6:1-Heimsieg: Tim Stützle mit drei Punkten im deutschen Duell mit Moritz SeiderSpektakulärer Trade: Patrick Kane wechselt nach New York

Im Kampf um einen der letzten Play Off-Plätze in der Eastern Conference haben die Detroit Red Wings einen Rückschlag hinnehmen. Beim Tabellennachbarn Ottawa Senators verloren sie klar mit 1:6 - Tim Stützle hat also das deutsche Duell mit Moritz Seider für sich entschieden. Der Viersener schoss dabei in der Anfangsphase per Strafschuss den wichtigen 1:1-Ausgleich nur 18 Sekunden nach der Führung der Gäste aus Michigan. Zudem bereitete er die Treffer fünf und sechs der kanadischen Hauptstädter vor. Durch die Niederlage vergrößerte sich Detroits Abstand auf die Pittsburgh Penguins, die mit 3:1 bei den Nashville Predators gewannen, auf fünf Punkte. Durch den Sieg gegen die Red Wings haben die Sens ihrerseits gleichgezogen und nun ebenfalls 64 Zähler auf dem Konto.
Tim Stützle steht aktuell bei 63 Scorerpunkten aus 56 Spielen. Moritz Seider verteilte in der Partie acht Hits, gab vier Torschüsse und ging trotz der sechs Gegentore seiner Mannschaft mit einer ausgeglichenen Plus-Minus-Bilanz aus dem Spiel.
Ebenfalls einen Dämpfer erhielten die Play Off-Hoffnungen der Buffalo Sabres. Sie unterlagen mit 3:5 beim Liga-Schlussischt Columbus Blue Jackets. Kleiner Trost für JJ Peterka: Nach zuletzt 27 Spielen ohne Torerfolg traf er zum zwischenzeitlichen 3:4 aus Sicht der Sabres, als er in Überzahl mit einem One-Timer vom rechten Bullykreis erfolgreich war. Sein letztes Erfolgserlebnis datiert vom 13. Dezember des vergangenen Jahres. Zum Ausgleich kamen die Säbel aber nicht, denn der US-Amerikaner Eric Robinson machte mit seinem Treffer ins leere Sabres-Tor in der Schlussminute alles klar - und in seiner vierten NHL-Saison seinen ersten Hattrick komplett.
Im Spiel zwischen den Seattle Kraken und den St. Louis Blues entfiel ein mögliches deutsches Torhüter-Duell. Für die Kraken lief Martin Jones statt Philippp Grubauer auf, im Kasten der Blues erhielt Jordan Binnington der Vorzug vor Thomas Greiss. Seattle gewann das Spiel in Missouri mit 5:3.
Die weiteren Spiele der vergangenen Nacht im Überblick:
Tampa Bay Lightning - Florida Panthers 1:4
Winnipeg Jets - Los Angeles Kings 5:6 (SO)
Minnesota Wild - New York Islanders 1:2 (SO)
Calgary Flames - Boston Bruins 3:4 (OT)
Arizona Coyotes - Chicago Blackhawks 4:1
San Jose Sharks - Montreal Canadiens
Trading Deadline: New York Rangers und Edmonton Oilers mit spektakulären Deals
Es war schon lange darüber spekuliert worden, ob Patrick Kane weiterhin bei den Chicago Blackhawks spielen würde oder nicht. Für seinen bisher einzigen Arbeitgeber hat der Nummer 1-Pick von 2007 seit seinem Debüt im gleichen Jahr mehr als 1.100 Spiele absolviert, dabei mehr als 1.200 erzielt, drei Stanley Cups gewonnen und einige indivuelle Auszeichungen bekommen.
Nun wechselt Kane, der gebürtig aus Buffalo im Staat New York stammt, zu den New York Rangers an den Broadway. Dort trifft er mit Artemi Panarin auf einen alten Bekannten. In seiner erfolgreichsten Saison 2015-2016 gewann Kane die Hart Trophy als wertvollster Spieler der Liga, den Ted Lindsay Award als herausragender Spieler, der von den Mitgliedern der NHL Players' Association gewählt wurde, und die Art Ross Trophy als bester Torschütze - an der Seite des "Bread Man", der seit 2019 für die Blueshirts auf dem Eis steht.
In dem komplizierten Deal, an dem auch noch die Arizona Coyotes beteiligt sind, erhält New York zudem den Nachwuchs-Verteidiger Cooper Zech von den Blackhawks, und Arizona schickte Defender Vili Saarijarvi nach Chicago. Zudem wechselten diverse Draft Picks den Besitzer. Die Chicago Blackhawks übernehmen die Hälfte von Kanes Gehalt, die Arizona Coyotes ein Viertel. Für die New York Rangers nach dem Tarasenko-Deal mit den St. Louis Blues ein kluger Schachzug mit kalkulierbarem Risiko - und er erhöht die Chancen auf den ersten Cup-Sieg der New Yorker seit fast 30 Jahren Für die anderen beiden Clubs ist es eine Investition in ihre Zukunft.
Nicht ganz so spektakulär, aber aus deutscher Sicht durchaus interessant ist der Wechsel des schwedischen Verteidgers Mathias Ekholm von den Nashville Predators zu den Edmonton Oilers. Der Defensiv-Spezialist soll die vielleicht gefährlichste Offensive der Liga nach hinten absichern und - im Gegensatz zum Offensiv-Verteidiger Tyson Barrie, der künftig in Nashville Roman Josi beim Verteidiger-Scoring entlasten soll - vor allem vor dem eigenen Tor dicht machen. Vielleicht ist er der entscheidende Baustein der Oilers auf ihrem angestrebten Weg ins Stanley Cup-Finale.