Rockets beenden die Hauptrunde mit 7:1-Kantersieg gegen Neuwied Klare Sache im Derby für EG Diez-Limburg

EGDL-Torschütze und seit Wochen in bestechender Form: Kyle Piwowarczyk. (Foto: fischkoppMedien/EG Diez-Limburg)EGDL-Torschütze und seit Wochen in bestechender Form: Kyle Piwowarczyk. (Foto: fischkoppMedien/EG Diez-Limburg)
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Jedes Derby – egal in welcher Tabellenkonstellation, egal in welcher Saisonphase – ist immer auch eine Charakterfrage. In diesem Spiel gibt es keine Ausreden. In diesem Spiel willst du alles, nur nicht verlieren. Mit dieser Einstellung gingen die Gastgeber in dieses Spiel, in dem beide Mannschaften jedoch auch wichtige Akteure verzichten mussten: Bei Neuwied fehlten unter anderem wichtige Leistungsträger wie Stephan Fröhlich, Sven Schlicht oder Maximilian Wasser. Bei Diez-Limburg fehlten die beiden Topscorer RJ Reed und Kevin Lavallee sowie Leonard Günther. Doch es wurde schnell klar, welches Team auf dem Eis die Ausfälle besser kompensieren kann.

Die Offensivreihen der Raketen, von denen zwei von drei in ungewohnter Zusammenstellung auf dem Eis standen, machten schon früh viel Druck auf das Neuwieder Tor. Und ausgerechnet in die erste Überzahlsituation der Bären fiel dann auch der Führungstreffer: Kyle Piwowarczyk und Tobias Schwab – beide seit Wochen in bestechender Form – kombinierten sich in Unterzahl über das Eis und durch die gegnerischen Abwehrreihen. Am Ende netzte Schwab zur viel umjubelten Führung ein (9.).

Das 1:0 setzte zusätzliche Kräfte frei. Eine nun in allen Belangen überlegene EGDL ließ weitere sehenswerte Treffer folgen. Zunächst erhöhte Piwowarczyk mit einem platzierten Schuss auf 2:0 (12.). Dann enteilte Philipp Maier seinen Gegenspielern nach tollem Zuspiel von David Lademann, umkurvte auch Neuwieds Keeper Justin Schroers sehenswert und netzte zum 3:0 ein (14.). Und nur zwei Minuten später besorgte Dominik Luft in Überzahl das 4:0 (16.).

Wer im zweiten Abschnitt mit einer Reaktion der Gäste gerechnet hatte, der wurde enttäuscht. Die Anzahl der Chancen blieben überschaubar, waren jedoch zum Teil hochkarätig – aber immer auch Beute von EGDL-Keeper Jan Guryca. Auf der Gegenseite stand nun Felix Köllejan zwischen den Neuwieder Pfosten, aber auch er konnte spielfreudige Raketen nicht stoppen: Tobias Schwab (24.) und Dominik Luft (29.) trafen in doppelter und einfacher Überzahl, Konstantin Firsanov zudem nach feiner Einzelleistung (40.). Nach 40 Spielminuten stand es 7:0 – und das ging auch in dieser Deutlichkeit völlig in Ordnung.

Im letzten Abschnitt schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, nicht ohne sich jedoch weitere Chancen zu erspielen. Felix Köllejan hielt seinen Kasten in den finalen 20 Minuten jedoch sauber. Auf der Gegenseite verhinderte Jeff Smith mit seinem Tor zum 1:7 (59.) den zweiten Saison-Shutout für Guryca in der Liga. Ärgerlich für den Rockets-Keeper, der Treffer für Neuwied lag jedoch in der Luft – die Bären hatten zuvor unter anderem den Pfosten getroffen.

„Gratulation zum auch in der Höhe verdienten Sieg“, sagte Neuwieds Trainer Leos Sulak. „Die Leistung, die wir gebracht haben, war einfach schlecht. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Aber die Hauptrunde und damit die Zeit der Ausreden, dass es um nichts geht, ist endlich vorbei. Wir dürfen uns so nicht präsentieren und müssen uns ab jetzt steigern und ganz anders auftreten, um in die Play-offs zu kommen.“

„Großes Kompliment an meine Mannschaft“, sagte Rockets-Trainer Frank Petrozza. „Wir haben heute taktisch sehr diszipliniert gespielt. Alle drei Reihen und alle 16 Spieler haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Das macht mich als Trainer stolz. Auch wir wollten heute keine Ausreden geltend machen, nur weil bei uns einzelne Spieler gefehlt haben. Wenn wir weiterhin nicht nur miteinander, sondern auch füreinander spielen, dann sind wir sehr stark. In jedem Fall sind wir bereit für die Pre-Play-offs.“


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