Auswechslung von Greiss bei Islanders-DesasterKucherov und Point überragen bei Tampas 8:2-Sieg

Den Auftakt in Spiel 1 des Conference Finales hatte sich der deutsche Nationaltorhüter Thomas Greiss sicher anders vorgestellt. Nach gerade einmal 10:46 Minuten, beim Stande von 1:3, war sein Arbeitstag schon wieder beendet. An allen drei Gegentoren bei neun Torschüssen war der 34-jährige schuldlos - zunächst konnte Brayden Point nach nur 74 Sekunden viel zu unbedrängt mit einer schönen Einzelaktion den Füssener umkurven. Zwischenzeitlich glich Jordan Eberle zwar für New York in Überzahl aus, allerdings war Greiss bei den Schlagschüssen von Victor Hedman und Ryan McDonagh die Sicht komplett verdeckt. Der Torhüterwechsel von Islanders-Coach Barry Trotz sollte im Anschluss das Team wachrütteln, allerdings kam diese Botschaft nur bedingt an. Zwar fing sich das Team aus Brooklyn im ersten Drittel keinen weiteren Treffer ein - jedoch musste sich Semyon Varlamov im weiteren Spielverlauf gegen Yanni Gourde (2x), Brayden Point, Nikita Kucherov und Ondrej Palat insgesamt noch fünfmal geschlagen geben. Tampa Bay gewinnt am Ende völlig überlegen mit 8:2 und führt in der Best-of-seven-Serie mit 1:0. Zuletzt kassierten die Islanders in den Playoffs im Jahre 1980 acht Tore beim 3:8 im Stanley Cup Finale gegen Philadelphia, welches sie dennoch später mit dem Titelgewinn krönten. Brayden Point (2 Tore, 3 Assists) und Nikita Kucherov (1 Tor, 4 Assists) waren mit jeweils fünf Punkten die Spieler das Abends - ihnen gelang als erste Lightning-Spieler fünf Punkte während eines Endrunden-Spiels. Zudem sind die beiden nach Paul Coffey (1 Tor, 5 Assists) und Jari Kurri (2 Tore, 3 Assists), denen das Kunststück 1985 mit den Edmonton Oilers gelang, die zweiten Teamkollegen, die im gleichen Spiel während eines Conference Finales fünf Punkte sammeln konnten. Man merkte Tampa Bay die deutlich längere Regeneration an, nachdem die letzte Partie (Spiel 5) bereits am vergangenen Freitag (31. August) gegen Boston stattfand. Die Islanders hingegen spielten noch am Samstag, als sie Philadelphia erst in Spiel 7 eliminieren konnten. „Ich habe mich wieder für Greiss entschieden und ich kann unseren Torhütern bei den Gegentoren keinen Vorwurf machen“, sagte Islanders-Trainer Barry Trotz. „Die fünf Jungs vor ihnen müssen mehr unterstützen. Mit dem Torwartwechsel wollte ich den Spielverlauf ändern und das Spiel beruhigen.“
Brayden Point meinte nach der Partie: „Im Moment läuft es gut für unser Team. Die Mannschaft spiel so gut. Wir spielen mit Struktur und in Puckbesitz sehr verantwortungsvoll. Wir treffen die richtigen Entscheidungen. Ich denke, unsere Mannschaft war heute sehr gut."
Tore:
1:0 Brayden Point (Coleman / Schenn) 1:14
1:1 Jordan Eberle (Lee / Barzal) 4:33 (PPG)
2:1 Victor Hedman (Point / Kucherov) 8:12 (PPG)
3:1 Ryan McDonagh (Kucherov / Sergachev) 10:46
4:1 Yanni Gourde (Maroon / Shattenkirk) 24:03
5:1 Brayden Point (Hedman / Kucherov) 33:18 (PPG)
6:1 Nikita Kucherov (Point / Shattenkirk) 45:51
6:2 Nick Leddy (Lee / Eberle) 48:46
7:2 Ondrej Palat (Point / Kucherov) 49:31
8:2 Yanni Gourde (Shattenkirk / Hedman) 53:15 (PPG)