488 Punkte: Leon Draisaitl knackt den Rekord von Marco Sturm Zwei Zähler bei wichtigem Oilers-Sieg in Winnipeg
Mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 4:0 seiner Oilers gegen die Jets überholte Leon Draisaitl Ex-Bundestrainer Marco Sturm als punktbesten Deutschen der NHL-Geschichte. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | FRED GREENSLADE)Winnipeg Jets - Edmonton Oilers 1:6
Es ist vollbracht: Nachdem Leon Draisaitl zuletzt etwas verhaltener gepunktet hatte, meldete er sich in der vergangenen Nacht mit einem Tor und einem Assists zurück. Es waren seine Punkte 487 und 488. Mit seinem Tor, in typischer Manier per Direktschuss mit einem Knie auf dem Eis auf Zuspiel von Connor McDavid bei einem Zwei-auf-Eins-Konter, überholte er Marco Sturm als punktbesten deutschen Spieler der NHL-Geschichte. Allerdings benötigte Draisaitl im Verhältnis zum ehemaligen Bundestrainer nur etwa die Hälfte an Spielen, um diese Marke zu erreichen. "Zu Spielern wie Marco Sturm Sturm, Christian Ehrhoff, oder Marcel Goc habe ich aufgeschaut", sagte Draisaitl nach dem Spiel. "Wir hatten ein paar richtig, richtig gute Eishockeyspieler aus Deutschland und es werden weitere folgen. Es bedeutet mir viel, an der Spitze dieser Liste zu stehen."
Draisaitls Treffer war der vierte in Folge der Oilers an diesem Abend gegen die Jets. Zuvor hatte er sich in einem Duell in der Ecke geschickt und robust gegen zwei Kontrahenten durchgesetzt, die Scheibe auf Adam Larsson gepasst, der sie direkt an Alex Chiasson weiterleitete. Chiasson traf per Direktschuss zur Führung für die Oilers, die Connor McDavid gut zwei Minute ausbaute. Es war der erste von drei Treffern des Oilers-Kapitäns an diesem Abend. Erneut McDavid per Alleingang, Draisaitl, und Darnell Nurse stellten im Mittelabschnitt gar auf 5:0 aus Sicht der Oilers. Nurse erzielte bereits seinen 14. Saisontreffer und ist damit gleichauf mit Jakob Chychrun von den Arizona Coyotes torgefährlichster Verteidiger der Liga.
Erst nach 35 Minuten kamen die Jets zu ihrem Ehrentor, als Mark Scheifele in Überzahl traf. Allerdings währte die Freude nur kurz, denn Connor McDavid hatte noch nicht genug: Bei seinem Alleingang nur eineinhalb Minuten später zockte er Connor Hellebuyck, der seinen Platz im Tor der Jets im Schlussdrittel für Laurent Brossoit räumen musste, gekonnt aus und vollendete damit seinen neunten Karriere-Hattrick.
Mit dem Sieg schoben sich die Oilers an den Jets vorbei auf Rang zwei in der North Division. In einem möglichen Duell mit den Jets in den Play-offs hätten Sie dann das Heimrecht auf ihrer Seite. Dass es zu diesem Duell kommt, zeichnet sich seit einiger Zeit ab. Die Toronto Maple Leafs führen die Division mit sieben Punkten Vorsprung (65) vor den Oilers (58) an, einen Zähler dahinter liegt Winnipeg (57). Die Canadiens, die derzeit den letzten Play-off-Platz der Kanada-Division belegen, haben bereits sechs Punkte Rückstand auf die Jets.
Ottawa Senators - Vancouver Canucks 2:1
Tim Stützle blieb beim knappen Erfolg der Sens über die Canucks ohne Punkte, verzeichnete in mehr als 15 Minuten Eiszeit einen Torschuss und einen zwei Hits. Drake Batherson erzielte das entscheidende Tor nach gut 32 Minuten, als er einen No-Look-Pass von Brady Tkachuk per Handgelenkschuss verwandelte. Zuvor hatten im ersten Drittel Josh Norris für die Hauptstädter bei einem Zwei-auf-Eins-Konter, den er selbst abschloss, getroffen sowie Olli Jouveli zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Jonas Högberg, der laut Trainer DJ Smith sein bestes Spiel in dieser Saison ablieferte im Tor der Senators, hatte wegen des Verkehrs vor seinem Kasten keine Abwehrmöglichkeit.
Die Senators haben damit vier ihrer letzten fünf Spiele gewonnen und entwickeln sich kontinuierlich weiter: Dieser Erfolg gegen die Westkanadier, die verzweifelt im ihre letzte Play-off-Chance kämpfen, war ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg in eine bessere Zukunft der in den letzten Jahren arg gerupften Franchise aus Kanadas Hauptstadt.
Dallas Stars - Carolina Hurricanes 4:3 (OT)
Mit diesem Ergebnis können beide Mannschaften vermutlich sehrt gut leben: MIt dem Extrapunkt, den Jamie Benn für die Stars in der Verlängerung sicherte, bleibt der Finalist des letzten Jahres an den Nashville Predators dran. Die Preds liegen zwei Punkte vor den Texanern auf Rang vier der Central Division. Durch den einen Punkt nach regulärer Spielzeit sicherten sich die Carolina Hurricanes als viertes Team der Liga und erste Mannschaft außerhalb der West Division ihr Play-off-Ticket. Jani Hakanpää, der mit 29 Jahren seine zweite NHL-Saision spielt, traf nach 55 Minuten zum Ausgleich für Carolina.
Die weiteren Ergebnisse der vergangenen Nacht im Überblick:
Calgary Flames - Montreal Canadiens 1:2
St. Louis Blues - Colorado Avalanche 4:1
Nashville Predators - Florida Panthers 4:1
Los Angeles Kings - Anaheim Ducks 4:1
San Jose Sharks - Arizona Coyotes 6:4