Troisdorf vermiest Herford die Aufstiegsparty EHC Troisdorf

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Dort hatte man sich das alles ganz toll vorgestellt: Den Meistertitel wie auch den Aufstieg in die Regionalliga West bereits in der Tasche, wollten die Ice Dragons eine große Sause feiern und natürlich auch im 18 Heimspiel in Folge unbesiegt bleiben. Einem ausgelassenen Abend und einem Sieg vor rund 1000 Zuschauern stand also nichts im Wege. Bis auf den EHC Troisdorf! Das Team von André Koslowski siegte beim frischgebackenen NRW-Liga-Meister mit 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) und bescherte Herford die erste Heimniederlage nach insgesamt 460 langen Tagen.

Schon im Vorfeld hatten die Dynamites deutlich gemacht, dass sie keinesfalls nur zum Gratulieren nach Herford reisen wollen. Dass der EHC wirklich zum Partyschreck wurde, konnte im Vorfeld allerdings wirklich keiner ahnen. Auch nicht, dass es insbesondere Lukas Haack war, der den Ice Dragons einen Strich durch die Rechnung machte und dem HEV die Aufstiegsparty gewaltig vermieste. Der Nachwuchstorhüter machte eine klasse Partie und wurde am Ende zu recht zum besten Spieler auf Troisdorfer Seite gewählt. Er wird bis Saisonende Dominik Liesenfeld zwischen den Pfosten vertreten, der sich das Außenband im Fußgelenk gerissen hat und nun erst einmal länger ausfällt.

Schon im ersten Drittel bewies Haack, dass auf ihn zu 100 Prozent Verlass ist. Insgesamt 21 Herforder Schüsse wehrte der junge Schlussmann ab und brachte die Offensive der Dragons ein ums andere Mal förmlich zur Verzweifelung. Und weil es schließlich Tobias Müller Mitte des Drittels besser machte, als die Stürmer des Gastgebers, ging es mit einer knappen 1:0-Führung aus Troisdorfer Sicht in die erste Pause.

Im zweiten Spielabschnitt machte sich der EHC dann das Leben vor allem mit zahlreichen Strafzeiten selber schwer. Gleich siebenmal mussten in den zweiten 20 Minuten Troisdorfer Spieler in der Kühlbox Platz nehmen. Diese numerische Überlegenheit nutzte Herford aus und schaffte es schließlich auch zumindest einmal den starken Lucas Haack zu überwinden. Beim Stand von 1:1 ging es also ins Schlussdrittel.

Im letzten Drittel machte nun wieder Troisdorf das Tempo und setzten das Herforder Tor unter Dauerbeschuss. Schon zu diesem Zeitpunkt wurde es in der Halle hörbar ruhiger. Als schließlich Alexander Richard mit seinem Treffer zum 2:1 die Gäste erneut in Führung brachte, verstummten die rund 1000 Herforder Partygäste fast gänzlich und lediglich die circa 20 mitgereisten Dynamites-Fans waren zu hören. Dies änderte sich auch nicht, als Lukas Kürten rund acht Minuten vor dem Ende die Aufstiegsparty endgültig sprengte. Nach Zuspiel von Tobias Müller und Daniel Kolvenbach markierte der EHC-Stürmer das 3:1 und sicherte seiner Mannschaft so den Dreier.

„Der Sieg war mehr als verdient“, bilanzierte André Koslowski nach der Partie und freute sich insbesondere über die Leistung seiner Torhüters: „Lukas hat am heutigen Erfolg entscheidenden Anteil. Ich bin jetzt schon gespannt, wie seine sportliche Entwicklung weiter verlaufen wird.“ Am Ende nutzte der EHC-Coach dann aber doch die Gelegenheit und gratulierte dem Gegner zum Titel: „Herford war diese Saison nicht unbedingt die bessere, aber auf jeden Fall die konstanter spielende Mannschaft. Von daher haben die Ice Dragons den Aufstieg und auch die Meisterschaft zu recht gewonnen“, betonte Koslowski und freute sich zumindest darüber, dass sein Team als einzige Mannschaft in der Liga eine ausgeglichene Bilanz gegen den Meister aufzuweisen hat. Warum es für den EHC Troisdorf am Ende nicht ganz gereicht hat, liegt für den Bandenchef auf der Hand: „Unsere Qualität ist hoch, aber uns fehlen einfach noch die Konstante und etwas Cleverness.“

Für die noch ausstehenden Heimspiele am 20. März (20 Uhr, Paderborn) und 27. März (20 Uhr, Moers) erhofft sich Koslowski eine ähnlich starke Leistung von seinem Team wie beim 3:1-Erfolg in Herford. Zumal die Troisdorfer Verantwortlichen bei beiden Partien auf zahlreiche Zuschauer hoffen, schließlich hat man eine ganz besondere Aktion gestartet: Alle Dauerkartenbesitzer der Kölner Haie, erhalten bei den zwei Troisdorfer Heimspielen freien Eintritt. Und da die KEC-Spieler bekanntlich schon im Sommerurlaub sind, wäre es natürlich klasse, wenn der eine oder andere Haie-Fan den Weg in den Troisdorfer Icedome findet, um ausnahmsweise mal die Dynamites anzufeuern.


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