„Wundertüte“ kommt an den Ratinger SandbachIce Aliens vor Heimspiel gegen Bad Nauheim
Die erste Mannschaft Bad Nauheims spielt in der zwei Klassen höheren DEL2, sodass die Zweitvertretung des Vereins das übliche Schicksal einer dem Profibereich untergeordneten Amateurmannschaft ereilt. In einem – auf dem Papier – 39-köpfigen Kader tauchen Spieler auf, die schon längere Zeit für die RT-Amateure spielen, aber auch Aktive, welche ihre Karriere in der Erstvertretung des DEL2-Clubs beendeten oder sich erst noch für die zweithöchste Eishockeyliga empfehlen wollen. Insofern ist mit diesem Gegner – je nach Teamzusammensetzung – nicht zu spaßen, auch wenn die Roten Teufel durch die fehlende Konstanz in der Mannschaftsaufstellung mit Tabellenplatz elf absehbar nur eine Rolle in der Abstiegsrunde der Regionalliga West spielen werden.
Dieses letzte Hauptrundenspiel entscheidet aber, welcher Club den „Etappensieg“ erringt, bevor es in der Meisterrunde (bis Februar 2017) um eine möglichst gute Ausgangsposition für die sich anschließenden Play-offs geht.
Aktuell stehen die Ratinger Ice Aliens auf dem ersten Tabellenplatz der Hauptrunde, aber das Teilnehmerfeld liegt eng beieinander. Die aus zwölf Mannschaften bestehende vierthöchste Eishockeyspielklasse ist ausgeglichen und spannend wie lange nicht mehr – der Erzrivale Hammer Eisbären, der Neusser EV als auch der ehemalige Oberligist EHC Neuwied könnten bei einer Niederlage der Ratinger am letzten Spieltag der Hauptrunde zurzeit noch an den Aliens vorbeiziehen.
In aktuell 123 Liga-Begegnungen fielen zur Freude der Zuschauer bisher 1001 Tore, d.h. durchschnittlich rund acht Tore pro Spiel. Die vom Trainer der Ice Aliens, Alexander Jacobs, ausgegebene Devise kann für dieses Spiel daher eigentlich nur lauten: „Aus allen Rohren schießen, das Torverhältnis aufpolstern und auf Sieg spielen.“
Durch die Weihnachtspause, die nicht allen Vereinen vergönnt war, sollte sich die Verletztenliste der Außerirdischen, die unter anderem Goalgetter Milan Vanek sowie Wirbelwind Štěpán Kuchynka enthielt, auch spürbar lichten, sodass man sich ausgeruht, mit neuer Energie und wieder geschlossenen Reihen dieser sowie den kommenden Aufgaben stellen kann – und diese Aufgaben haben es eindeutig in sich.
Zunächst treffen die sechs besten Teams der Hauptrunde, zu denen die Ice Aliens gehören werden, in einer Platzierungseinfachrunde (jeweils zehn Spiele) aufeinander. In dieser Meisterrunde, in welcher alles wieder komplett auf „Null“ gestellt wird, entscheidet die Tabellenposition schlussendlich über den zukünftigen Gegner sowie das Heimspielrecht während der Play-offs um den Meistertitel.
Die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zwölf tragen eine Relegationseinfachrunde mit ebenfalls jeweils zehn Spielen aus. Mit den beiden Erstplatzierten wird es dann ein Wiedersehen in den Play-offs geben. Der Meister der Regionalliga West ermittelt sich danach in Play-offs, die im Best-of-Three-Modus bzw. Best-of-Five-Modus ausgetragen werden.