Rockets ziehen souverän ins Halbfinale einEG Diez-Limburg besiegt Lauterbach zweistellig
Doppeltorschütze Philipp Maier. (Foto: fischkoppMedien/EGDL)
Die EG Diez-Limburg zieht mit dem dritten Sieg in der Best-of-Five-Serie ins Play-off-Halbfinale der Regionalliga West ein, schlägt Lauterbach vor heimischer Kulisse mit 10:3 (3:1, 3:2, 4:0) und schafft den Sweep (drei Siege, keine Niederlage). Dennoch ziehen die Rockets im Kollektiv den Hut vor dem, was das Team aus dem Vogelsbergkreis auch am Freitagabend wieder geleistet hat.
„Wir haben auch im dritten Spiel unsere Klasse und unsere Dominanz ausspielen können", sagt EGDL-Trainer Arno Lörsch. „Aber das war ein hartes Stück Arbeit gegen eine Lauterbacher Mannschaft, die uns in den ersten beiden Dritteln immer wieder in große Schwierigkeiten gebracht hat. Das war von allen Spielen gegen die Luchse in dieser Saison mit Abstand das Schwerste."
Und eine solche Leistung abzurufen, nachdem man über Wochen mit kleinem Kader durch die Liga getingelt war, bei der erfolgreichen Aufholjagd viele Körner verbraucht hatte und zudem in der Serie bereits mit 0:2 zurücklag zeigt einmal mehr, mit wieviel Herz und Einsatz die Luchse in einer für das Team nicht einfachen Saison zu Werke gegangen sind. Dass diese am Freitagabend endete war einer erneut starken und konzentrierten Leistung der Rockets zu verdanken - und nicht einem Leistungseinbruch bei den Gästen.
Die beiden Kanadier Joey Davies (4.) und Matt Fischer (8.) hatten die Gastgeber früh im ersten Drittel mit 2:0 in Führung geschossen, Jan Hammerbauer schaffte jedoch mit seinem Treffer den Anschluss für Lauterbach (18.). Dank einer Überzahlsituation konnten die Rockets noch vor der Pause auf 3:1 erhöhen, wieder traf Davies. Von der Überlegenheit, die die EGDL in den ersten beiden Partien besonders im ersten Drittel gezeigt hatte, war aber (noch) nicht viel zu sehen. „Wir waren in den ersten beiden Dritteln nicht so bereit wie noch in den ersten Spielen“, analysierte auch Arno Lörsch. „Da waren wir mit dem Kopf nicht so ganz bei der Sache. Wir hatten Konzentrationsfehler im Aufbauspiel und haben auch nicht so viele Scheiben zum Tor gebracht.“
Im zweiten Drittel trafen Matt Fischer (28., in doppelter Überzahl), Andre Bruch (33., in einfacher Überzahl) und Tim Ansink für die Rockets. Auf der Gegenseite aber ließen Benjamin Schulz (34.) und Robert Sokol (37.) die Luchse jubeln. Die verkürzten damit zwischenzeitlich von 1:5 auf 3:5 und sendeten damit ein deutliches Signal: Wir geben uns nicht auf! Erst im letzten Abschnitt, in dem bei den Gästen verständlicherweise die Kräfte schwanden, konnte die EGDL das Ergebnis noch deutlich gestalten. Mit einem Doppelpack von Philipp Maier (43., 49.) sowie den jeweils zweiten Tore von Ansink (57.) und Bruch (60.) machten die Rockets es noch zweistellig.
Unter dem Strich hatte der Vorrundenmeister die Viertelfinalserie deutlich dominiert, schoss im Schnitt neun Tore und kassierte nur deren zwei. „Unser Fazit fällt natürlich absolut positiv aus, zumal wir ja auch zahlreiche Ausfälle kompensieren mussten - es fehlten zum Teil bis zu zehn Spielern", sagte der Rockets-Trainer.
Für den heißt es am nun spielfreien Sonntag vor dem Liveticker verfolgen, wie sich die anderen Teams schlagen. Neben Diez-Limburg steht auch der Vorrundenzweite Herford nach drei Siegen gegen Soest im Halbfinale. Beide Teams könnten aber frühestens im Halbfinale aufeinandertreffen. In der Serie zwischen Neuwied und Dinslaken steht es 2:1 für die Bären. Die Rockets würden nur dann auf die Kobras treffen, wenn Dinslaken die Serie noch dreht. Setzt sich Neuwied durch, dann trifft die EGDL ab Freitag auf den Sieger der Partie Ratingen gegen Hamm - hier führt der Vorjahresmeister Hamm nach dem dritten Auswärtssieg der Serie mit 2:1 und kann am Sonntag daheim den Sack zumachen.
„Ich habe natürlich einen Wunschgegner, gegen den ich unsere Mannschaft deutlich im Vorteil sehen", sagt Lörsch. Verraten wollte der Trainer den Namen aber verständlicherweise nicht. „Egal, wer es sein wird: Wir haben gegen alle Teams schon vier Mal gespielt in der laufenden Saison und ziehen den Plan aus der Schublade, denn wir für das Halbfinale dann brauchen. Wir sind bereit.“