786 Tore für einen Club: Alex Ovechkin zieht mit Gordie Howe gleichDie Edmonton Oilers und der Sieben-Sekunden-Schlaf

Fast 57 Minuten sahen die Edmonton Oilers wie der Sieger ihrer Partie gegen die New Jersey Devils aus. Dann verspielten sie in sieben Sekunden ihre Führung und gaben den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Erst traf Ryan Graves mit einem abgefälschten Schuss, der Oilers-Goalie Stuart Skinner durch die Schoner kullerte, dann traf Jesper Bratt in einem einstudierten Spielzug nach dem gewonnenen Anspiel und einem präzisen Pass von Verteidiger John Marino zur Führung und zum Sieg für die Gäste aus New Jersey.
Jesper Bratt stellte damit auch einen Franchise-Rekord auf, denn noch nie hat ein Devils-Spieler in elf Spielen in Folge gepunktet (fünf Tore, zwölf Vorlagen). Derek Ryan und Leon Draisaitl stellten mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 86 Sekunden von 1:1 auf 3:1, ehe Miles Wood zu Beginn des Schlussdrittels verkürzte.
Unter den Augen von Gordie Howes Sohn Mark stellte Alex Ovechkin bei der 1:3-Niederlage seiner Washington Capitals bei den Detroit Red Wings den Rekord von Howe Senior mit 786 Toren für einen NHL-Club ein. Die Fortsetzung dürfte schon bald folgen. Rund 27 Minuten waren gespielt, als Ovechkin einen Pass von Kuznetzov mit dem Schlittschuh aufnahm, sie sich selbst auf die Kelle legte und mit einem platzierten Handgelenkschuss zur 1:0-Führung für die Gäste aus der US-Hauptstadt traf.
Lucas Raymond (35.) und Andrew Copp (57.) drehten schließlich die Partie für die Red Wings, ehe Dylan Larkin in der Schlussminute mit dem Empty Netter alles klar machte. Moritz Seider erhielt die meiste Eiszeit aller Feldspieler der Red Wings, blieb aber trotz dreier Torschüsse ohne Punkte. Er teilte drei Hits aus und blockte zwei Schüsse.
Gegen die Vegas Golden Knights, aktuell das stärkste Team der Western Conference, lagen die Ottawa Senators zur Mitte des Spiels scheinbar aussichtslos mit 1:5 im Hintertreffen – und wären dennoch um ein Haar mit einer erfolgreichen Aufholjagd belohn worden. Claude Giroux erzielte den zweiten Treffer für (35.), ehe Tim Stützle nach einem Schuss von Brady Tkachuck abstaubte (39.).
Zweieinhalb Minuten im Schlussdrittel gespielt, als Stützle den Golden Knights in deren Zone die Scheibe stibitzte, sie auf Brady Tkachuk passte, der sie – trotz seiner Torjäger-Qualitäten – direkt wieder zu Stützle zurückspielte, der nun leichtes Spiel hatte und aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer einschoss. Dann aber brachten die Golden Knights den knappen 5:4-Vorsprung ins Ziel.
Zwei torreiche Spiele gab es in der Western Conference: Die Vancouver Canucks besiegten die Anaheim Ducks mit 8:5. Dabei erzielte der Schwede Elias Pettersson zum dritten Mal in seiner Karriere fünf Punkte in einem Spiel – und stellte damit den Franchise-Rekord von Alexander Mogilny ein.
Die Dallas Stars fegten die Arizona Coyotes aus deren eigener Arena in die Wüste: 7:2 hieß es am Ende für die Gäste aus Texas, die mit vier Toren in den ersten 20 Minuten den Grundstein zum Sieg legten.
Nico Sturm blieb bei der 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen bei drei Torschüssen ohne Punkte, gewann aber 70 Prozent seiner Anspiele. Den entscheidenden Strafschuss verwandelte Sam Reinhart. Ärgerlich aus Sicht der Sharks: Sie hatten einen 0:2-Rückstand durch Timo Meier, Erik Karlsson und Matt Benning in eine 3:2-Führung gedreht und kassierten den Ausgleich erst in der Schlussphase, als die Panthers bereits ihren Torwart vom Eis genommen hatten für den Extra-Angreifer. Carter Verhaeghe traf mit einem platzierten Schuss aus ganz spitzem Winkel.
Die weiteren Spiele der vergangenen Nacht im Überblick:
Tampa Bay Lightning – Carolina Hurricanes 3:4 (SO)
New York Rangers – Boston Bruins 2:5
Winnipeg Jets – Montreal Canadiens 3:2 (OT)
St. Louis Blues – New York Islanders 2:5
Minnesota Wild – Seattle Kraken 0:4
Chicago Blackhawks – Los Angeles Kings 2:1 (OT)
Calgary Flames – Nashville Predators 1:4