Auf dem Weg in die USA
Stellen Sie sich doch einfach mal selbst vor.
Ich wurde am 10. Juni 1992 in Weilheim in Oberbayern geboren. Ich habe mir zum ersten Mal die Schlittschuhe für den TSV Peißenberg geschnürt, als ich drei Jahre alt war. Ich bin damals durch mehrere Freunde und dadurch, dass es in unserem Ort wohl der bekannteste Sport ist, zum Eishockey gekommen. Bis zum ersten Schülerjahr blieb ich beim TSV und wechselte dann für ein Jahr zum EC Bad Tölz. Nach diesem Jahr bin ich in die DNL-Mannschaft der Jungadler Mannheim gekommen, mit denen ich drei Jahre hintereinander die Meisterschaft gewinnen konnte. Danach hab ich einen Vertrag bei den Adlern Mannheim unterschrieben und wurde mit einer Förderlizenz ausgestattet, um für die Heilbronner Falken auflaufen zu können. In diesem Sommer wurde ich gedraftet und mein Weg geht über den großen Teich.
Was erwarten Sie von Ihrem ersten Jahr in Nordamerika?
Es ist natürlich schön, im Ursprungsland des Eishockeys spielen zu können. Auch wenn mein Verein in den USA liegt, sind die meisten Vereine der Liga doch in Kanada. Persönlich erwarte ich, dass ich noch einen Schritt weiter gehen kann in meiner Entwicklung.
Worin erwarten Sie die größten Unterschiede zwischen 2. Bundesliga und WHL?
Punkt eins ist, dass die Eisfläche kleiner ist und das Spiel dadurch schneller und intensiver wird. Punkt zwei, dass man viel mehr Spiele und auch viel weitere Reisen hat und dass man sich an einen komplett neuen Rhythmus gewöhnen muss.
Wenn Sie mit Everett in die Saison starten, werden Sie im ersten Monat dreimal gegen Seattle und Marcel Noebels spielen. Könnte das die Eingewöhnung erleichtern?
Ich denke, dass das für mich enorm hilfreich sein wird. Ich habe schon jetzt viele Gespräche mit Marcel geführt, und er hat mich schon sehr gut vorbereitet auf das, was mich erwartet.
Welchen Tip werden Sie Ihren Verteidiger-Kollegen geben, um Marcel Noebels am Torschuss zu hindern?
Den Tipp werde ich dann erst in der Kabine los, wenn es soweit ist. (lacht)
Kennen Sie denn bereits jemanden aus Ihrem neuen Team?
Ich habe noch keinen kennen gelernt, aber ich habe schon ein paar Dinge über Spieler gehört. Wie zum Beispiel über Ryan Murray, den Kapitän der letztjährigen U-18-Nationalmannschaft von Kanada.
Wie haben Sie sich in der Sommerpause auf die Aufgabe in Nordamerika vorbereitet?
Ich habe den ganzen Sommer über in Mannheim verbracht und dort mit den Adlern trainiert. Voraussichtlich geht mein Flug am 19. August. Das Trainingscamp meiner Mannschaft beginnt dann am 25. August.