Warum die Bären nicht aufsteigen könnenEifel-Mosel Bären

Nachdem man bereits im Jahr 2005 die Landesliga Rheinland-Pfalz gewinnen konnte, wanderten die Bitburger Bären zunächst nach Hessen und danach nach Nordrhein-Westfalen aus. In dem dreijährigen Intermezzo gewannen die Bären auch in den benachbarten Bundesländern den Landesliga-Titel. Die Bären kehrten zur Saison 2009 zurück nach Rheinland-Pfalz in die fünftklassige Rheinland-Pfalz-Liga.
Die aktuelle Struktur sieht vor, dass es für die Bundesländer eine eigene Landesliga (5. Liga) gibt. In Rheinland-Pfalz die sogenannte Rheinland-Pfalz-Liga, in Hessen die Hessenliga und in Nordrhein-Westfalen die NRW-Liga. Alle drei „Landesligen“ verzahnen miteinander zur Regionalliga West (4. Liga). Die Hessenliga und NRW-Liga besitzen Direktaufstiegsplätze in die Regionalliga West. „Die Rheinland-Pfalz-Liga verlor jenen Direktaufstiegsplatz vor wenigen Jahren, da wiederholt niemand aus dem Südwesten aufsteigen wollte. Seitdem spielt der Sieger der Rheinland-Pfalz Liga gegen den Letztplatzierten der Regionalliga West in einer Relegationsrunde um den Aufstieg bzw. Abstieg“, erklärt der Verein in seiner Mitteilung.
Seit 2009 nahmen, wie erwähnt, weder die Eifel-Mosel Bären, noch der TSV Schott Mainz als RLP-Liga Meister 2012/13 sein jeweiliges Aufstiegsrecht wahr. Auch in diesem Jahr hätten die Eifel-Mosel Bären in einem Duell mit der Soester EG um den Aufstieg kämpfen können, jedoch findet ohne Aufstiegsambitionen keine Relegation statt. Dabei hätten sich die Bären auf das Duell gefreut, jedoch kämpft man seit Jahren mit denselben Problemen die einen Aufstieg verhindern.
Finanzielle Mittel könnte der Bitburger Eissportverein mit der starken Unterstützung seiner langjährigen Partner und möglicher neuen Sponsoren gestemmt bekommen, jedoch fehlt eine langfristige Sicherheit. Denn organisatorisch gibt es in Bitburg ein größeres Problem: Mit den vorhandenen Eiszeiten und Heimspielterminen in der Eissporthalle Bitburg, wäre es schlicht unmöglich einen Spielplan von mehr als 30 Spielen zu koordinieren. Freitagsheimspiele sind bislang auch unmöglich in Bitburg, so dass jedes mögliche Doppelwochenende mit einem Freitag-Auswärtsspiel beginnen müsste. Dies wiederum ist mit der weiten Anreise durch NRW und Hessen für die meisten Spieler beruflich und familiär kaum zu tragen. Hinzu kommt die Problematik, dass in der Regionalliga West eine andere Ausländerregelung greift als in der Rheinland-Pfalz-Liga. Während die US-Soldaten von der Air Base in Spangdahlem für die RLP-Liga spielberechtigt sind und somit traditionell einen großen Teil des Eifel-Mosel-Bären-Kaders ausmachen, dürfen in der Regionalliga West lediglich zwei Ausländer kostenpflichtig lizenziert werden und zum Einsatz kommen. Da nicht nur sieben Air-Force-Soldaten, sondern auch Spielertrainer Michal Janega von dieser Regelung betroffen ist, schmälert dies den Kader der Bären enorm. Zusammenfassend ist es schlicht unmöglich, den Schritt in die viertklassige Regionalliga West zu wagen.
Die Eifel-Mosel Bären sind dennoch auf der Suche nach weiterer Herausforderung. Die RLP-Liga birgt ein überraschend hohes Niveau, welche sich nicht vor anderen Ligen verstecken muss. Gegen Neuwied duellierte man sich oftmals mit Oberligaspielern und in Beaufort spielt die halbe luxemburgische Nationalmannschaft. Der TSV Schott Mainz machte jedoch bereits in dieser Saison den Schritt zurück in die gleichgestellte Hessenliga. Wie es für die Eifel-Mosel Bären weiter geht, steht noch nicht fest. Einen Aufstieg in die Regionalliga West ist demnach nicht mehr möglich. Einer weiteren Rheinland-Pfalz-Liga-Saison steht prinzipiell nichts im Wege, jedoch möchte man das Eishockey in Bitburg für Spieler und Zuschauer attraktiver gestalten.