Anaheim und Pittsburgh komplettieren HalbfinaleNHL kompakt

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Anaheim Ducks – Edmonton Oilers 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

Nick Ritchie sorgte mit seinem letztendlich entscheidenden Treffer zum 2:1 für die Anaheim Ducks in Spiel Sieben gegen die Edmonton Oilers früh im letzten Drittel dafür, dass die Träume von Leon Draisaitl & Co. an diesem Abend in Kalifornien vorerst zu Ende gingen: Die Edmonton Oilers sind aus den diesjährigen Playoffs in der besten Eishockeyliga der Welt ausgeschieden. 

Die Ducks hingegen, die nun bereits zum zweiten Male innerhalb von nur drei Jahren das Western-Conference-Finale erreichten, dürfen nun gegen die Nashville Predators weiter um den heißbegehrten Stanley Cup kämpfen.

Dabei begann das Spiel nicht gerade zur Freude der über 17.000 Fans im Honda-Center von Anaheim mit dem Führungstor der Kanadier. Drake Caggiula traf breits in der vierten Minute zum 0:1 und versetzte den Gegner zunächst in Schockstarre. Erst allmählich fand danach Anaheim zu seinem Spiel, musste aber den Ausgleich auf das zweite Drittel verschieben.

Nach wechselndem Spiel mit einigen Torchancen auf beiden Seiten, bei denen sich die beiden Keeper Talbot (Edmonton) und Gibson (Anaheim) auszeichnen konnten, war es ausgerechnet ein gebürtiger Kanadier, der für den Ausgleich sorgte. Andrew Cogliano, ein wichtiger Akteur in den letzten Jahren, da nicht mehr verletzungsanfällig, verwertete eine Kombination mit Kesler und Montour zum verdienten 1:1.

Die Entscheidung fiel schließlich kurz nach Beginn des dritten Drittels. Der in dieser Saison vom talentierten Rookie zum wichtigen Stammspieler gereifte Nick Ritchie traf zum 2:1. In der Folgezeit versuchten die Kanadier zwar alles, nahmen kurz vor Ende auch ihren Keeper vom Eis, aber Anaheim verteidigte mit Glück und Geschick den knappen Vorsprung.

Kommentar des glücklichen Torschützen nach dem Spiel: „Wir lagen ja eine Weile im Hintertreffen. Trotzdem sind wir nicht in Panik geraten. Nach dem Ausgleich sind wir dann dran geblieben und konnten unser intensives Eishockey durchbringen.“

Washington Capitals - Pittsburgh Penguins 0:2 (0:0,0:1,0:1)

Es war ein harter Kampf zwischen den beiden Kontrahenten. Washington begann stark, hatte bereits nach 100 Sekunden die erste hochkarätige Möglichkeit, die Penguins-Keeper Fleury nur mit Mühe abwehren konnte. Pittsburgh wollte sich nicht in die Abwehr drängen lassen, versuchte, ebenfalls offensiv zum Erfolg zu kommen und die erste große Möglichkeit hatte Malkin in der siebten Minute, als er frei vor Capitals-Torwart Holtby auftauchte, diesen aber nicht überwinden konnte.

Auch das zweite Drittel begann zunächst mit einer Riesenmöglichkeit für die Hauptstädter. Oshie bereitete perfekt vor und Eller stand direkt vor Fleury, brachte die Scheibe aber nicht über die Linie.

In der 29. Minute wurde es ganz leise im Stadion. Washington bekam den Puck nicht aus dem Verteidigungsdrittel und Bryan Rust war der Nutznießer, als er im Slot, völlig frei, den Puck präzise über Holtby unter die Latte jagte. Das 0:1 war jetzt natürlich Öl auf der Passpräzisionsmaschine der Penguins, die sich jetzt auf das Kontern verließen aber auch Glück hatten, als etwa Ovechkin aus wenigen Metern abzog und Fleury geistesgegenwärtig den rechten Schläger hochriss und den Puck mit dem Holz ablenkte. Wenige Minuten später hatten Orlov und Williams die große Chance, aber wieder war die starke Defensive der Penguins zur Stelle und konnte die Gefahr bereinigen.

Jetzt waren nur noch zwanzig Minuten zu spielen und die Roten griffen verzweifelt an, ließen Konter zu, die schon früh zum 0:2 hätten führen können. Kessel stand frei nach einem Fehler im Aufbauspiel der Capitals, aber verzog vor dem leeren Tor. Besser machte es Patric Hörnqvist in der 45. Minute. Umringt von zwei Verteidigern versuchte er, mehr der Macht der Notwendigkeit gehorchend, es mit einem Rückhandschuss und …traf. Der Puck flog über die Fanghand von Holtby ins Netz. Der Jubel der Gelb-Schwarzen über diesen etwas überraschenden Treffer war dementsprechend. Jetzt warf Washington alles nach vorne, ließ dabei den eigenen Keeper häufiger alleine und Holtby musste alleine gegen Hörnqvist klären. Noch besser als Holtby machte es Washingtons Stürmer Williams in der 57. Minute, als er bei einem Gästekonter zurücklief und sich auf einmal in der Rolle des letzten Mannes sah, weil Holtby nach einem Ausflug nicht rechtzeitig in seinen Kasten zurückgekehrt war. Williams jedenfalls bekam Szenenapplaus, als er mit gekonnter Parade das drohende 0:3 durch Rowney verhinderte.

Nicht verhindern konnten jedoch die Capitals das 0:2 und damit das 3:4 in der Serie. Damit stehen die Pittsburgh Penguins im Conference-Finale gegen Ottawa, das am Samstag mit zwei Spielen in der Steel City startet.


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