Rockets und Löwen gehen gemeinsame WegeEGDL meldet erstmals ein 1b-Team

Rockets und Löwen gehen gemeinsame WegeRockets und Löwen gehen gemeinsame Wege
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Bei einem Treffen in der Frankfurter Eissporthalle haben die Parteien beider Vereine kürzlich konkrete Inhalte festgelegt und die künftige Zusammenarbeit besiegelt. Weitere Details dieser Kooperation sollen im Laufe der nächsten Wochen geklärt werden.

Profitieren sollen von der Kooperation insbesondere die Frankfurter Nachwuchsspieler der DNL2-Mannschaft sowie die erste Mannschaft der Rockets, die in der neuen Saison in der Regionalliga West an den Start geht. Erstens sollen die Spieler, die aufgrund ihres Alters aus dem DNL2-Team ausscheiden, die Möglichkeit bekommen, an der Lahn erste Erfahrungen im Seniorenbereich zu sammeln, zweitens sollen aber auch vereinzelte Spieler aus der DNL2-Mannschaft mit Förderlizenzen ausgestattet werden, um ebenfalls für die EGDL spielen zu können.

„Nachdem der Entschluss gefallen war, dass wir mit unserer eigenen 1b-Mannschaft als Hessenmeister kein Gebrauch vom Aufstiegsrecht machen und in der Hessenliga bleiben, ist schließlich der Gedanke gereift, uns kompetente Kooperationspartner zu suchen, bei denen sich unsere jungen Spieler weiterentwickeln können“, so Löwen-Vorstand Frank Jüngst zu den Hintergründen der Kooperation. Einen passenden Partner fand man schließlich mit der EGDL, die vom Frankfurter Aufstiegsverzicht profitierte und als Vizemeister hinter den Löwen nun den Weg in die Regionalliga West antritt. „Wir waren von Beginn an von der Idee begeistert. Für uns ist es natürlich schon eine gewisse Ehre, wenn ein renommierter Club wie die Löwen Frankfurt mit uns kooperieren will“, so EGDL-Vorsitzender Steffen Krüger. Den Mainstädtern war es dabei wichtig, einen Verein zu finden, der ein nachhaltiges Konzept präsentieren kann, in dem U23-Spieler an der Seite von erfahrenen Spieler ausgebildet und auf höhere Aufgaben vorbereitet werden. „Die Schere zwischen dem Nachwuchs und unserem Profibereich - dem DEL2-Team - ist einfach zu groß. Die Idee, die hinter der Kooperation steckt, ist die, dass die Jungs so an den Seniorenbereich herangeführt werden und sich auf einem sehr guten Niveau, wie es die Regionalliga West bietet, weiterentwickeln können“, betont der 2. Vorsitzende der Frankfurter, Michael Heyde, über den gemeinsam mit EGDL-Coach Holger Pöritzsch die ersten Kontakte zwischen beiden Vereinen entstanden.

„Wir haben das große Ziel, den Eishockeystandort Diez-Limburg weiter auszubauen und wieder zu etablieren. Das funktioniert langfristig nur mit jungen, ambitionierten Spielern. Daher ist die Kooperation mit Frankfurt für uns natürlich wie ein Sechser im Lotto“, unterstreicht Pöritzsch, der sich bereits auf die Arbeit mit den jungen Talenten vom Main freut. In Kürze wird er erneut in Frankfurt vorbeischauen, um mit dem neuen Sportlichen Leiter der Löwen und Trainer der DNL2-Mannschaft, Toni Raubal, weitere Details der künftigen Zusammenarbeit abzustimmen. Beide Übungsleiter vertreten die gleiche Philosophie und stellen insbesondere die Weiterentwicklung der jungen Spieler in den Mittelpunkt der Kooperation. „Wichtig ist, dass die Jungs permanent hart trainieren und entsprechend viel Eiszeit bekommen“, sagt Raubal. Weiterhin schließen es beide Vereine nicht aus, die Kooperation auch auf die Altersklassen unterhalb der DNL2 auszuweiten und dort ebenfalls an einem Strang zu ziehen. „Auch hier gibt es bereits erste Ideen, die nun weiterentwickelt werden müssen“, unterstreicht Frank Jüngst. Es gibt also doch Gemeinsamkeiten zwischen Löwen und Raketen – zumindest auf dem Eis...

Premiere: Rockets schicken erstmals 1b-Mannschaft in den Spielbetrieb

Während die Planungen für das Regionalliga-Team weiter positiv voranschreiten, haben die Verantwortlichen der Rockets nun auch aus einem anderen Bereich erfreuliche Nachrichten mitzuteilen: Erstmals in der über zehnjährigen Vereinsgeschichte schickt die EGDL in der neuen Saison eine zweite Seniorenmannschaft in den Spielbetrieb. Die 1b der Rockets wird in der hessischen Landesliga starten und dort voraussichtlich auf den ESC Darmstadt II, den EC Lauterbach II, den EC Wallernhausen, Eintracht Frankfurt II, den ERC Pohlheim, die Eisteufel Frankfurt sowie die Ice Devils Bad Nauheim treffen. Gespielt werden soll in einer Einfachrunde, wobei der endgültige Modus wie auch die genauen Spieltermine erst im Rahmen Ende August festgelegt werden.

„Mit der Teilnahme an einem geregelten Spielbetrieb wollen wir auch die Attraktivität unserer zweiten Mannschaft weiter steigern“, begründet EGDL-Vorsitzender Steffen Krüger den Schritt. Bisher hatte das 1b-Team der Rockets die Saison über lediglich einige Freundschaftsspiele absolviert. Dabei sehen die Verantwortlichen die 1b-Mannschaft keinesfalls als Abstellgleis für Spieler, die es aufgrund fehlender spielerischer Qualität vielleicht nicht in die Regionalliga schaffen. „Natürlich gibt es in einer Reserve immer wieder zum Beispiel ältere Spieler, die zum Abschluss ihrer aktiven Laufbahn noch ein bisschen Eishockey spielen wollen, oder auch Quereinsteiger, die erst spät mit dem Eishockey begonnen haben. Aber in erster Linie ist die 1b auch ein wichtiges Bindeglied zwischen Nachwuchs und erster Mannschaft“, erklärt Holger Pöritzsch. In der 1b, so der Trainer der Regionalliga-Mannschaft und Sportlicher Leiter bei der EGDL, könnten die jungen Spieler erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln und würden so langsam an die erste Mannschaft herangeführt. Umso wichtiger sei es da natürlich, dass die 1b-Mannschaft auch an einem regelmäßigen Spielbetrieb teilnehmen. „Die 1b ist ein wichtiger Baustein in unserem neuen Nachwuchskonzept“, unterstreicht Pöritzsch. Trainiert wird das Team von Pavel Biedermann.

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