Ratingen gewinnt gegen LauterbachSechs Tore und drei Punkte „abgeluchst“
Obwohl mit kleinem Kader aus dem Vogelsbergkreis angereist gaben die Lauterbacher nach 23 Sekunden bereits einen ersten „Warnschuss“ ab, bei dem RIA-Goalie Christoph Oster eingreifen und mit seinem linken Beinschoner den gut gezielten Flachschuss abwehren musste. Gerade anfangs dieser zwanzig Spielminuten ermöglichte ein teilweise zu leichtfertiges Passspiel der Aliens dem Gegner frühe Störaktionen, sodass das Aufbauspiel noch nicht richtig in Schwung kam. In der dritten Minute prüfte Mannschaftskapitän Dennis Fischbuch erstmals ernsthaft den gegnerischen Keeper, anschließend fuhr Štěpán Kuchynka in der fünften Minute einen Flügelangriff und passte, nachdem er seinen Gegenspieler „ausgebremst“ hatte, quer auf seinen neuen Sturmkollegen Lucas Leuschner, der gekonnt zum 1:0 vollstreckte.
In der Folgezeit blieben die Luchse trotzdem oder vielleicht auch wegen dieses Tors weiter eminent gefährlich. Chancen von Štěpán Kuchynka sowie Milan Vanek standen mindestens zwei ebenso hochkarätige Möglichkeiten der Gäste gegenüber, bei denen Schlussmann Christoph Oster einen Alleingang parierte bzw. Verteidiger Dennis Appelhans bei drei auf das Ratinger Gehäuse zustürmenden Lauterbachern „eiskalt“ die Nerven und die Oberhand behielt. In der 14. Minute wurden die Luchse-Angriffsbemühungen bzw. ein Torschuss entsprechend mit dem 1:1-Ausgleich belohnt. Knapp fünf Minuten vor der Drittelpause scheiterte Dennis Fischbuch, von Marvin Moch im Slot angespielt, noch am Luchse Torwart, eine schnelle Dreierkombination der Ratinger in der 18. Spielminute schloss Alexander Schneider aber erfolgreich zum 2:1 ab. Den 3:1-Führungstreffer erzielte das perfekt harmonierende Trio Pascal Behlau, Štěpán Kuchynka und Alexander Schneider während einer Strafzeit gegen die Luchse im Powerplay – Schneiders Handgelenk-Schuss fand eine Lücke und ging zwölf Sekunden vor der Pausensirene flach über die rote Linie.
Im zweiten Spielabschnitt erlaubte sich die Mannschaft von Coach Alexander Jacobs, neben liegengelassenen Einschussmöglichkeiten, ein paar Strafzeiten, unter anderem wegen eines Wechselfehlers sowie unnötiger Härte, welche die RIA-Verteidigung, in Anbetracht der Tatsache, dass ein gegnerischer Stürmer dem Aliens-Schlussmann Christoph Oster „zu nahe trat“, nicht als „unnötig“ erachtete. Die „Box“ hielt dem Powerplay der Luchse jedoch stand, sodass der Gegner keinen Treffer unterbringen konnte. Beide Mannschaften holten ihre Versäumnisse aber ab der 35. Minute nach: Ratingens erste Reihe traf in der 35. Minute durch Marvin Moch zum 4:1, gefolgt von einem Tor des auf der „kurzen Ecke“ lauernden Tobias Brazda zum 5:1 in der 38. Minute. Ein schon sicher kontrollierter, dann aber im eigenen Verteidigungsdrittel doch noch „verdaddelter“ Puck bescherte den Luchsen jedoch in der gleichen Minute, durch eine starke Einzelleistung ihres kanadischen Stürmers Kenneth Matheson, den 2:5-Anschlusstreffer.
Benjamin Hanke machte dann nach Wiederanpfiff in der 44. Minute mit seinem 6:1 vorzeitig den „Deckel drauf“ und Ratingen ließ sich bis zum Spielende nur noch bei wenigen Gelegenheiten das Heft des Handels aus der Hand nehmen. Aufgrund des übersichtlichen Kaders konnten die Luchse Lauterbach mit zunehmender Spielzeit nachvollziehbar immer weniger Akzente setzen und den Sieg der Gastgeber entsprechend auch nicht mehr gefährden.