Anaheim und Pittsburgh gewinnen Spiel vierNHL kompakt
Pittsburgh Penguins – Washington Capitals 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)
Ohne ihren Kapitän Sidney Crosby, der in Spiel drei in einer vieldiskutierten Aktion der Caps-Spieler Ovechkin und Niskanen eine Gehirnerschütterung erlitten hatte und deswegen nicht spielen konnte, gewannen die Penguins Spiel vier der Conference-Halbfinalserie und benötigen nur noch einen Sieg zum Einzug in die nächste Runde. Held des Abends war Pens-Goalie Marc-Andre Fleury, der 36 von 38 Schüssen abwehrte und damit dafür sorgte, dass die Hauptstädter aus ihrer Überlegenheit – sie erlaubten den Penguins gerade einmal 19 Torschüsse – kein Kapital schlagen konnten.
Durch zwei Tore von Patric Hornquist und Jake Guentzel in der 5. und 24. Spielminute war das Team aus Pennsylvania vor heimischem Publikum in Führung gegangen. Doch nur fünf Minuten später war die Partie wieder ausgeglichen nach einem Doppelschlag innerhalb von 72 Sekunden durch Evgeni Kuznetzov und Nate Schmidt. In der 35. Spielminute erzielte Pittsburghs Justin Schultz mit einem platzierten Direktschuss die erneute Führung. Es war der dritte von fünf Torschüssen der Penguins im zweiten Drittel – und der Siegtreffer für die Pittsburgh Penguins. Die Capitals versuchten in der Folge alles, brachten aber den Puck am überragenden Fleury, der erst aufgrund der Verletzung von Matt Murray im allerersten Spiel der diesjährigen Endrunde zum Zuge kam, nicht mehr vorbei.
Tom Kühnhackl stand mehr als zwölf Minuten auf dem Eis, davon fast drei Minuten in Unterzahl.
Edmonton Oilers – Anaheim Ducks 3:4 (2:0, 0:3, 1:0, 0:1)
Drake Caggiula hätte der Held des Abends werden können für die Edmonton Oilers. 102 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte er nach schönem Zusammenspiel mit Jordan Eberle, Ryan Nugent-Hopkins und Patrick Maroon im Nachfassen den späten Ausgleich zum 3:3 und rettete damit die Oilers in die Verlängerung. Aber nur nach nur 45 Sekunden der Overtime war das Spiel beendet: Auf Zuspiel von Ryan Getzlaf schoss Jacob Silfverberg per Direktschuss das entscheidende Tor und glich die Conference-Halbfinalserie auf 2:2 aus. Neben diesem und einem weiteren Assist erzielte Getzlaf erstmals in seiner langen Karriere zwei Tore in einem Play-off-Spiel, hatte eine Plus-Minus-Bilanz von +3, zudem die meiste Eiszeit aller Akteure und gewann mehr als 60 Prozent seiner Anspiele.
Wieder war es vor allem die Defensivleistung, die den Unterschied zugunsten der Ducks ausmachte: Insbesondere im zweiten Drittel und zu Beginn des Schlussabschnitts unterbanden die Enten konsequent das Tempo-Spiel der Oilers und gestatteten Leon Draisaitl und seinen Kollegen über 15 Minuten lang keinen einzigen Torschuss.
Im ersten Drittel waren die Oilers durch Lucic und McDavid – jeweils unter Beteiligung von Leon Draisaitl – in Führung gegangen. Mit zwei schnellen Treffern im Mittelabschnitt durch Getzlaf und Rakell (22., 26.) glichen die Kalifornier aber rasch aus, ehe erneut Getzlaf die Führung für die Ducks erzielte und damit die Dominanz seinen Teams – 21:5 Torschüsse im zweiten Drittel – in Zählbares ummünzte.
Korbinian Holzer kam für die Ducks nicht zum Einsatz.