Steve Themm kommt von Meister Hamm zur EGDLDennis Stroeks bleibt den Rockets treu

Themm war in der abgelaufenen Saison mit einem Gegentorschnitt von 2,54 Treffern pro Partie bester Torhüter der Regionalliga West. Bereits Anfang April hatte der Regionalligist die Verpflichtung des 18-jährigen Torhüters Constantin Schönfelder vom EV Regensburg (DNL) vermeldet. Gleich zwei Glücksgriffe für die so sensible Stelle im EGDL-Kasten.
„Das war schon genial, ein richtig schönes Gefühl“, sagt Themm mit Blick auf das Saisonende der abgelaufenen Spielzeit in der Regionalliga. Meister mit den Eisbären Hamm. Den Titel kann ihm keiner mehr nehmen. Während der Saison von Lauterbach nach Hamm gewechselt, holte er mit den starken Eisbären in packenden Play-offs die Meisterschaft. Die Rollen in Hamm waren gleichwohl klar verteilt: Sebastian May stand als Nummer eins bereits im Kasten, als Themm quasi „auf Abruf“ verpflichtet wurde und zum Team stieß. „Ich hätte natürlich gerne mehr gespielt, aber ich kann auch verstehen, dass der Trainer in den Play-offs nicht mehr den Keeper wechselt. Zumal ich Sebastian ja auch schon ewig kenne und wir uns wirklich sehr gut verstehen und schätzen.“
Themm gehört mit seinen 25 Jahren bereits zu den erfahrensten Keepern der Liga. „Ich bin schon mit fünf Jahren in meiner Heimatstadt Kassel ins Eisstadion gegangen. Wir hatten früh unsere Idole auf dem Eis.“ Und mindestens genauso früh selbst die Schlittschuhe an den Füßen. Themm erinnert sich nur zu gut an seinen Weg zwischen die Pfosten: „Ich wollte eigentlich Feldspieler werden. Aber der Trainer sagte, dafür reiche es noch nicht. Aber ich könnte ja ins Tor gehen. Das habe ich dann getan.“
Mit 17 Jahren debütiert Themm für seinen Heimatverein in der DEL, pariert im Penaltyschießen drei Alleingänge der Düsseldorfer, darunter den entscheidenden Versuch von Daniel Kreutzer. „Das war ein absoluter Traum.“ Es folgen Oberliga-Spielzeiten in Leipzig, Dortmund und Königsborn, bevor ihn eine Verletzung zu einer Zwangspause zwingt. „Mein Körper brauchte eine gewisse Zeit, um wieder zu alter Stärke zu finden. Diese Zeit habe ich mir genommen.“
Der Hauptgrund für seinen Wechsel nach Diez-Limburg – trotz anderer Angebote – wird bei den Rockets an der Bande stehen: Arno Lörsch. „Ihm vertraue ich absolut. Er war der entscheidende Impuls für meinen Wechsel zu den Rockets. Und natürlich die Perspektive. Ich denke, wir werden eine starke Truppe zusammenhaben und können es unter die besten Vier schaffen. Ich habe Arno gesagt: Ich komme vom Meister und möchte jetzt auch mit Diez-Limburg wieder oben angreifen und meinen Teil auf dem Eis dazu beitragen.“
„Mich beeindruckt Steves Art, im Tor zu stehen und auf die Mannschaft Einfluss zu nehmen“, sagt EGDL-Trainer Arno Lörsch, der den Keeper zuletzt in Lauterbach trainiert hatte. „Er hatte sich in den Spielen für die Luchse sofort als Nummer eins etabliert und bis auf eine Ausnahme auch alle Penaltyschießen für uns gewonnen. Er gehört zu den besten Keepern der Liga. Unser Plan war es, die Mannschaft von hinten nach vorne aufzubauen. Als feststand, dass Steve vielleicht wieder auf den Markt kommt, habe ich ihn sofort kontaktiert. Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat. Wir haben mit ihm und Constantin ein klasse Torhüter-Duo zusammen und sind jetzt auf dieser Position wirklich super aufgestellt.“
Derweil wird Dennis Stroeks (29) in seine vierte Saison bei den Rockets gehen. Stroeks, wichtiger Denker und Lenker auf dem Eis und in der Kabine, bleibt der EGDL treu. Und das war für ihn eigentlich auch nie eine große Frage. „Ich sehe ja die Entwicklung, sehe, was sich alles bewegt. Ich möchte mithelfen, ein Stück der Tradition wieder zurückzuholen in die Eishalle. Und, ganz ehrlich, wie oft hast du schon die Gelegenheit, mit einem Andrej Teljukin zusammenzuspielen?“