torhüter, der in der Saison nicht gespielt hat? Diese Überlegung wäre einer der wenigen Gründe, der für einen Trade von Greiss sprechen würde. Ein guter Backup mit 590.000 Dollar Gehalt ist sicher leichter unterzubringen. Aber wie bereits gesagt, ist Greiss gerade viel zu gut, um ihn zu traden.
General Manager Doug Wilson hat noch 42 Tage Zeit, um sich zu entscheiden. Am Montag, 27. Februar, endet die Wechselfrist. Bis dahin wird sehr wahrscheinlich einer der beiden Torhüter das Team gewechselt haben.