3:2 in Ottawa - Ducks kurz vor dem Ziel
Nach fünf Siegen in Folge: Wings und Bruins verlierenFür Christoph Schubert und die Ottawa Senators wird es langsam eng. Die Sens verloren auf eigenem Eis Spiel vier gegen die Anaheim Ducks mit 2:3 und liegen nun mit 1:3 Spielen zurück.
Ein starkes Drittel ist nicht genug. Diese bittere Erfahrung machten die Ottawa Senators in der heutigen Nacht gegen die Anaheim Ducks. Während die Sens das erste Drittel klar dominierten, wirkten die Ducks, die ohne den gesperrten Chris Pronger sowie den verletzten Chris Kunitz auskommen mussten, extrem verunsichert. Immer wieder nahmen sie dumme Strafzeiten, ließen sie sich von den agressiven Sens in die eigene Zone zurück drängen und hatten es einzig Torhüter J-S Giguere zu verdanken, dass es zunächst bei einem torlosen Unentschieden blieb. Nachdem die Defensive der Ducks den Puck in Unterzahl erneut nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte, vollstreckte Daniel Alfredsson weniger als eine Sekunde vor Drittelende zur verdienten 1:0 Führung.
Im zweiten Drittel bot sich den Zuschauern im ausverkauften Scotiabank Place dann ein völlig anderes Bild. Die Sens ließen sich unverständlicherweise zurück fallen und gaben den technisch sowie läuferisch starken Ducks somit mehr Raum zur Entfaltung. Diese Freiheiten nutzten die Ducks innerhalb weniger Sekunden in Person von Andy McDonald gleich doppelt aus. Zunächst guckte der Ex-Ingolstädter in Reihen der Ducks nach rund zehn Minuten Ottawas Torhüter Ray Emery aus und traf aus spitzem Winkel zum 1:1 Ausgleich. Genau eine Minute später tanzte er zunächst den völlig indisponierten Anton Volchenkov aus, um anschließend gekonnt mit der Rückhand durch Emerys Schoner zu vollenden. Auch in der Folge blieben die Ducks am Drücker, so dass sich diesmal Ray Emery als Retter in höchster Not bewährte. Wenige Minuten vor Drittelende hielt er das Unentschieden zunächst mit einem Wahnsinns-Save gegen Francois Beauchemin fest und ließ nur wenige Augenblicke später den frei stehenden Teemu Selänne ebenfalls verzweifeln. Wie aus dem Nichts dann der Ausgleich für die Sens. Einen Traumpass von Patrick Eaves schloss Dany Heatley am langen Pfosten stehend zum 2:2 ab. Eine hässliche Szene ereignete sich am Ende des zweiten Abschnitts. Sens-Kapitän Daniel Alfredsson, sonst eher ein ruhiger Vertreter seiner Zunft, schoss mit der Schlusssirene den Puck vorsätzlich in Richtung von Anaheims Verteidiger Scott Niedermayer. Bei dieser Aktion und der anschließenden Keilerei kam der Schwede jedoch straffrei davon.
Den Schlussabschnitt begannen beide Teams vorsichtig und versuchten, aus einer sicheren Defensive heraus zu operieren. Doch nach einer Unachtsamkeit im gegnerischen Drittel ergab sich für Teemu Selänne und Dustin Penner eine zwei gegen eins Situation, die Penner nach einem Traumpass des "Finnish Flash" zum letztlich entscheidenden 3:2 abschloss. In der Folge drängten die Sens zwar auf den Ausgleich, kamen jedoch nicht mehr zu den ganz großen Chancen. Auch die Herausnahme von Ray Emery zugunsten eines sechsten Feldspielers brachte nichts mehr ein. Die Ducks spulten die letzten Minuten souverän herunter und können bereits am Mittwoch auf eigenem Eis mit einem weiteren Sieg den Stanley Cup Triumph perfekt machen. (Dennis Kohl)