Abschied vom Spectrum

Für die Fans der Philadelphia Flyers war der gestrige Abend noch einmal eine Reise in die Vergangenheit. Im Spectrum, lange Jahre eine der charismatischsten Arenen der Liga, trafen zum letzten Mal zwei NHL-Teams aufeinander.
Zum Vobereitungsspiel der Flyers gegen die Carolina Hurricanes (4:2) öffnete das Spectrum nun zum letzten Mal für ein NHL-Spiel seine Pforten, bevor am Ende der Saison die Abrissbirne Einzug in die traditionsreiche Spielstätte halten wird. In dieser Zeit werden zumindest die Philadelphia Phantoms, das AHL-Farmteam der Flyers, dort weiterhin ihre Spiele austragen.
Das Spectrum beherbergte in den vergangenen Jahrzehnten viele große Namen. Bobby Clarke, Bernie Parent, Eric Lindros, Mel Bridgeman und Bill Barber sind nur einige der Stars, die dafür sorgten, dass die frühere Heimspielstätte der Flyers in South Philadelphia noch immer eine derart große Aura besitzt. Unter anderem sorgten dort auch die Broadstreet Bullies, das berühmt-berüchtigte Flyers-Team aus den 70er Jahren, für Furore. Nicht nur, dass die Gegner in jener Zeit oft in Grund und Boden gespielt wurden - teilweise gehörten auch wilde Prügeleien zur Tagesordnung und sorgten bei den Gastmannschaften schon im Vorfeld der Spiele für Magenschmerzen.
Vor mehr als zwölf Jahren absolvierten die Flyers ihr bis zum gestrigen Abend vorerst letztes Spiel im alten Spectrum. Am 12. Mai 1996 unterlagen sie den Florida Panthers im Halbfinale der Eastern Conference in Spiel fünf mit 1:2 nach Verlängerung und nahmen mit einer Niederlage Abschied von der altehrwürdigen Arena. Am 7. Oktober haben die Fans der Flyers jedoch noch einmal Gelegenheit, ihr Team an alter Wirkungsstätte zu bewundern. Dann treten die Flyers in einem Vorbereitungsspiel gegen die Phantoms an und verabschieden sich somit endgültig aus dem Spectrum.
(Dennis Kohl)